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1480 - Endstation Hölle

1480 - Endstation Hölle

Titel: 1480 - Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kapuze über dem Kopf, die nur das Gesicht frei ließ.
    Noch hatte Fulton nicht gesehen, wer sich darunter verbarg. Aber seiner Meinung nach war es genau derjenige, der ihn abholen sollte.
    Jetzt drehte die Gestalt ihren Kopf so, dass Fulton ihr ins Gesicht schauen konnte.
    Er blickte direkt in das Knochengesicht eines Skeletts!
    ***
    Der Tod war da!
    Er hatte ihn erreicht. Ein Versprechen war erfüllt worden, und Fulton wusste, was er zu tun hatte. Er hob seine Tasche an wie ein normaler Reisender. Die Fratze hatte ihn nicht mal sonderlich erschreckt, weil er sie auf der Rechnung gehabt hatte. Mit ruhigen Schritten trat er an die Seite der Kutsche heran, wo sich die Tür befand, die er aufziehen musste. Zuvor warf er einen Blick durch das Fenster in das Innere des Gefährts. Es war nicht dunkel. Ein unheimliches Licht glühte dort. Es war rot und sah aus wie die Glut einer Kohle.
    Herbert Fulton zog die Tür auf.
    Es schlugen ihm keine Flammen entgegen. Die Glut blieb bestehen, und doch spürte er keine Hitze. Es war nichts verbrannt im Innern.
    Zwei Sitzbänke lagen sich gegenüber. Herbert Fulton konnte sich aussuchen, auf welcher der beiden er Platz nahm.
    Er entschied sich für die linke.
    In der Mitte setzte er sich hin.
    Die Tür hatte er zuvor zugeschlagen. Sein Gesicht blieb ernst, als er in dieser Glut saß, die ihm nichts tat, und auch der unheimliche Kutscher auf dem Bock meldete sich nicht.
    Es war sehr still, und so war das Klatschen der Zügel auf den Pferderücken deutlich zu hören.
    Ein Ruck, dann fuhr die Kutsche an.
    Herbert Fulton war der einzige Fahrgast. Er wusste genau, wo es hinging.
    Endstation Hölle…
    ***
    Danny hatte gewartet, bis sein Großvater aus dem Haus gegangen war. Der Junge wollte einfach nicht glauben, dass sein geliebter Opa in den Tod gehen wollte. Aber genau das hatte er ihm gesagt, und wenn Danny sich das vorstellte, hätte er fast angefangen zu schreien.
    Aber so war es nun mal.
    Es gab kein Zurück. Sein Großvater hatte sich entschlossen, und dabei würde er auch bleiben.
    Aber Danny wollte nicht, dass er starb. Zu viel Schönes hatten sie miteinander erlebt. Das konnte doch nicht so einfach vorbei sein. So etwas war schlimm.
    Danny wusste, was er tun musste. Es dauerte noch Jahre, bis er erwachsen war, aber in diesem Fall war er seinem Alter weit voraus.
    Seine innere Stimme sagte ihm, dass sein Großvater Hilfe brauchte, und auch wenn sie nur von einem Jungen kam. Doch er fühlte sich so erwachsen, dass er es einfach tun musste.
    Als er sicher war, dass Grandpa ihn nicht mehr sehen konnte, trat er vom Fenster zurück. Von dort hatte er genau gesehen, wohin sich sein Großvater wandte. Er war nach links gegangen. Nicht hinein in den Ort, sondern zum Wald hinüber.
    Danny war zufrieden. Mehr hatte er gar nicht sehen wollen. Deshalb entschloss er sich, den Weg ebenfalls zu nehmen. Aber er nahm sich schon jetzt vor, sehr aufzupassen. Grandpa sollte nicht merken, dass er verfolgt wurde.
    Der Sommer war noch mal zurückgekommen. Mit sehr hohen und fast schon ungesunden Temperaturen. Selbst in der Nacht kühlte es kaum ab, und das merkte Danny.
    Er sah sein Ziel nicht. Aber er wusste auch, dass sein Großvater nicht schnell gehen würde, und deshalb war er davon überzeugt, dass er ihn bald eingeholt hatte.
    Immer musste er daran denken, was ihm sein Großvater gesagt hatte. Er wollte in den Tod gehen. Aber wie sah der Tod aus?
    Danny wusste es nicht. Er wunderte sich nur darüber, dass er keine Angst verspürte. Es gab die Furcht vor dem Tod bei ihm nicht, nur eine starke kindliche Neugierde.
    Und so setzte er seinen Weg fort, wobei er zunächst langsam ging und dann schneller wurde, weil er seinen Großvater noch nicht sah.
    Das änderte sich allerdings bald, denn Danny sah seinen Großvater vor sich. Er ging auf der linken Straßenseite und schritt unbeirrbar vorwärts.
    Allerdings war er noch so weit von Danny entfernt, dass dieser die Schritte des Mannes nicht hörte. So schien er wie ein Geist über dem Boden zu schweben.
    Es ging auf Mitternacht zu. In einer Gegend, die auch tagsüber einsam war, fuhr in der Nacht erst recht kein Auto.
    Danny war sehr bald klar, dass sein Grandpa in den Wald gehen würde.
    Wollte er dort sterben?
    Der Gedanke daran ließ Danny zittern. Er spürte, dass ihm der Schweiß aus den Poren trat. Trotzdem dachte er nicht daran, die Verfolgung aufzugeben. Sein Grandpa war ihm einfach zu wichtig.
    Er spielte sogar mit dem Gedanken, ihn zu

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