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1477 - Die Piratin

Titel: 1477 - Die Piratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Stadt vorgeht, das sie für rrieine bedauernswerten Artgenossen zur Geisterstadt gemacht hat."
    „Das hoffe ich auch", sagte Aro.
     
    *
     
    Als die Planta mit ihren Begleitern ins Freie trat, schlug ihr die heiße Luft wie eine Flamme ins Gesicht.
    Sie schloß ihren Druckhelm dennoch nicht, denn dank ihrer ausgezeichneten Konstitution hätte sie noch Schlimmeres ertragen können.
    Xaador, der die Führung übernahm, schwebte mit Hilfe des Antigravs in seinem Modulsockel voraus. Ihm machte die Hitze noch weniger zu schaffen, da seine Cyborg-Komponenten ihn weitgehend gegen Umwelteinflüsse schützten.
    Auch Shen-Dong und Gungka-Im verzichteten darauf, ihre Helme zu schließen, der Urach deshalb, weil er von einer ebenso heißen Welt kam, und die Kartanin, weil sie sich um nichts im Universum vor einem Vogel, wie alle Pterosaurier-Abkömmlinge von allen Kartanin genannt wurden, blamieren wollte.
    Allerdings hatten alle drei Piraten die Schutzschirm-Projektoren ihrer Raumanzüge auf Bereitschaft geschaltet und hielten ihre Strahlwaffen schußbereit in den Händen.
    Die Szene wirkte auch auf Aro, die nicht an Geister glaubte, gespenstisch, denn die freien Räume zwischen den Bunkerbauten Nakkarans waren leer bis auf grauen Staub und verdorrten Abfall, mit denen ein schwacher Wind spielte und an- und abschwellende Klagetöne erschallen ließ. Über allem wölbte sich ein rostroter Himmel, unter dem dünne Staubfahnen trieben und aus dem die Sonne Charif das Land mit ihrer Strahlung bombardierte. „Halt!" befahl die Planta ihrem Sklaven, als er das dritte Gebäude erreicht hatte. „Geh hinein!"
    Unter der Wirkung der Droge konnte der Nakk nur bedingungslos gehorchen. Er schwebte ein Stück weiter, bis er sich vor einem Schott befand. Dort verharrte er in der Luft. „Es öffnet sich nicht", sagte er. „Aber wir müssen nicht hinein. Das Haus ist unbewohnt."
    „Was sonst hättest du erwartet?" gab Aro zurück. „Nakkaran ist eine Geisterstadt, deren Betreten verboten ist. Geh ein Stück zur Seite!"
    Gehorsam schwebte der Nakk ein paar Meter weiter.
    Die Planta richtete ihre Strahlwaffe auf das Schott und schoß. Ein breit gefächerter Energiestrahl traf das Ziel und entlud seine Energie darin. Das Schott verglühte teilweise; seine Überreste fielen nach drinnen.
    Mit eingeschalteten Brustlampen drangen die Piraten ein, sich gegenseitig sichernd. Die Lichtkegel beleuchteten leere, teilweise beschädigte Einschubrahmen für High-Tech-Elemente. Von einem hing ein leeres Exoskelett herab, an ihm baumelte noch der leere Sensorhelm eines Blau-Nakken.
    Als ein Windstoß in den Raum fuhr, bewegte sich der Mund des Helmes quietschend und klappernd. Im ersten Moment hörte es sich an, als wollte er etwas sagen.
    Shen-Dong fauchte reflexhaft und hätte beinahe auf das Exoskelett geschossen.
    Gungka-Im klappte spöttisch mit geinem langen, spitzen Schnabel.
    Die Planta verzog verächtlich ihr Gesicht, dann winkte sie ihrem Chemo-Sklaven.
    Doch Xaador rührte sich nicht. Er stand stocksteif mitten in dem verlassenen Raum und neigte den Kopf leicht zur Seite, als lauschte er auf irgend etwas. „Was ist los, Xaador?" herrschte Aro ihn an. „Komm,.wir gehen weiter!"
    Der Nakk bewegte sich, als erwachte er aus tiefer Trance, dann beeilte er sich, den Befehl seiner Herrin zu befolgen. In wenigen Zentimetern Höhe schwebte er nach draußen und bog rechts ab.
    So glaubte Arp es jedenfalls gesehen zu haben.
    Doch als sie den Bunker ebenfalls verließ, lag die rechte Außenwand leer und verlassen da.
    Die Piratin stutzte.
    Ihr Sklave konnte noch nicht um die nächste Biegung verschwunden sein, denn die war rund dreißig Meter entfernt - und sie war höchstens eine Sekunde nach dem Nakken aus dem Bunker gekommen.
    Sie schaute nach links.
    Doch auch da befand sich Xaador nicht. „Hat er sich in Luft aufgelöst?" erkundigte sich Gungka-Im, der gleich nach Aro das Haus verlassen hatte. „Vielleicht hat ein Geist ihn verschlungen", meinte Shen-Dong ironisch. „Du gehst nach links!" wies die Planta sie an.
    Sie selbst startete mit ihrem Gravopak nach rechts und flog dorthin, wohin ihrer Meinung nach Xaador geflogen war. Mit hell summendem Antigrav schoß sie um die nächste Ecke, jagte an der nächsten Wand entlang und kurvte gleich darauf wieder um eine Ecke.
    Doch statt Xaador kam ihr die Kartanin entgegen, die in die entgegengesetzte Richtung geflogen war. „Du hast ihn auch nicht gesehen?" erkundigte sich Aro. „Weder gesehen

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