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1479 - Prophet des Todes

Titel: 1479 - Prophet des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Donan Cruish. „Ich werde kämpfen, und wenn du mir hilfst, dann werden wir Erfolg haben."
    „Als unser Leader mußt du zuerst ein Informationssystem aufbauen", ereiferte sie sich. „Dazu wirst du zunächst die Computersysteme, die wir hier haben, an das Informationsnetz der Stadt anschließen.
    Danach mußt du..."
    Irritiert blickte sie ihn an. Er lächelte. „Was ist?" fragte sie. „Willst du mich als Chef, oder willst du selbst uns anführen?"
    „Ich bin dazu nicht geeignet. Wirklich nicht", wehrte sie ab. „Ich wollte dir nur einige Empfehlungen geben. Es geht ja nur um die ersten Schritte. Als erstes mußt du wirklich ..."
    „Lasse mich entscheiden", lachte er. „Okay?"
    Sie ergrünte sanft und lachte ebenfalls. „Du hast recht. Ich halte mich ab sofort zurück", erklärte sie verlegen. „Wenn es so ist, übernehme ich die Verantwortung." 552 Jahre später blickten Clare Thou und Dorta Mara nachdenklich auf das Gestein, unter dem Donan Cruish gestorben war. „Könnte es möglich sein, daß da unten Höhlen und Grotten sind, in die er geflüchtet ist?" fragte Clare Thou. „Möglich ist alles", erwiderte die alte Historikerin. „Aber höchst unwahrscheinlich. Donan Cruish müßte sehr schnell gewesen sein, sonst hätte die Glut ihn eingeholt."
    „Ich finde, wir sollten das prüfen", sagte die junge Frau. „Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung."
    „Wie können wir das prüfen?"
    „Da gibt es technische Möglichkeiten." Sie bemerkte zwei Space-Jets am Horizont und warnte Dorta Mara. Die beiden Frauen zogen sich in das Höhlensystem zurück, in dem die Historikerin lebte. „Du hast recht", erwiderte sie. „Wir sollten es untersuchen. Wir sollten alles tun, was möglich ist, solange es noch einen Hoffnungsschimmer gibt. Das ist es, was Donan Cruish uns beigebracht hat, als er in jenen schweren Jahren unser Kommandant im Kampf gegen die Gladoristen war."
    Sie führte Clare Thou in eine Höhle, die sie bisher noch nicht gesehen hatte. Sie enthielt eine Reihe von technischen Geräten. Daneben befand sich eine weitere Höhle, in der eine Space-Jet, ein Antigrav-Gleiter und ein Shift standen. In einem offenen Kanal schwamm ein U-Boot.
    Clare Thou glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. „Du hast wirklich alles, was wir benötigen", sagte sie. „Wir könnten in den Kampf dort oben eingreifen.
    Warum hast du das nicht früher gesagt?"
    „Weil wir nicht kämpfen werden", erklärte die Alte. „Auf keinen Fall. Damit würden wir gegen meinen Auftrag verstoßen. Ich habe dir dies nur gezeigt, weil ich mich entschlossen habe, nach Donan Cruish zu suchen. Was wir dafür benötigen, finden wir hier." Während sie nach einem Gerät suchten, mit dem sie das Gestein bis in seine Tiefen hinein untersuchen konnten, fragte Clare Thou nach den Gladoristen. „Wir haben gegen sie gekämpft", erklärte die Historikerin. „Donan Cruish hat den Widerstand organisiert und den Gladoristen das Leben schwergemacht. Sie mußten zurückstecken und äußerst vorsichtig operieren, um sich an der Macht zu halten. Damit hat Donan Cruish vielen Menschen das Leben gerettet.
    Die Gladoristen haben keine Hinrichtungen mehr durchgeführt. Unter dem Druck des Widerstands und der Öffentlichkeit, die wir mobilisieren konnten, mußten sie die Todesstrafe abschaffen. Einige Gladoristen wurden aus ihren Ämtern entfernt und wegen verschiedener Verbrechen angeklagt, aber es gelang uns nicht, die Regierung zu stürzen."
    Sie setzte sich auf eine Kiste. „Im Jahre 607 geschah es dann. Die Aras kamen und errichteten eine Laboranlage in der Antarktis. Die Gladoristen versuchten, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, erlebten aber eine üble Überraschung. Die Aras nahmen die Delegierten der Regierung kurzerhand gefangen und holten sich aus den Städten weitere Opfer. Donan Cruish war es, der zusammen mit einigen Freunden in das Labor eindrang und herausfand, daß die Gefangenen dort zu biologischen Experimenten mißbraucht wurden. Seine Berichte lösten einen Sturm der Empörung aus, und Cordy Flash lud ihn zu einern Gespräch ein. Er bot ihm freies Geleit an und stellte ihn in einem Gnadenerlaß von allen Strafen frei."
    „Aber er hielt sich nicht daran", vermutete die junge Frau. „Nein. Als Donan Cruish sich zeigte, ließ er ihn verhaften und zu fünfzig Jahren Haft verurteilen."
    „Aber damit war nichts besser geworden."
    „Im Gegenteil. Die Aras hatten Zeit gewonnen. Ihre Anlage verschwand unter einern undurchdringlichen

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