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1478 - Tiefsee-Schrecken

1478 - Tiefsee-Schrecken

Titel: 1478 - Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schultern. »Das ist alles nur von der Presse aufgebauscht worden. Die brauchten mal wieder eine Sensation, die Typen da. Ein Skelett am Strand kommt nicht alle Tage vor.«
    »Richtig.«
    »Und mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen. Fahren Sie zu Ihren Kollegen in die Stadt.«
    »Daher komme ich.«
    »Aha.«
    »Ich möchte zu Ihnen, Mr. Keene, und ich würde mit Ihnen gern dorthin gehen, wo Sie die Knochen gefunden haben. Ist das zu viel verlangt? Dann beschreiben Sie mir die Stelle, und ich gehe allein.«
    Orson Keene rieb seine Nase. Schließlich winkte er ab. »Na ja, ich habe es mir überlegt. Der Garten kann warten. Bleiben Sie nur zwei Minuten hier stehen. Ich bin gleich wieder zurück.«
    »Danke.«
    Ich war wirklich froh, ihn so weit gebracht zu haben. Manche Menschen können ungeheuer stur sein. Das war in Schottland besonders oft vertreten. Aber ich hatte Glück gehabt. Möglicherweise lag es an meinem schottischen Namen. Vielleicht wollte sich Keene auch nur die Langeweile vertreiben. Mir war es alles recht.
    Er kehrte wenig später zurück. Seinen Kittel hatte er gegen eine wetterfeste Jacke eingetauscht. Den Kopf schützte er jetzt durch eine Wollmütze.
    »Gehen wir.«
    »Dann kann ich mein Auto hier stehen lassen?«
    »Immer. Die Dünen stehen unter Naturschutz. Da kommen Sie mit dem Fahrzeug nicht hinein.«
    »Sehr gut.«
    »Naturfreund?«
    »Unter anderem.«
    »Das ist positiv. Und was sind Sie noch, Mr. Sinclair? Wie kommt jemand vom Yard dazu, sich um eine derartige Lappalie zu kümmern, die Hunderte Meilen von London entfernt stattgefunden hat?«
    Ich musste lächeln. »Die Frage hätte ich mir auch gestellt. Ich muss sagen, dass ich zufällig in der Gegend war. Ich habe eine Freundin in Dundee besucht, und da hörte ich von dem Fall.«
    »Klar. Polizisten sind neugierig.«
    »Richtig.«
    Er lachte leise. »Ich weiß nur nicht, ob das für Sie ein Fall ist. Vorstellen kann ich es mir nicht.«
    »Wir werden sehen.«
    Inzwischen schritten wir durch die Dünenlandschaft. Rechts und links türmten sich die Sandhügel auf. Sie sahen aus wie erstarrte Wellen, die bewachsen waren. Das Gras wuchs recht hoch, war auch zäh und stemmte sich gegen den Wind. Es sorgte auch dafür, dass der Sand nicht abgetragen wurde.
    An einigen Stellen war der Sand mit Holzbohlen bedeckt, doch in der Regel mussten wir einen schmalen Sandpfad nehmen, der sich in die Hügellandschaft hineinschlängelte.
    Ich ließ Keene vorgehen und hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Ich bemerkte, dass er sich hier wie in seiner Westentasche auskannte, und als wir einen Düneneinschnitt erreichten, lag das Meer vor uns.
    Nicht in seiner unendlichen Weite. Wir befanden uns noch immer im Fjord, wenn auch an seinem Ende, und so war in der klaren Luft auch das gegenüberliegende Ufer zu erkennen.
    Wenig später hatten wir den Strand erreicht und gingen nah am Wasser entlang in Richtung Osten.
    Die Wellen rauschten heran. Ich hörte das Klatschen wie eine ewige Musik.
    Der Wind wehte mir in den Rücken und spielte mit meinen Haaren.
    »Ein paar Minuten müssen wir schon noch gehen, Mr. Sinclair. Es ist meine Wanderstrecke, die ich fast jeden Tag gehe. Tut mir gut. Man kann seinen Gedanken nachhängen, die durch den Wind so richtig aufgefrischt werden. Macht Spaß. Und ich halte dabei auch des öfteren Zwiesprache mit meiner verstorbenen Frau.«
    »Oh, Sie sind Witwer.«
    »Ja, seit zwei Jahren.«
    Mehr sagte er nicht über dieses Thema. Ich fragte auch nicht nach, schaute über das Wasser und sah in der Ferne die Mündung des Firth of Tay in der offenen See.
    Mein Begleiter verlor seine Ruhe. Er schaute sich um, blieb mal stehen, blickte zu Boden, hob wieder den Kopf an und blickte dann wieder über den Boden.
    »Sind Sie unsicher?« fragte ich.
    »Nein, nein, ich…« Er deutete nach vorn. »Wir müssen noch ein paar Schritte gehen.«
    »Nichts dagegen.«
    Es verging nicht mal eine Minute, bis Orson Keene stehen blieb. Er schaute mich an und lächelte. »Hoffentlich sind Sie jetzt nicht enttäuscht, Mr. Sinclair.«
    »Warum sollte ich?«
    »Weil es hier nichts zu sehen gibt.«
    Ich lächelte schmal. »Damit habe ich natürlich gerechnet, Mr. Keene.«
    Er hatte bisher an mir vorbei und über das Wasser geschaut. Jetzt drehte er sich langsam um. In seinem Gesicht weiteten sich die Augen. »Das verstehe ich nicht ganz.«
    »Was?«
    »Dass Sie mich zu der Fundstelle geschleppt haben, wo wirklich nur Sand und Wasser zu sehen sind.«
    Ich

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