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1483 - In den Ruinen von Lokvorth

Titel: 1483 - In den Ruinen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Syntron auf einem klaren Befehl. „Ja, ich möchte eine Ortung haben."
    Sekunden später lieferte der Syntron die Daten und eine Computeranimation über die Lage im Raumsektor Lokvorth. Über die formatfüllend dargestellte Planetkugel schwebte das Humanidrom, das für Loydel Shvartz wie ein bikonvexes Jo-Jo aussah. Im Vordergrund bewegte sich das cantarische Schiff, von dem schmale Energiebahnen geradewegs auf den Betrachter führten, über das Bild. Der Cantaro bekam Gesellschaft von einem zweiten Buckelschiff, das gleich darauf ebenfalls das Feuer eröffnete. „Sieht böse aus", stellte Loydel Shvartz fest. „Aber wenigstens sind die LIBRA und die IGUALA nicht ebenfalls betroffen." Er machte eine kurze Pause, dann fügte er hinzu: „Wir haben keine andere Wahl.
    Alle Stationen gefechtsklarl" Da schaltete sich Sato Ambush ein. „Das würde ich nicht tun, Loydel", sagte er und trat aus dem Hintergrund an den Befehlsstand. „Die UXMAL ist den cantarischen Schiffen hoffnungslos unterlegen. Wenn du das Feuer erwiderst, sind wir so gut wie tot."
    „Und wenn wir uns nicht wehren, dann etwa nicht?" fragte Loydel. „Es gibt noch eine Chance", stellte Ambush fest. „Laß mich mit den Cantaro verhandeln.
     
    *
     
    Der kleine Mann mit dem kugelrunden und für seine Statur zu groß proportionierten Kopf wartete, bis der Syntron über die bestehenden Strukturlücken ein Kommunikationsbrükke hergestellt hatte.
    Als das Freizeichen kam, räusperte er sich kurz und sagte mit seiner hellen Stimme: „Hier spricht Eburtharavanong von der UXMAL. In meiner Funktion als Historiker bitte ich den Kommandanten des cantarischen Schiffes, das Feuer auf die UXMAL einzustellen. Unser Ziel ist der Planet Lokvorth. Wir haben keine unlauteren Absichten. Ich wiederhole: Unser Ziel ist Lokvorth. Wir sind lediglich durch einen Fehler in der Kursberechnung zu nahe dem Humanidrom herausgekommen. Ich betone: Dies war ein Versehen. Stellt bitte das Feuer ein!"
    Während der Pararealist mit seinem Appell an die Cantaro fortfuhr, sahen Loydel Shvartz und Finnek Strabo einander verblüfft an. Der Kommandantstellvertreter fragte leise: „Wie hat Sato sich genannt?"
    Loydel zuckte nur die Schulter und meinte: „Ich hoffe nur, der Name bedeutet im Cantarischen nichts Unanständiges."
    „Eburtharavanong", half Benno aus, der das geflüsterte Gespräch mitgehört hatte. „Sato Ambush nennt sich Eburtharavanong."
    Die UXMAL stand die ganze Zeit über weiterhin unter Beschuß, aber die Ortung meldete, daß die Intensität der Energieentladungen auf ein Zehntel gesenkt worden war. Der Syntron bestätigte, daß nun keine Gefahr mehr für die UXMAL bestand.
    Allgemeines Aufatmen. „Wer hätte das gedacht", meinte Finnek kopfschüttelnd zu Loydel. „Dein Zwilling hat es geschafft, die Cantaro zu besänftigen."
    Der Syntron meldete, daß der Strahlenbeschuß eingestellt worden war und sich statt dessen Fesselfelder um die UXMAL gelegt hatten. Dann sagte er: „Ich empfange Bildfunksignale von einem der beiden Cantaro-Schiffe. Ich stelle durch."
    Gleich darauf wurde uber der Konsole des Kommandostands eine Holographie aufgebaut. Das Büd zeigte eine Cantaro in voller Größe; im Hintergrund war eine Schaltwand zu sehen, deren Instrumente von drei weiteren Cantaro bedient wurden. Die Projektion wurde gezoomt, bis nur noch Kopfund Schultern des Cantaro zu sehen waren. Nun war deutiich zu erkennen, daß die Iris der weit auseinanderliegenden Augen ockerfarben schimmerte. Man hätte ihn durchaus für einen Terraner halten können; sein kantiges Gesicht wies keinerlei sichtbare Cyborgelemente auf. „Ich bin General Xukhnoq von der KHEESA", sagte er mit tiefer, autoritärer Stimme. „Euer Leichtsinn hätte euch beinahe Schiff und Leben gekostet. Man kann nicht so ohne weiteres im Scarfaaru-System ein- und ausfliegen. Was habt ihr auf Lokvorth zu suchen?"
    „Wir sind Historiker vom Planeten Kaopak und sind dazu bestimmt worden, mit den Plutokraten von Lokvorth historische Informationen auszutauschen."
    „Kaopak? Moment." Der cantarische General senkte den Blick und war offenbar damit beschäftigt, irgendwelche Daten abzurufen. Als er damit fertig war, sah er wieder auf und schien Sato Ambush mit stechenden Blicken aus seinen kleine gelblichen Augen durchbohren zu wollen. „Kaopak ist eine terranische Siedlerwelt in der Northside der Galaxis. Tragen dort alle so komplizierte Namen wie du?"
    „Eburtharavanong ist mehr ein Ehrentitel als ein Name",

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