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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kosmometer. „Es gibt aber keine vernünftige Erklärungen dafür, daß er noch hier ist, daß er völlig heruntergekommen aussieht und daß er meinen Hyperdim-Resonator stiehlt."
    „Ich versuche schon eine ganze Weile", meldete sich Sato Ambush zu Wort, „diesen Kugelraum mit dem Blick eines Pararealisten zu betrachten. Vielleicht kann ich dann die Realität erkennen. Es muß irgendwo ein für uns unsichtbares Hindernis geben, hinter dem diese Gestalt, hinter der du Morton Jonkiphar vermutest, sich aufhält. Noch sehe ich keine volle Realität."
    „Der Resonator ist weg", stellte der Haluter fest. „Das ist eine verdammt deutliche Realität."
    Ambush nickte. Er war nachdenklich, und Loydel Shvartz hatte das bemerkt. „Kannst du denn mit deiner Pararealistik nichts Wahres erkennen?" fragte er den Wissenschaftler. „So einfach geht das nicht", wehrte der kleine Terraner ab. „Die Kraft des Ki ist kein Spielzeug."
    Das war zunächst einmal eine klare Absage, und so begann Loydel Shvartz, der ja auch ein ausgezeichneter Hyperphysiker war, wieder seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Er trällerte dabei eine kleine Melodie vor sich hin, die weder zu ihrer verfahrenen Situation, noch zu der fremdartigen Umgebung paßte.
    Seine beiden Begleiter wurden erst darauf aufmerksam, als er einige Male den leisen Gesang abrupt unterbrach und dann wieder fortführte. Dabei setzte er ein paar Takte vor der Stelle ein, an der er die Melodie unterbrochen hatte. Die Tonfolge selbst war sehr harmonisch, aber die Unterbrechungen reizten seine Zuhörer.
    Sato Ambush war die Geduld in Person, aber das ging doch zu weit. Er blickte auf und wollte etwas sagen, aber er schwieg sogleich, denn Loydel Shvartz gestikulierte wild mit den Armen, während er den Gesang fortsetzte. Auch der Haluter starrte nun in die Richtung, in die Shvartz deutete.
    Was sie dort sahen, paßte irgendwie zu den unwirklichen Eindrücken und Empfindungen, denen sie ausgesetzt waren, seit sie von einem Transmitter ins Humanidrom befördert worden waren. Das Bild erschien nämlich auch irreal. Aber es verriet den geschulten Blicken der Wissenschaftler, daß hier mit Raumzeitverfaltungen gearbeitet wurde.
    Wenige Meter entfernt tauchte in unregelmäßigen Abständen, aber im Rhythmus von Loydel Shvartz' Melodie eine Hand auf und verschwand wieder. Ein Ursprungsort des Armes' oder ein dazugehöriger Körper waren nicht zu erkennen. Die Hand schien aus dem Nichts zu kommen.
    Oder anders gesagt: Sie streckte sich ab und zu hinter einem urisichtbaren Hindernis, der vermuteten Raumzeitverfaltung hervor.
    Die Hand mit den Fingern führte rhythmische Bewegungen aus, die genau der Melodie entspraehen, die Loydel Shvartz trällerte. Unterbrach der Terraner kurz den wortlosen Gesang, so verharrte auch die Hand oder sie zog sich ganz hinter das unsichtbare Hindernis zurück.
    Sato Ambush und Lingam Tennar verständigten sich mit Blicken und Gesten. Daß der Pararealist hier auf seine besonderen Fähigkeiten verzichten wollte, hatte er schon angedeutet. Damit kam dem Haluter die Aufgabe zu, das Wesen, dem die Hand gehören mußte, in einer Blitzreaktion aus dem Versteck zu zerren.
    Auch Loydel Shvartz erkannte die Absicht seiner Freunde. Er sang weiter, um den Unbekannten abzulenken.
    Der Haluter schnellte urplötzlich wie ein Geschoß nach vorn. Der Arm zuckte zurück, aber Lingam Tennar war schneller. Er packte die Hand und zerrte die Gestalt aus dem unsichtbaren Versteck hervor.
    Ein Schrei erklang, als der wahrlich heruntergekommene Mann ins Sichtfeld der Eingeschlossenen stürzte. Es handelte sich um einen Terraner oder Terraner-Abkömmling. Und in seiner zweiten Hand hielt er den Leäerriemen, an dem der Hyperdim-Resonator hing.
    Die Augen des Mannes starrten glasig auf den Haluter, der die zappelnde Gestalt nicht aus seinen Händen ließ. Die Wangen zuckten unruhig, und zwischen den Lippen bildete sich ein rötlicher Schaum. „Der Mann ist krank oder verrückt", stellte Sato Ambush betreten fest. „Das ist Morton Jonkiphar", behauptete Lingam Tennar. „Da bin ich mir ganz sicher."
    Der Zerlumpte reagierte nicht, als er diesen Namen hörte. Die Haare hingen ihm in klebrigen Strähnen ins Gesicht. Die Hände zeigten Blutspuren. „So könnt ihr nicht mit mir umgehen!" pfiff er schrill und benutzte dabei Interkosmo. „Das ist eine Frechheit!"
    Mit einem Ruck riß er sich aus dem eisenharten Griff des Haluters. Lingam Tennar staunte nicht schlecht, daß er die

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