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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bann dieser panoramatischen Illusion stehen würden und dann die Suche nach Perry Rhodan nicht mehr fortsetzen konnten. Sie wären der eindringlichen Bilderschau hilflos ausgeliefert.
    Aber der Mausbiber kam nicht mehr dazu, seine Gedanken in Worte zu fassen.
    Denn in diesem Augenblick begann die Sendung
     
    4.
     
    Atlan war der Charakter des Eleiher schon so vertraut, als wäre er ein Teil von ihm. Mehr noch: Atlans eigene Persönlichkeit wurde von der des Archäonten völlig vereinnahmt.
    Als Atlan diesmal zu Eleiher wurde, befand sich der Archäont gerade auf Ort, der Welt der Verinnerlichung, und erschuf mit seinem Geist einen Mikrokosmos.
    Dieser Mikrokosmos, den Eleiher Maschine MIC, oder nur Maschine oder einfach MIC nannte, bestand nicht aus fester Materie. Maschine war nicht greifbar, man konnte sie nicht betasten, ihre Substanz bestand aus purer Phantasie. Eleiher hatte sie aus Luft und Gedanken, Ideen und Sehnsüchten gebaut, und er trug sie wie eine Aura um seinen Kopf. Und Atlan fand, daß es so aussah, als befände sich sein Kopf innerhalb einer Seifenblase.
    Aber wer geistig dazu in der Lage war, konnte einsteigen und durch die weiträumige, in sich geschlossene Wunderwelt von Maschine wandeln und in ihr leben, solange es ihm beliebte. Eleiher hatte jedenfalls dafür gesorgt, daß MIC ewigen Bestand hatte. Auch wenn er selbst nicht mehr sein sollte, was freilich bei einem Unsterblichen schlecht vorstellbar war, würde sein Mikrokosmos weiterbestehen.
    Eleiher hatte auch schon Gäste eingeladen, Maschine MIC zu begehen und alle, die gekommen waren, ob sie nun Nonanet, Sahedra, Yava oder Amdiavo hießen, waren von der Struktur dieses phantastischen Mikrokosmos angetan. Aber keiner von ihnen konnte Eleihers Maschine MIC wirklich verstehen.
    Atlan dagegen hatte keine solche Schwierigkeiten, er konnte sich mit Maschine ebensogut identifizieren wie Eleiher selbst.
    Der Mikrokosmos war, auf seinen kleinsten Nenner gebracht, ein geschlossener, in sich gekrümmter Raum. Wer mit seinem Geist in ihn eindrang, befand sich zuerst einmal in einem scheinbar grenzenlosen, schwarzen Nichts. MIC war in seinem Urzustand völlig leer. Selbst die Module, Chips, Prozessoren und anderen Bauteile waren unsichtbar - beziehungsweise existierten sie ja in Eleihers Kopf. Es bedurfte erst ganz bestimmter Impulse eines Besuchers, um diesen Mikrokosmos zu füllen und zu beleben.
    Welchen Inhalt Maschine bekam, das hing ganz vom jeweiligen Gast ab; von seiner Geisteshaltung, seinem Charakter, seinem Temperament und so weiter - und ganz besonders auch von der „Laune" MICs. Eleiher erinnerte sich voll Vergnügen daran, als er vor einiger Zeit Yava in MIC zu Besuch gehabt hatte.
    Natürlich war Yava im ersten Moment über die Leere enttäuscht, er war auch zu gehemmt, um augenblicklich den Schöpfungsmechanismus von Maschine zu aktivieren. Erst als Eleiher ihn dazu gebracht hatte, seine Hemmung abzulegen, war Bewegung in den Mikrokosmos gekommen.
    Er hatte sich im Zeitraffertempo mit Myriaden von Sonnen und Planeten gefüllt, und als sie einen der Planeten aufgesucht hatten, da hatte Yava diesem Leben eingehaucht und ihn dazu veranlaßt, aus seinen undifferenzierten Bausteinen die unglaublichsten Formen und Arten von Geschöpfen hervorzubringen. Und so war es auf allen Planeten gewesen, die sie bereisten.
    Das Komische daran war jedoch, daß die Sterne und Planeten allesamt Würfel waren, und daß auch die Geschöpfe aus Yavas Phantasie ausschließlich geometrische Formen besaßen. „Dein Mikrokosmos ist ein Mist", sagte Yava eingeschnappt. „Ich denke doch nicht geometrisch."
    „Offenbar aber doch", entgegnete Iridora. „Denn als ich MIC aufsuchte, da fand ich nichts, was Kanten oder Ecken gehabt hätte. Alles war rund und samtweich, anschmiegsam und sanft und voller Melodie.
    Allerdings muß ich zugeben, daß ich keinen Vernünftigen Sinn hinter meinen Kreationen erkennen konnte. Eine ästhetische Welt um der Ästhetik willen - das ist unbefriedigend. Man wird ihrer bald überdrüssig ..."
    Iridora, die Letztgeborene, kam an dieser Stelle ins Stocken, und Eleiher wußte, warum. Als Iridora bei ihrem Aufenthalt in MIC Langeweile zu verspüren begann, da griff der Emulator ihre Stimmung auf und schuf daraus eine neue Ordnung: das Chaos. Die Letztgeborene floh daraufhin irritiert aus Eleihers Mikrokosmos. „Was willst du mit dieser sich selbst erneuernden Schöpfung eigentlich erreichen, Eleiher?" fragte Iridora. „Dient dir

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