Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
große Mühe. So erfuhren Shao und Suko, dass sie unterwegs gewesen war, um das Grab ihres verstorbenen Mannes zu besuchen. Auf dem Rückweg war sie dann von den Katzen angegriffen worden.
    »Gab es denn einen Grund?« fragte Shao.
    »Nein, den gab es nicht. Ich könnte Ihnen wenigstens keinen nennen. Es ist einfach so passiert.«
    »Und ist Ihnen das schon mal widerfahren?«
    »Noch nie. Dabei war ich oft hier. Einmal in der Woche besuche ich das Grab.«
    »Haben Sie schon öfter Katzen auf dem Gelände gesehen?«
    »Auch nicht. Nur mal ein Eichhörnchen, und einmal sogar einen Fuchs. Das war alles.«
    »Hauskatzen waren das nicht«, bemerkte Suko.
    »Das stimmt.« Emma Higgins strich über ihre Oberschenkel. »Sie haben sich auch so anders angefühlt. Das Fell ist nicht so weich gewesen, wie ich es von normalen Katzen her kenne. Es war rau, es war auch verfilzt und an einigen Stellen struppig und mit Dreck verklebt. Solche Katzen habe ich noch nie angefasst. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wo sie herkommen. Wenn jemand eine Katze besitzt, lässt er sie nicht so verkommen.«
    »Gibt es hier denn streunende Tiere?« fragte Shao.
    »Das weiß ich nicht. Auch wenn Katzen streunen, sind sie noch in der Lage, sich zu putzen. Die Angreifer aber sahen richtig verkommen aus. Außerdem habe ich da etwas gesehen, das mir nicht aus dem Kopf will. Kann es sein, dass einige Tiere verbrannt sind?«
    »Sie haben sich nicht geirrt«, erklärte Suko.
    »Aber ich habe kein Feuer gesehen.« Emma Higgins war erstaunt.
    »Beim besten Willen nicht.«
    »Das kam auch aus ihrem Inneren.«
    »Wie? Aus den Katzen?«
    »Genau.«
    »Aber wieso? Wie ist das möglich? So etwas gibt es doch nicht!«
    »Normalerweise nicht«, gab Suko ihr recht. »Aber hier sind einige Dinge auf den Kopf gestellt worden. Und wenn das geschieht, kann das Unnormale leider zur Normalität werden.«
    »Das begreife ich nicht.«
    »Müssen Sie auch nicht, Mrs. Higgins«, sagte Shao. »Dies herauszufinden ist unsere Sache.«
    »Ja, Sie sind vom Yard, wie mir der Arzt erzählte. Aber ob das ein Fall für Sie ist, ich weiß nicht…«
    »Erst werden wir herausfinden müssen, woher die Katzen gekommen sein könnten. Danach sehen wir weiter.« Shao wollte die Frau beruhigen. Doch das Gegenteil trat ein.
    »Moment«, sagte Emma Higgins. »Mir ist da soeben noch etwas eingefallen.« Plötzlich leuchteten ihre Augen. Jetzt steckte wieder Leben in ihr, aber sie musste sich erst noch sammeln, bevor sie zu sprechen begann.
    »Es gibt ja nicht nur den einen Friedhof«, sagte sie. »Da existiert noch ein zweiter.«
    »Bitte?« Shao beugte sich vor, als wollte sie alles nochmals genau hören. »Ein zweiter Friedhof?«
    »Ja.«
    »Und der soll…«
    »Nein, nein, Shao, Sie dürfen jetzt nichts Falsches denken. Der ist nicht normal, sage ich mal. Und ich sage Ihnen weiter, dass es auch kein Friedhof ist, auf dem Menschen begraben werden.«
    »Wer dann?«
    »Tiere!« Es folgte eine kurze Pause. »Ja, Tiere!«
    Shao und Suko sagten nichts. Sie schauten sich nur an, und danach flüsterte Shao: »Sie sprechen dann wohl von einem Tierfriedhof, der neben dem normalen angelegt wurde?«
    »Das habe ich gemeint.«
    Shao sagte zunächst nichts mehr. Sie saß da und schaute ins Leere.
    Auch Suko zeigte keine Reaktion. Beiden war anzusehen, wie überrascht sie waren, denn mit einer derartigen Entwicklung des Falles hatten sie nicht gerechnet. Sie waren wie vor den Kopf gestoßen, schauten sich erst mal an und hoben die Schultern.
    »Ich wohne ja nicht weit von diesem Friedhof weg. Deshalb weiß ich es.«
    »Haben Sie ihn auch schon mal besucht?« fragte Suko.
    »Ja, aber mehr durch einen Zufall. Ich hatte Zeit und bin durch die Gegend gewandert. Da ist mir dann der Tierfriedhof aufgefallen. Und ich habe auch Menschen gesehen, die ihre Tiere dort zur letzten Ruhe gebettet haben. Da war die Trauer oft größer als bei den Menschen, die ihre normalen Angehörigen zu Grabe tragen.«
    »Ja, das gibt es.« Shao wandte sich an Suko. »He, was sagst du dazu? Ist das eine Spur?«
    »Und ob. Wir werden uns den Friedhof auf jeden Fall genau anschauen.«
    »Sie wollen dorthin?« flüsterte Emma Higgins erschrocken.
    »Warum nicht?«
    »Aber die Katzen…« Sie schnappte nach Luft. »Ich meine, wenn sie sich auf dem Friedhof versteckt halten, werden Sie bestimmt von ihnen angegriffen.«
    »Keine Sorge, wir können uns wehren.«
    »Das habe ich gesehen.«
    »Nun zu Ihnen«, sagte Shao. »Hat man Ihnen

Weitere Kostenlose Bücher