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1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit dem die Tiere uns beobachteten, und auf meinem Rücken zog sich schon die Haut leicht zusammen. Zombie-Katzen begegnete man schließlich nicht jeden Tag, und ich ging zudem davon aus, dass sie alles andere als harmlos waren. Nur momentan taten sie nichts.
    Dieses Bild, auf das ich mich konzentrierte, erinnerte mich an ein Stillleben, denn es gab niemanden, der sich bewegte. Irina Zadok ließ sich Zeit, und Shao und ich standen wie die Ölgötzen auf der Stelle.
    Bis die Frau am Tisch lächelte und zugleich nickte. »Ah, der Herr von der Polizei.«
    »Genau. Mein Name ist John Sinclair, und ich habe meine Kollegin Shao mitgebracht.«
    »Eine hübsche Frau, Ihre Kollegin. Und was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?«
    Irina blieb ruhig. Auch die Hände, die sie rechts und links neben der Kugel auf den Tisch gelegt hatte, bewegten sich nicht. Sie war die Ruhe in Person.
    »Es geht um einen Kollegen von uns«, erklärte ich. »Er dürfte Ihnen heute Morgen einen Besuch abgestattet haben.«
    »Ach…?«
    »Er heißt Suko.«
    Irina hob nur die Schultern.
    »Und er ist Chinese wie ich«, fügte Shao hinzu.
    »Hm.« Die Frau schüttelte den Kopf. »Ich würde Ihnen ja gern helfen, aber ich kann es leider nicht. Besuch habe ich nicht bekommen und schon gar nicht von einem Chinesen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Auf jeden Fall. Außerdem, was sollte ich mit der Polizei zu tun haben? Ich bin eine Wohltäterin. Ich kümmere mich um Tiere, die keiner mehr haben will. Ich habe hier ein Asyl geschaffen. Bei mir haben es die Katzen gut, und wenn sie tatsächlich sterben, erhalten sie ein richtiges Begräbnis.«
    »Auf dem Friedhof, wie?«
    »Richtig, Shao. Das haben sie sich verdient. Ich zahle sogar dafür. Alles hat seine Ordnung. Deshalb weiß ich nicht, was Sie von mir wollen. Tut mir leid.«
    »Nur bin ich auf dem Friedhof gewesen«, sagte Shao, »und da ist es mir gar nicht gut ergangen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich erlebte plötzlich Katzen, die mich grundlos angriffen. Einfach so. Aber nicht nur mich, sondern auch noch eine Frau, die das Grab ihres Hundes besuchen wollte.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Es ist aber so«, erklärte Shao. »Ich kann Ihnen sogar meine Kratzwunden zeigen, wenn Sie wollen.«
    »Nein, nein, das ist nicht nötig. Lassen Sie das mal. Aber ich kann Ihnen trotzdem nicht glauben.«
    »Das ist Ihr Problem. Dennoch müssen wir davon ausgehen, dass es sich um keine normalen Katzen handelt, und auch die Tiere, die hier auf dem Boden sitzen, scheinen mir keine normalen Katzen zu sein.«
    Irina Zadok lächelte überheblich. »Ach«, sagte sie, »was sind sie dann? Hunde?«
    »Lassen Sie Ihren Spott«, sagte ich. »Diese Katzen sehen aus wie tot. Und ich denke, das hat mein Kollege auch herausgefunden.«
    »Tot?« Die Zadok lachte. »Wie kommen Sie denn darauf? Wären sie tot, würden sie anders liegen, das können Sie mir glauben. Nein, diese Tiere leben, das verspreche ich Ihnen.«
    »Normal?«
    »Wie normal?«
    »Haben sie ein normales Leben in sich, oder hat man sie…«, ich legte eine kleine Sprechpause ein, »… manipuliert?«
    Zum ersten Mal erlebte ich bei Irina Zadok eine Reaktion. Sie zuckte leicht zusammen, und auf ihrer Stirn bewegte sich auch die Haut. Sogar die Finger blieben nicht mehr so ruhig wie sonst, und aus ihrem Mund drang ein zischender Atemzug.
    »Was soll das denn heißen?«
    Ich blieb gelassen und sagte: »Nun ja, so völlig unvorbereitet sind wir nicht. Es könnte doch sein, dass Ihre Katzen hier untote Tiere sind. Zombie-Katzen.«
    »Was?«
    »Ja!«
    »Sie sind verrückt, Sinclair!«
    Ich lächelte süffisant. »Bin ich das wirklich, Mrs. Zadok? Oder liege ich gar nicht so falsch?«
    Sie regte sich auf und wischte mit beiden Händen über den Tisch hinweg. »Verschwinden Sie! Hauen Sie ab, verdammt! Sie haben hier nichts mehr zu suchen!«
    »Nein, wir bleiben. Und wir werden auch unseren Kollegen finden, darauf können Sie sich verlassen.«
    »Außerdem würden wir gern wissen, wo sich Ihr Helfer Otto aufhält. Das käme uns sehr entgegen«, sagte Shao.
    »Er ist wieder gegangen.«
    »Und wohin?«
    »Das geht Sie nichts an, verdammt noch mal. Ich habe ihn weggeschickt. Und Sie werden auch gehen.«
    »Da irren Sie sich«, sagte ich. »Es gibt gewisse Dinge, die müssen überprüft werden.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie können gern zuschauen, Mrs. Zadok. Es geht mir im Moment noch nicht um Sie, nur um die Katzen. Ich habe Ihnen erzählt, für was ich sie halte,

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