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148 - Operation Harmagedon

148 - Operation Harmagedon

Titel: 148 - Operation Harmagedon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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ausgegangen, und wenn diese knapp vierhundert Trägergerüste, die er rund um den Kometen sehen konnte, über die Hälfte aller Trägergerüste darstellte, würden hier demnächst mehr als siebhundert Nuklearbomben gleichzeitig explodieren.
    Herzlichen Glückwunsch…
    Für einen Moment gewann die Übelkeit wieder die Oberhand über seine Nerven, und jene Fantasie sprang ihn an, die ihm seit Nächten den Schlaf raubte: ein Lichtblitz, eine Qualmwolke statt eines Himmels, eine zerborstene Erdkruste und ein rauchender Lava-Ozean, wohin das Auge blickte…
    ***
    Atlantischer Ozean, 32°46' Nord, 63°13' West, September 2521
    Der Mann mit der Eisenmaske sprach kein Wort, fast den ganzen Flug über nicht. Dabei saß er ihnen gegenüber und hätte sich ganz zwanglos am Gespräch beteiligen können.
    Immerhin ging es auch um seine Zukunft. Tat er aber nicht.
    Der Mann mit der Eisenmaske machte Matthew Drax nervös.
    Wenn General Fudoh nicht durch das Bordfenster auf die Wolkenbänke südlich von Grönland hinabschaute – was er zumeist tat, oder wenigstens zu tun schien – wandte er das maskierte Gesicht ein wenig nach links und blickte an Matt Drax vorbei zu Arthur Crow. Hinter den Sehschlitzen seiner Maske blitzten dunkle Augen. Dass er nicht schlief, konnte man also mit eigener Sicherheit sagen. Sonst nichts.
    Aus dem Cockpit des Großraumgleiters hörte Matt die Stimmen von Naoki Tsuyoshi und Allan Dunwich. Die Chefin des Medical Science Center von Amarillo und Crows Adjutant schienen angeregt zu plaudern. Das konnte man von der Dreier-Runde hier im großen Passagierraum nicht behaupten.
    Drax hätte gern Fudohs Gesicht gesehen, um wenigstens aus seinen Zügen Rückschlüsse auf seine Gedanken ziehen zu können. Das Gesicht aber verbarg sich hinter der schwarzen Eisenmaske. Wenn man so wollte, schwieg Fudoh also in zweifacher Hinsicht: stimmlich und mimisch. Dazu kam die Kälte, die von ihm ausging. Jedenfalls glaubte Matt so etwas wie einen Eishauch zu spüren, wenn Fudoh seinen Kopf vom Fenster wandte und Arthur Crow musterte. Ja, er glaubte den Hass zu spüren, den der Mann mit dem zerstörten Gesicht Crow gegenüber hegte. Crow dagegen ließ sich seinen Widerwillen gegen den Erzfeind nicht anmerken.
    »Sie werden nicht damit rechnen, vom Norden und vom Pazifik aus angegriffen zu werden«, sagte Arthur Crow. »Ich würde mich wundern, wenn sie überhaupt mit einem Angriff rechnen.«
    Er sprach von der außerirdischen Macht, die am Einschlagkrater des Kometen den globalen Supergau vorbereiteten, von den Daa'muren.
    »Sie rechnen damit, Crow, verlassen Sie sich darauf.« Matt hätte die bevorstehende Operation Harmagedon gern ähnlich optimistisch gesehen wie der Präsident des Weltrates, nur fehlten ihm die Gründe dafür. »Denken Sie nur an diesen Spion, von dem Ch'zzarak und die Franzosen berichtet haben, an diesen Commodore Villagordo. Ich möchte fast wetten, dass er nicht der einzige Vorposten war, von dem aus sie uns beobachten. Und wissen wir, ob der Kerl wirklich tot ist? Dass eine Menge Leute nach London unterwegs waren, um an einer strategischen Konferenz teilzunehmen, mindestens das hat er mitgekriegt.«
    »Und wenn schon«, hielt Crow dagegen. »Erstens könnte er daraus keine Schlüsse auf Einzelheiten der Operation ziehen, und zweitens: Wie soll er seine Informationen weitergeben? Haben Sie nicht selbst betont, dass der Telepathenzirkel die mentale Kommunikation zwischen Kratersee und feindlichen Außenposten unterbindet, Commander?«
    »So ist es. Trotzdem werde ich ein mulmiges Gefühl nicht los.« An Fudoh vorbei starrte Matt zum Seitenfenster hinaus.
    Sie überflogen eine schwarze Wolkenbank. »Wenn er den Laserbeschuss überlebt hat, findet er sicher auch Mittel und Wege, vor uns am Kratersee zu sein und seine Informationen persönlich abzuliefern.«
    »Sie sind ja ein richtiger Schwarzseher, Commander Drax.«
    Crows Lächeln wirkte bemüht. Vermutlich fühlte er sich von dem maskierten General aus El'ay belauert. »Nein, Drax, glauben Sie mir: Wir werden unseren Planeten von dieser verdammten Echsenbrut befreien.«
    Das klang entschlossen, das klang erschütternd ernst. »Ihr Wort in Gottes Ohr, General«, sagte Matt, und als er Crows rechte Braue nach oben zucken sah, fügte er hinzu: »Wie man zu meiner Zeit noch zu sagen pflegte.«
    »Wir brauchen keinen Gott, um die Daa'muren zu schlagen, Commander.« Leise sprach Crow jetzt, seine Augen waren nur noch Schlitze. »Wir brauchen lediglich

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