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1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

Titel: 1485 - Er spielte auf zum Höllentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schrillen Töne zu verdanken hatte. Einer widerlichen Kreatur, einem Teufel, einem Dämon, der in seinem Umfeld aufgetaucht war, und genau diese Kreatur war der Grund für seinen Zustand. Sie war das perfide Bild aus einem Albtraum.
    Er leerte sein Glas.
    Der Alkohol machte sich jetzt bei ihm bemerkbar. Er saß nicht mehr so steif auf seinem Bett. Er schwankte etwas, und er hatte das Gefühl, zur Seite zu kippen.
    »Verdammt!« flüsterte der Musiker und schlug die Hände vor sein Gesicht.
    »Das war zu viel.« Er ließ die Hände wieder sinken, und sie befanden sich noch auf dem Weg nach unten, als er zusammenzuckte.
    Die Musik war wieder da!
    Nein, keine Musik. Ein atonales Kreischen, das eine Folter für die Ohren war. Da glitt der Bogen jaulend und kreischend über die Saiten, und es kam ihm so vor, als würde sich die Geige dagegen wehren.
    Er schaute zur Tür.
    Von dort kam die Musik.
    Aber da war noch mehr!
    Alan Scott wollte es nicht glauben. Er riss Augen und Mund weit auf. Er spürte die Schläge seines Herzens als harte Echos in seinem Kopf.
    Er befand sich nicht mehr in der Hypnose, denn was er nun zu sehen bekam, war echt.
    An der Tür stand der grüne Teufel mit seiner verfluchten Geige!
    ***
    Ich besuchte Glenda Perkins nicht zum ersten Mal. Deshalb wusste ich auch, wo ich einen Parkplatz fand. Auch diesmal hatte ich Glück und musste dann zurück bis zu ihrem Haus gehen.
    Bevor ich klingelte, schaute ich an der Fassade hinauf. Glenda wohnte im ersten Stock. Dass die beiden Fenster erhellt waren, beruhigte mich einigermaßen, und nach meinem Klingeln wurde sofort geöffnet.
    Ich lief die Treppen hoch und sah Glenda im Ausschnitt der Tür stehen. Sie lächelte mir entgegen.
    »Schön, dass du gekommen bist.«
    Das klang erleichtert. Ich drückte sie für einen Moment an mich, dann gingen wir in das Wohnzimmer, das so nett und wohnlich eingerichtet war. Zudem hatte Glenda schon alles vorbereitet. Auf einem kleinen Tisch standen Kerzen. Drei Dochte wurden von den Flammen umspielt. Auf das Licht der Deckenlampe hatte Glenda verzichtet, aber eine Stehlampe gab ihren warmen Schein ab.
    Trotz der gemütlichen und anheimelnden Atmosphäre spürte ich, dass es kein »Abend zu zweit« werden würde, bei dem wir unseren Gefühlen freien Lauf ließen. Hier lagen die Dinge anders. Da brauchte ich nur einen Blick in Glendas Gesicht zu werfen, das einen nachdenklichen Ausdruck zeigte.
    »Was möchtest du trinken, John?«
    »Ich gebe mich mit Wasser zufrieden.«
    »Okay.«
    Glenda verschwand in der Küche. Gleich darauf standen die Flasche und das Glas vor mir. Sie selbst trank auch Wasser, aber bei ihr stand auch eine Flasche Rotwein.
    Glenda setzte sich langsam hin. Sie trug eine braune Cordhose und einen beigefarbenen Pullover. Das Licht der Kerzen malte Reflexe auf ihr Gesicht, ohne die Nachdenklichkeit aus den Zügen vertreiben zu können. Sie machte den Eindruck einer Frau, die mit Problemen zu kämpfen hatte.
    Ich trank erst einen Schluck, bevor ich die erste Frage stellte.
    »Was ist los, Glenda?«
    Sie hatte sich für den Rotwein entschieden und gab die Antwort erst, als sie das Glas abstellte.
    »Ich höre Musik, John.«
    Ich hatte ja mit einigen Antworten gerechnet, mit der hier allerdings nicht.
    »Das ist doch wunderbar – oder?«
    »Nein, ist es nicht!« Der harte Blick ihrer Augen untermauerte die Antwort.
    »Okay, und wo liegt das Problem?«
    »Es ist keine normale Musik, John. Und ich sehe auch keinen Menschen, der die Geige spielt.«
    »Gut. Halten wir mal fest: Du hörst also Geigenmusik.«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Sie nickte mir zu. »Wie ich dir schon sagte, ich höre die Musik, obwohl kein Geiger zu sehen ist. Jedenfalls hält er sich nicht in meiner sichtbaren Nähe auf. Er muss also woanders sein, und so erreichen mich die Klänge von irgendwoher.«
    Ich strich über mein Haar. Es war mehr eine Geste der Verlegenheit, denn momentan konnte ich mit ihrer Antwort nichts anfangen.
    »Ich hätte dich nicht angerufen, wenn es sich um einen Spaß gehandelt hätte.«
    »Ja, ja, das glaube ich dir.«
    »Und damit habe ich ein Problem.«
    »Kannst du das genauer erklären?«
    »Sicher.« Sie lehnte sich zurück, nachdem sie wieder einen Schluck Wein getrunken hatte. »Die Musik, die ich eigentlich nicht als solche bezeichnen möchte, ist plötzlich da. Es ist eine Ansammlung von Tönen und Geräuschen. Von einer Melodie kann man da nicht sprechen. Sie sägt förmlich in meinen Schädel hinein, aber

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