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1480 - Endstation Hölle

1480 - Endstation Hölle

Titel: 1480 - Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Landung ansetzte. Wir flogen noch über einen Teppich aus funkelnden Lichtern, die die Stadt Luton zu uns hochschickte. Ich sah auch noch zwei andere Maschinen in der Luft, die ebenfalls landen wollten.
    Die ältere Frau, die neben mir saß, schüttelte immer wieder den Kopf. »Man soll es nicht immer wiederholen, aber ich tue es trotzdem, Mister.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Dass es früher besser war.«
    Ich musste lachen.
    »Lachen Sie nicht. Es gab keine Terroristen und Anschläge. Wenn ein Flughafen schließen musste, dann wegen Nebels, der bald auch wieder kommen wird, denn die Zeit dafür ist reif. Habe ich Recht?«
    »Leider haben Sie das.«
    »Genau.« Die Lady mit grauvioletten und perfekt sitzenden Haaren zupfte die Ärmel ihrer braunen Kostümjacke zurecht. Das Outfit hatte sie sich zusammen mit ihrer in Hamburg lebenden und dort verheirateten Tochter gekauft, und natürlich hatten die beiden auf die neue Modefarbe des Winters zurückgegriffen.
    Es war diesmal braun, und sogar ich war mit meiner braunen Cordhose modisch gekleidet, auch wenn die fast fünf Jahre alt war.
    Ich war in Hamburg in den Flieger gestiegen. Dorthin hatte mich mein Weg von Sylt geführt, wo ich magisch beeinflusste Totenbretter erlebt hatte und eine Künstlerin, deren Astralkörper zu einer immensen Gefahr geworden war.
    Der Fall war erledigt, man hatte mich überredet, noch einen Tag und eine Nacht im Hotel zu bleiben, und da war die Bar zu meinem Stammplatz geworden. Den Geschmack der alten Pflaumen spürte ich noch jetzt auf der Zunge und in der Kehle.
    Ein kurzes Rucken, dann hatten wir es geschafft und rollten über die Landebahn.
    »Und wie kommen Sie nach London?« fragte die Frau neben mir.
    Ich hob die Schultern. »Das ist eine gute Frage, Madam. Genau habe ich mich noch nicht entschieden, denn der Bus ist nicht mein Fall.«
    »Meiner auch nicht.«
    »Das dachte ich mir.«
    Sie schaute mich von der Seite her an. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln. »Was könnte man da tun?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ha, das glaube ich Ihnen nicht, junger Mann. Sie sollten sich schnell entscheiden. Die meisten Passagiere haben sich bereits erhoben. Ich denke, dass wir schneller sein sollten als die anderen.«
    »Sie haben bestimmt eine Idee.«
    Die Lady erhob sich. »Ja, die habe ich.«
    »Und welche?«
    Da ich noch nicht stand, schaute sie auf meinen Kopf. »Ich denke, dass wir uns einen Leihwagen nehmen können. Ob wir schneller sind als der Bus, kann ich zwar nicht mit Bestimmtheit sagen, aber wir könnten sofort losfahren, und das Problem ist gelöst.«
    »Okay.«
    »Sie sind einverstanden?«
    »Klar doch!«
    Sie strahlte. »Super. Ich wusste doch, dass man mit Ihnen etwas anfangen kann. Das habe ich sehr schnell festgestellt.« Sie reichte mir die Hand. »Ich heiße übrigens Edna Ferguson.«
    »Mein Name ist John Sinclair.«
    »Dann auf gute Zusammenarbeit.«
    »Würde mich freuen.«
    Wir verließen tatsächlich als die beiden letzten Passagiere das Flugzeug. Danach mussten wir die Kontrollen durchlaufen, die sich wirklich verstärkt hatten.
    Edna Ferguson bekam ihre Handtasche zurück. Einen großen Koffer hatte sie ebenfalls bei sich, und den zog ich hinter mir her. Meine Reisetasche nahm sich dagegen klein aus.
    Zu öffnen brauchten wir die Gepäckstücke nicht. Zwar hatte man das vor, aber mein Ausweis sorgte dafür, dass wir sofort durchgelassen wurden.
    »He, Sie haben mir nicht gesagt, dass Sie Polizist sind, Mr. Sinclair.«
    »Ist das wichtig?«
    »Da fühlt man sich doch gleich sicherer.«
    »Auch Polizisten sind nur Menschen.«
    »Zum Glück. Ich würde mich nicht freuen, wenn ein Alien neben mir stehen würde.«
    »Hm, Sie kennen sich aus.«
    »Ich liebe Science-Fiction-Romane. Sie sind mein Hobby. Und sagen Sie nicht, dass ich zu alt dafür bin.«
    »Um Himmels willen, der Gedanke ist mir nicht mal gekommen.«
    »Danke, das ist gut. Und auf wie alt schätzen Sie mich?«
    »Das ist schwer zu sagen.«
    »Versuchen Sie es.«
    »Kurz vor der Sechzig.«
    »Irrtum. Da müssen Sie noch fünf Jahre zulegen.«
    »Alle Achtung. Sie haben sich gut gehalten.«
    »Danke.«
    Edna Ferguson war flott angezogen. Das modische Kostüm stand ihr gut. Ihr Gesicht war von einer fraulichen Weichheit, und dass sich erste Falten in ihre Haut gegraben hatten, machte sie nicht hässlicher.
    Der Flughafen von Luton war natürlich nicht mit dem von London zu vergleichen. Man konnte ihn als einen Provinzflughafen bezeichnen. Hier war alles kleiner und

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