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1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

Titel: 1485 - Er spielte auf zum Höllentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie ansprach.
    »Es ist gut«, sagte er leise. »Es ist wirklich gut, dass du es nicht für dich behalten hast, Kira.«
    »Ja, das denke ich auch.« Sie strich über seinen linken Arm. »Aber ich weiß nicht, ob dies schon alles gewesen ist.«
    »Wieso?«
    »Mit einer Sitzung kommt man meistens nicht aus, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Das heißt, ich muss noch mal kommen?«
    »Bestimmt.«
    »Und wann?«
    »Das kann ich nicht sagen. Es liegt an dir, Alan. Ganz allein an dir, mein Freund.«
    Der Musiker nagte an seinen Lippen.
    »Ja«, sagte er dann. »Es liegt immer an einem selbst. So sehe ich das auch. Nicht die anderen Leute müssen sich ändern, sondern ich.«
    Kira hob die Schultern. Sie war recht klein. Das rabenschwarze Haar hatte sie zurückgekämmt und ihm Nacken zu einem Knoten gebunden. Ihre Haut zeigte eine gewisse Blässe. Die Frisur hatte auch dafür gesorgt, dass ihr Gesicht recht schmal wirkte. Eine kleine Nase, ein kleiner Mund, aber dafür sehr große und dunkle Augen.
    Sie trug einen braunen Pullover und eine schwarze Hose. Aus den Ärmeln schauten die fast zarten Hände mit den langen schmalen Fingern hervor. Aber sie konnte auch sehr energisch sein, wenn es sein musste.
    »Ja, das ist schon richtig, mein Freund. Die anderen Menschen ändern sich nicht.«
    »Eben.«
    »Und was willst du jetzt tun?«
    Alan Scott wich ihrem Blick aus. »Wenn ich sage, dass ich es nicht weiß, stimmt das nicht ganz. Ich hatte vor, wieder zurück in meine Wohnung zu gehen.«
    »Ja, das dachte ich mir.«
    »Würdest du mir das denn erlauben?«
    Kira hatte nicht mit dieser Frage gerechnet. Sie hob die Schultern.
    »Ich weiß nicht, aber ich denke, dass du auch eine gewisse Stärke besitzt. Nur – wie würdest du dich denn fühlen, wenn ich dich jetzt zurück in deine Wohnung schicke?«
    »Einsam«, sagte er leise. »Sehr einsam bestimmt. Wenn ich jedoch meine Geige nehme, sieht es wieder anders aus, hoffe ich. Dann kann ich spielen und mich selbst beruhigen. Ich muss zudem noch üben. Unser Trio hat bald einen wichtigen Auftritt.«
    »Das hatte ich fast vergessen. Du spielst ja im Trio Classico die Geige.«
    Er nickte lächelnd.
    »Und was ist mit den beiden anderen Mitgliedern dieses Trios?«
    »Wieso? Was sollte mit ihnen sein?«
    »Haben sie auch diese schreckliche Musik gehört?«
    Scott hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Ich habe nicht mit ihnen darüber gesprochen.«
    »Hast du denn Veränderungen an ihnen festgestellt?«
    »Nicht dass ich wüsste. Wenn mir uns sehen, haben wir zusammen geübt. Und wir haben bisher nie Probleme gehabt.«
    »Freut mich.«
    Alan hob den Blick. »Soll ich denn mit den beiden über das sprechen, was ich erlebt habe?«
    »Davon würde ich abraten, Alan. Keine Gespräche über derartige Dinge.«
    »Ja das dachte ich auch.«
    »Versuche, dein Leben so weiterzuführen wie bisher. Dann werden wir versuchen, die Dinge wieder ins Lot zu bringen.«
    »Danke, das wollte ich hören.«
    »Brauchst du sonst noch etwas?«
    »Nein. Oder doch. Ein Glas Wasser vielleicht.«
    »Kannst du haben.«
    Im Zimmer befand sich ein kleines Waschbecken. Die Gläser standen auf einer Ablage darüber. Sie füllte eines und reichte es ihrem Patienten. Er bedankte sich durch ein Nicken und trank das Wasser in kleinen Schlucken.
    Als er das Glas zur Seite gestellt hatte, fragte die Therapeutin:
    »Wie kommst du jetzt nach Hause?«
    »Ich werde die U-Bahn nehmen.«
    »Gut.«
    Alan Scott stand auf. »Dann darf ich mich jetzt verabschieden, wenn es recht ist.«
    »Bitte, ich habe nichts dagegen. Aber tu mir den Gefallen und sag mir sofort Bescheid, wenn etwas nicht stimmt.«
    »Das werde ich, keine Sorge.«
    Kira Sandrock öffnete ihm die Tür und ließ ihn in den Flur gehen.
    Er war schmal, nicht mehr als ein Schlauch, und endete vor der Haustür.
    Die Frau sah, wie verlegen ihr Patient noch war. Sie musste ihn einfach trösten und nahm ihn in die Arme.
    »Ja, das ist wunderbar, Kira. Das tut so gut. Ich habe das gebraucht.«
    »Ich könnte dich auch nach Hause bringen. Mein Auto steht nicht weit von hier entfernt und…«
    »Nein, nein, das möchte ich nicht. Du hast schon genug für mich getan. Bis später dann.«
    »Alles Glück der Welt, Alan.«
    »Danke.« Er öffnete die Tür und schritt hinaus in die schon angebrochene Dämmerung…
    ***
    Der Fall in Venedig lag hinter Suko und mir. London hatte uns wieder. Irgendwie fühlte ich mich hier auch wohler. So toll die Stadt an der Adria auch war.
    Sir

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