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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wartete.
    Wenn das 3-CT wirkte, würden einige Erinnerungen zurückkehren. Vielleicht würde er dann verstehen, was mit ihm geschehen war.
    Gegen eines half das Medikament allerdings nicht, gegen die grenzenlose Furcht, die ihn beseelte.
    Gernoth Falversboorh schloß die Augen, als die ersten Bilder der jüngsten Vergangenheit erschienen.
    Sie waren fragmentarisch, aber sie gaben doch Aufschluß über gewisse Geschehnisse...
     
    *
     
    Es geschah mitten in der Arbeit. Der Mediziner experimentierte mit gefährlichen Substanzen 'wie Trexenol-3, Demphimadron oder Polplauge. Plötzlich standen die beiden Roboter neben ihm. Modelle dieser Art kannte er nicht. Sie reagierten nicht auf seine Fragen und hantierten mit unbekannten Geräten, die sie mitgebracht hatten. „Positiv", sagte der eine Roboter. „Stimmt!" pflichtete ihm der andere bei. „Wir registrieren ihn unter der Nummer LO-422 und nehmen ihn sofort mit."
    Gernoth Falversboom verstand nicht, was ihm geschah. Es war alles wie ein böser Traum. Zunächst machte er sich keine wirkh'chen Sorgen, auch wenn er verunsichert war.
    Sie packten ihn und zerrten ihn nach draußen. Vor dem Gebäude stand ein Raumgleiter unbekannter Bauart. Die Heckklappe war geöffnet. Die Roboter stießen den Mann hinein. Einer der Roboter blieb als Bewachung bei ihm, der andere steuerte das Gefährt.
    Er wollte schreien, aber die Angst, die ihn nun packte, brachte ihn an den Rand des Erstickens. Er war nie ein Held oder ein besonders tapferer Mensch gewesen.
    Der Roboter merkte, was mit ihm vorging. Er schien mit einer solchen Reaktion gerechnet zu haben. Sein Arm zuckte blitzschnell nach vorn, und eine Nadelspitze durchstieß das Laborgewand und die Haut des Mannes.
    Gernoth Falversboom merkte, wie etwas in seinen Körper injiziert wurde. Er vermutete, daß es sich um einen Tranquilizer oder etwas Ähnliches handelte.
    In seinen Taschen befanden sich einige Medikamente und Präparate, die er stets mitzuführen pflegte. Er lehnte sich zurück und schloß die Augen. Tatsächlich verspürte er starke Mattigkeit. Bevor er aber ganz gelähmt wurde, hatte er unbemerkt eine kleine Kapsel gefunden und zwischen die Lippen geschoben. Mit letzter Kraft zerbiß er die winzige Kugel, und ein Tropfen einer Flüssigkeit zerging auf seiner Zunge. Über die Mundschleimhaut gelangte die Substanz binnen weniger Sekunden in die Blutbahn, wo sie den Tranquilizer weitgehend neutralisierte.
    Eine starke Benommenheit aber blieb.
    Ein Aggregat summte, und ein kaum erkennbares Transmitterfeld baute sich auf. Dann verschwamm die Umgebung, und ohne spürbaren Zeitverlust fand er sich in einem unbekannten Raum wieder. Was hier auffiel, war die Gravitation, die deutlich geringer als auf Lokvorth war.
    Gernoth Falversboom blickte sich um. Seine Sinne waren benebelt, und seine Angst wurde immer übermächtiger.
    Neben ihm lag ein unbekannter Mann reglos mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Der Mediker drehte die Gestalt um. Der Mann lebte, aber er war aus unbekannten Gründen besinnungslos. Verletzungen waren nicht zu entdecken. Vermutiich war auch er mit dem Tranquilizer vollgepumpt worden.
    Der Raum selbst war völlig kahl. Die einzige Tür war verschlossen. Als Falversboom auf sie zuschritt, spürte er ein leises Kribbeln im Nacken, das schnell heftiger wurde. Er wollte sich umdrehen, aber da hatten die Paralysestrahlen bereits die meisten Teile seines Körpers gelähmt.
    Er behielt einen Rest der Besinnung, so daß er verfolgen konnte, wie ihn Roboter aufnahmen und abtransportierten. Der reglosen Gestalt auf dem Boden erging es nicht anders.
    Es wurde stockdunkel, während er durch irgendwelche Gänge getragen wurde. Schritte von Metall auf Metall verrieten ihm, daß hier vielleicht zehn oder mehr Roboter einem gemeinsamen Ziel zustrebten.
    Dann hielt die Kolonne an. Gernoth Falversboom wurde auf dem Boden abgelegt. Seine Arme konnte er schon wieder bewegen.
    Ganz plötzlich schrie in seiner Nähe eine Stimme auf: „Rettet euch! Sie wollen uns entführen! Wir sind im Humanidrom. Sie rauben die Menschen von Lokvorth..."
    Ein Paralysestrahl zischte durch die Dunkelheit, und die Stimme erstarb in einem Röcheln.
    Gernoth Falversboom bemerkte schwache Lichter, die durch eine riesige Halle huschten. Etwas Genaues konnte er nicht erkennen, aber überall auf dem Boden regten sich menschliche Gestalten. Es mochten zwanzig oder dreißig an der Zahl sein. Dazwischen blinkte das Metall von Roboterkörpern. Es war wie

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