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1476 - Höllenbilder

1476 - Höllenbilder

Titel: 1476 - Höllenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste ich nicht erst das Navi einschalten.
    Ein Maler und seine Monster, die aus den Bildern kletterten und lebten. Es war immer wieder erschreckend, womit wir es zu tun bekamen, aber diese, unsere Welt war eben so unterschiedlich, und das würden wir auch nicht ändern können.
    Als wir in Dunton Green einrollten, verlangsamte Suko das Tempo. Die Kirche war nicht zu übersehen und der Platz davor auch nicht.
    Dort stand Bills silbergrauer Porsche. Dass er schon vor uns eingetroffen war, hatte nichts mit seinem schnelleren Auto zu tun. Es lag daran, dass er näher an unserem Ziel wohnte.
    Ich stieg als Erster aus und schaute in Bills grinsendes Gesicht.
    »Lass mich an deiner Freude teilhaben.«
    »Könnt ihr, könnt ihr«, sagte Bill und klatschte sich mit Suko ab.
    »Manchmal muss man eben Glück haben. Als ich auf euch wartete, kam ich mit einem älteren Mann ins Gespräch. Ich erkundigte mich bei ihm nach dem Maler, und siehe da, er kennt ihn.«
    »Sehr schön.«
    Bill tippte mir gegen die Brust. »Und es kommt noch etwas hinzu. Dieser Mann wusste sogar, wo wir ihn finden können. Er hat mir den schnellsten Weg erklärt.«
    »Hast du ihn auch behalten?«
    »Steigt ein, ich fahre vor.«
    »Okay. Mal Spaß bei Seite. Wie weit ist es ungefähr?«
    Bill hatte bereits seine Fahrertür aufgezogen. »Wenn wir an der Schlucht des alten Steinbruchs vorbeifahren, geht es schneller. Ich rechne mal mit fünf Kilometern.«
    »Das lässt sich hören.«
    Suko und ich enterten den Rover. Einige Neugierige hatten sich auf dem Platz versammelt und schauten uns nach.
    »Da ist was im Busch«, sagte Suko.
    »Wieso?«
    »Ich spüre es.«
    »Dann hoffe ich, dass du recht behältst.«
    »Bestimmt.«
    Wir hatten den kleinen Ort schnell hinter uns gelassen. Bill Conolly gab zwar Gas, aber nicht zu viel, denn auf diesen Straßen konnte man kein Rennen veranstalten.
    Wir fuhren in einer leeren Landschaft, die leicht anstieg, was auf den Steinbruch hindeutete. Und dort irgendwo musste sich der Maler sein Haus gebaut haben, um in der Einsamkeit seine Kunstwerke zu produzieren. Das konnte Vorteile haben, besonders, wenn nicht jeder sehen sollte, welche Bilder dort entstanden.
    Mir ging dieses echsenköpfige Wesen nicht aus dem Kopf. Und so fragte ich mich, welche Überraschungen uns erwarteten, wenn wir das Haus betraten.
    Ein altes, verwittertes Schild wies auf den Seinbruch hin. Bill lenkte den Porsche nach links. Er verließ den glatten Asphalt und fuhr auf einer Schotterstaße weiter, die teilweise einen Grasbelag aufwies.
    Die Reifen des Porsche wirbelten Staub auf und erschwerten uns die Sicht. Aber das Gelände führte jetzt bergab, und das war ein Hinweis, dass wir uns unserem Ziel näherten. Sogar den breiten Bach sahen wir. Wir mussten an einem Ende des Steinbruchs vorbei und wahrscheinlich auch über eine Brücke fahren, aber so weit kam es nicht.
    Alles änderte sich in der nächsten Minute, und es fing mit Bill Conolly an, der urplötzlich auf die Bremse trat und hart stoppte.
    Suko fluchte. Hätte er nicht so schnell reagiert, wäre er aufgefahren. So aber brachte er den Rover gerade noch zum Stehen.
    Bill schwang sich aus seinem Fahrzeug. Er war aufgeregt und wedelte mit beiden Armen.
    Ich saß noch im Rover, stieß nun die Tür auf und fragte: »Was ist passiert?«
    »Kommt raus!«
    Bill war kein Schwätzer. Wenn er so reagierte, dann hatte er wirklich etwas gesehen.
    Der Reporter schaute uns nicht an. Er stand da und blickte in die Schlucht hinein, was auch Suko und ich taten.
    Lang war sie nicht. Wir standen am Beginn, sahen auch ihr Ende und den breiten Bach, der durch sie floss. Aber es war noch mehr zu sehen.
    An der rechten Seite hatte sich jemand eine Hütte gebaut. Vor ihr lagen drei Kanus auf Bohlen. Die Hütte war also so etwas wie ein Bootshaus.
    »Und?« fragte ich.
    Bill wischte sich über seine Stirn. Er hatte die Brauen zusammengezogen. Sein scharfer Blick galt der Schlucht, und er sagte mit leiser Stimme: »Ich habe da etwas gesehen!«
    »Was?«
    Jetzt lachte er. »Genau kann ich es euch nicht beschreiben. Aber es hat wie ein Monster ausgesehen. Ein übermenschliches Etwas. Das hat gut und gern ein Krake sein können.«
    »Bitte?« fragte ich staunend.
    »Ja, verdammt.«
    »Aber wir sind nicht im Kino und sehen den Fluch der Karibik.«
    Bill trat wie ein zorniger Junge mit dem rechten Fuß auf. »Trotzdem, John, da ist etwas gewesen. Ihr könnt sagen, was ihr wollt, aber ich fahre erst mal nicht zu diesem

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