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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erste Vorstufenalarmmeldung aus der Funkzentrale des Stützpunktes. Sie besagte, daß in größerer Entfernung drei Objekte, wahrscheinlich Raumschiffe, in den Normalraum eingedrungen seien.
    Man erwartete keine weiteren Einheiten der Hauri. Es konnte sich demnach auch um Schiffe eines anderen Volkes des Ingkoom-Imperiums handeln, also um Verbündete.
    Es wurde noch kein Vollalarm gegeben.
    Das geschah erst, als es fast zu spät war.
    Die Ortung in der Funkzentrale behielt die drei Objekte im Visier und wurde erneut alarmiert, als zwei weitere Raumer geortet wurden. Alle fünf näherten sich dem Planeten mit Lichtgeschwindkeit und konnten in kurzer Zeit am Ziel sein.
    Jetzt erfolgte der Großalarm.
    Der Kommandant, der Ellert den „Urlaub" gewährt hatte, sah sich plötzlich in einer höchst unangenehmen Lage. Es war zu spät, ihn jetzt noch holen zu wollen, denn die fünf Objekte waren inzwischen einwandfrei als Einheiten der Karaponiden identifiziert worden. Niemand konnte die seltsame Form derTrimarane verwechseln.
    Der Befehlshaber des Stützpunkts befahl die sofortige Räumung, da die Verteidigungsanlagen noch nicht fertig installiert waren. Es gab nur eine Rettung: die Flucht der drei Großraumer.
    Und Ellert?
    Man würde ihn, den Kommandanten, zur Verantwortung ziehen, weil er leichtsinnig gehandelt hatte, aber wenn er sein Leben jetzt retten wollte, mußte er von hier verschwinden, ehe die Karaponiden den Stützpunkt angriffen und damit auch die drei Schiffe. Im Raum konnte eine Verteidigung erfolgreicher verlaufen.
    Später konnte er dann mit seinem Raumer zurückkehren und Ellert aufnehmen.
    Der Alarmstart der drei Einheiten bewahrte sie vor dem Schicksal, das wenig später den Stützpunkt zerstörte. Drei Trimarane eröffneten das Energiefeuer und zerschmolzen die Gebäude der Station zu unförmigen Gebilden. Dann nahmen die Einheiten zusammen mit dem vierten Trimaran die Verfolgung der rechtzeitig gestarteten Raumer der Hauri au£ Der fünfte Trimaran blieb zurück und suchte die Oberfläche des Planeten nach Überlebenden oder anderen Stützpunkten ab.
    Bevor die Hauri-Schiffe in den Hyperraum gehen konnten, holten die Karaponiden sie ein und eröffneten sofort das Feuer. Eine Stunde lang dauerte das Gefecht zwischen den sieben schwerbewaffneten Einheiten, ehe sich eine Entscheidung abzeichnete.
    Zwei Trimarane waren im Energiefeuer des Gegners vernichtet worden, der ebenfalls zwei Schiffe verloren hatte. Der Raumer des Kommandanten sah sich nun allein der Übermacht gegenüber und wußte, daß es keine Rückkehr mehr zu dem Planeten geben konnte, auf dem Ellert vergeblich auf ihn warten würde.
    Nach einem waghalsigen Durchbruchmanöver entkam er seinen beiden Verfolgern und brachte sich im Hyperraum in Sicherheit. Hier wurde jede Verfolgung so gut wie illusorisch, und er konnte hoffen, die Hauptwelt des Ingkoom-Imperiums trotz eines leichten Antriebsschadens heil zu erreichen.
    Der Gedanke, der totalen Vernichtung entgangen zu sein, stimmte ihn jedoch nicht fröhlicher. Zu voreilig hatte er dem Oberkommando die Gefangennahme Ellerts mitgeteilt, und nun kam er ohne diesen Gefangenen zurück.
    Er verfluchte seine Großzügigkeit, die ihn in eine Zwangslage gebracht hatte, aber er war fair genug, die Schuld daran nicht Ellert zu geben.
    Nicht nur Ellert, sondern auch der Stützpunkt war für die Hauri verloren.
    Der Kommandant nahm sich vor, den Karaponiden bei nächster Gelegenheit eine Niederlage zu bereiten. Er mußte die Scharte wieder auswetzen, sonst konnte er seine Uniform an den Nagel hängen.
     
    *
     
    In seinem Versteck wartete Ellert die Nacht ab. Noch zweimal sichtete er den in großer Höhe dahinziehenden Trimaran, der offensichtlich etwas suchte. Über Funk war es ihm möglich gewesen, einige verwirrende Sendungen aufzufangen, die es ihm aber immerhin ermöglichten, sich die Geschehnisse zusammenzureimen. Auch den Alarmstart der drei Hauri-Raumer hatte er mitbekommen, mehr jedoch. nicht.
    Erst Stunden später fing er weitere Sendungen auf, die zweifelsfrei von den Karaponiden ausgestrab.lt wurden. Demnach hatten sie zwei Schiffe der Hauri vernichtet, während das dritte entkommen war. Über ihn, Ellert, verloren sie kein Wort, demnach schienen sie. nichts von seiner Existenz zu wissen. Auf der einen Seite konnte er darüber froh und erleichtert sein, aber dann begann er sich zu überlegen, was mit ihm passierte, wenn sie ohne ihn das System der gelben Sonne verließen.
    Er würde allein

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