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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesichtszügen und klirrender Stimme. Er hätte es nicht tun sollen. Ein Sturm der Entrüstung brandete durch den Pulk der hundert Matten-Willys, die zusammen mit fünfhundert Posbis den Flug der BOX-17411 im Schlepptau derHALU-TA mitgemacht hatten. Dank des Schiffes von Icho Tolot hatte der Fragmentraumer die Wälle um die Milchstraße durchqueren und seine wertvolle Ladung in das Seriphos-System bringen können, wo die BOX in einem hohen Orbit hing und zwischen den vielen anderen Schiffen kaum zu orten war. Die Matten-Willys stürzten sich auf den Cantaro, und der beeilte sich, seine ursprüngliche Fladenform anzunehmen und sich so dünn wie möglich zu machen. „Hört mir doch zu!" beschwerte er sich. „Wir müssen mit der Durchführung unseres Plans warten, bis wir das Einsatzgebiet erreicht haben. Alles andere wäre voreilig und damit unsinnig!"
    Für ein paar Sekunden herrschte nachdenkliches Schweigen, dann war es Reddeldich selbst, der Erfmder des großartigen Planes, der den Gedanken guthieß und darum bat, alle weiteren Vorschläge und Durchführungsmaßnahmen solange auszusetzen, bis die BOX einen geeigneten Einsatzort gefunden hatte. „Zerstreut euch!" rief Rummelwummel laut und nahm seine eigentliche Gestalt wieder an. „Und schweigt wie ein Grab. Kein Posbi darf etwas erfahren, und die Haluter schon gar nicht. Wer wird kommen und uns um Mithüfe bei dem Projekt bitten? Niemand! Also werden wir selbst etwas tun. Der Dank Perry Rhodans ist uns gewiß!"
    Der Pulk löste sich auf. Die Matten-Willys zerstreuten sich und suchten ihre Ruheplätze auf. Es wurde still im Innern des Fragment-Raumers, furchtbar still. Die Posbis begannen Böses zu ahnen und versuchten, von der Automatik des Schiffes Auskunft zu erhalten. Die Automatik jedoch schwieg, und so verbreitete sich Trauer unter den Robotern.
    Daß robotische Wesen wie die Posbis deutliche Gefühle empfmden konnten, das war seit der Aktivierung des Chronofossils Hundertsonnenwelt und dem damit verbundenen Evolutionssprung nichts Außergewöhnliches mehr
     
    2.
     
    Mendoza brach plötzlich zusammen. Er hatte sich ohne besonderen Grund an der Kontaktleiste festgehalten, um sein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Jetzt brodelten die ungeschützten Hände, und sein Körper krümmte sich zusammen. Die Leiste begann in dunklem Rot zu glühen, und ihre Farbe veränderte sich schnell. Sie näherte sich Orange und Gelb. Mendoza brachte nicht einmal einen Schrei über die Lippen, doch sein Körper begann unnatürlich heftig zu zittern. Callagher reagierte als erster und warf sich nach vorn. Er bekam den Prospektor am Gürtel zu fassen und riß ihn zurück. Mendozas Hände klebten an der Leiste, als bestünden sie aus hochverdichtetem Leim.
    Callagher zerrte und brachte den Körper des Galaktikers zu Fall. Durch die Wucht wurden die Hände losgerissen, aber Teile von ihnen blieben auf der Leiste zurück. Mendoza sank zu Boden und blieb verkrümmt liegen. Callagher, Matsano, Raimond und Dornbluth kümmerten sich um ihn.
    Das Gesicht des Mannes war durch den gewaltigen Schmerz verzerrt. Mendoza hatte das Bewußtsein verloren, und das war gut so. Der Stromstoß hatte ihn völlig unvorbereitet getroffen, und ein normaler Mensch hätte ihn keine Sekunde überlebt. Mendoza aber war ein Überschwerer, und er stand in dem Ruf, daß er so unverwüstlich war wie die Organisation der WIDDER, über die man hier nur hinter vorgehaltener Hand sprach und auch dann nur, wenn man sicher war, daß sich keine Überwachungssonden in der Nähe befanden. „Verdammtes Pack!" fluchte Callagher. „Die Leiste liegt außerhalb des Sicherheitsbereich.es. Sie haben keinen Grund, zehntausend Volt und mehr durchzujagen. Wenn ich ..."
    Er brach ab und starrte Mendoza an. Dieser kam wie ein Blitz aus seiner liegenden Stellung empor. Er riß die Augen unnatürlich weit auf und schrie. Er schrie sich die Seele aus dem Leib, und in diesen fünf, sechs Sekunden stand er reglos und ohne Hilfe vor ihnen. Er legte den Kopf in den Nacken und starrte hinauf in den düsteren Himmel. Entsetzt verfolgte Callagher, wie sich dort eine Strukturlücke im Energieschirm bildete und einen Roboter durchließ, der sofort nach unten sank. „Los, weg hier!" keuchte er. Er wandte sich um und hastete davon. Seine Begleiter folgten ihm und suchten die Deckung hinter den abgeworfenen Lebensmittelcontainern auf. Mit angehaltenem Atem verfolgten sie, wie die Maschine Mendoza erreichte und ihn mit hoher Geschwindigkeit

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