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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst und auch körperlich normal. Eine Erinnerung an sein tierähnliches Dasein fehlte, und das bedauerte er nicht.
    Was auch jetzt geblieben war, war die alles durchdringende Angst.
    Er blickte sich um. Hier in diesem Raum zeigten sich keine Spuren der Entführung oder anderer Menschen. Aber er wußte nicht, wo er war.
    Er war sich sicher, daß diese fremde Umgebung ins Humanidrom paßte, aber diese dürftige Erkenntnis half ihm nicht weiter. Er wußte fast nichts über diese seltsame Raumstation, denn sie hatte in seinem Leben nie eine Rolle gespielt.
    Sein Magen knurrte, und er fühlte sich matt. Seine Kleidung sah aus, als hätte er sie schon Wochen nicht gewechselt, und wahrscheinlich stimmte das auch.
    Er durchsuchte noch einmal seine Taschen und fand ein Stärkungsmittel. Er nahm es ein und hoffte, daß es ihm helfen würde, die nächsten Stunden zu überstehen.
    Dann las er die Notiz noch einmal durch. Die Erinnerung an Morton Jonkiphar wollte nicht so recht zurückkehren, aber er wurde sich immer bewußter, daß er diesem Mann auch die Droge Demphimadron gegeben hatte. Das bedeutete nicht unbedingt, daß er dadurch den Entführern hatte entkommen können.
    Viel wichtiger war, daß Jonkiphar jetzt dringend das 3-CT benötigte.
    Ob er noch im Humanidrom war, war eine andere Frage. Selbst wenn das zutraf, so würde Gernoth Falversboom Schwierigkeiten haben, ihn in dieser verwinkelten und fremdartigen Architektur zn finden.
    Allein war auch er hier verloren. Er brauchte Hilfe. Er hatte nicht die geringste Idee, wo er diese finden können würde. Wahrscheinlicher war, daß er den unbekannten Robotern wieder begegnen würde.
    Gernoth Falversboom wählte eine beliebige Richtung und setzte schwerfällig einen Fuß vor den anderen.
    Sein stummer Begleiter war das bedrükkende Gefühl der Furcht und der Hoffnungslosigkeit
     
    2.
     
    Sie hatten sich an einer beliebigen Stelle des Kugelraums auf den Boden gehockt. Ein Platz war so gut oder so schlecht wie der andere. Das Gekicher war verstummt, und von Lingam Tennars Hyperdim-Resonator zeigte sich erwartungsgemäß keine Spur.
    Sie schwiegen erst einmal. Und ringsum herrschten auch Schweigen und Regungslosigkeit. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und wartete darauf, daß ein anderer die Initiative ergriff.
    Lingam Tennar hatte das sinnlose herumsuchen und Abtasten des Kugelraums auch erst einmal aufgegeben, denn er hatte einsehen müssen, daß das nichts einbrachte. Sie saßen fest, und es schien hier keinen Ausgang zu geben. Und doch wußten sie, daß dies eine Täuschung sein mußte.
    Die Eindrücke des seltsamen Transports von Lokvorth ins Humanidrom beschäftigten insbesondere Sato Ambush und Loydel Shvartz. Der'Haluter war mehr durch den Raub des nicht nur für ihn so lebenswichtigen Geräts beeindruckt, sowie durch die buchstäblich aus dem Nichts aufgetauchte Gestalt.
    Aber zugeben wollte er das nicht. Er beobachtete mit seinen drei Augen ständig den Raum, denn irgendwo mußte er etwas entdecken, was ihnen aus der mißlichen Lage helfen sollte.
    Loydel Shvartz, der Kommandant der UXMAL, wirkte äußerst nervös. Ambush, der Pararealist, der die Kräfte des Ki beherrschte, blieb ruhig.
    Vor einem Monat waren sie mit drei Raumschiffen von Heleios aus aufgebrochen. Das Ziel dieser Expedition stand von Anfang an fest, nicht jedoch der Weg, wie es erreicht werden konnte. Es galt, die Nakken, die in großer Zahl das Humanidrom bewohnen sollten, für eihe Zusammenarbeit mit der Organisation WIDDER zu gewinnen. Dem Ziel hatte man sich wohl genähert, erreicht hatten sie es noch lange nicht.
    Genauer gesagt, lag der Sinn dieser vorgesehenen Anwerbung darin, die Nakken dazu zu bewegen, mit dem Zentralplasma zusammenzuarbeiten, um auf diese Weise dem von den Halutern entwickelten SHF-Störsender gegen das cantarische Kontrollfunknetz die volle Wirkung zu verleihen. Davon wiederum erhoffte sich die Organisation WIDDER mit allen Verbündeten eine entscheidende Einflußnahme auf das Volk der Droiden.
    Erste Versuche hatten ja gezeigt, daß man sich mit dem Störsender auf dem richtigen Weg befand, ohne die nakkischen Schaltmeister aber nur eine unzureichende Wirkung erzielen konnte.
    Die drei Raumschiffe UXMAL, LI-BRA und IGUALA hatten die anfänglichen Schwierigkeiten mit der cantarischen Wachflotte bald überwunden. Sato Ambush und seine Mitstreiter hatten dann Kontakt mit dem Humanidrom-Forscher Balaam aufgenommen, hinter dem niemand anderes als Captain Ahab

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