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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lingam Tennar reagieren konnte, war die Gestalt wieder verschwunden - und mit ihr der Hyperdim-Resonator.
    Die vier Arme des Haluters griffen ins Leere, und seinem breiten Mund entfloh ein kurzer Fluch.
    Damit saßen sie erst richtig in der Falle, denn ohne das Spezialgerät, mit dem Unstetigkeiten im Raumzeitgefüge entlärvt werden konnten, sah es verdammt düster aus.
    Der Haluter führte einen kleinen Hypersender in seinem Kampfanzug mit, und der Pararealist eine Normalfunkanlage in seiner Kombination. Versuche, damit eins der drei Raumschiffe UXMAL, LIBRA oder IGUA-LA zu erreichen, mit denen sie gekomrnen waren, blieben erfolglos. Funkwellen jeder Art schienen diesen Kugelraum nicht zu verlassen, und es drangen auch keine in ihn ein, denn die Empfangssysteme schwiegen. „Ich bin mir sicher", sagte Sato Ambush, der natürlich auch in dieser kritischen Situation die Ruhe bewahrte, „daß uns hier mit einer Raumzeitverfaltung oder etwas Ähnlichem aus der Hexenküche der Nakken etwas vorgemacht wird. Und das war auch bei dem Transmittersprung der Fall."
    Irgendwo kicherte jemand, was Loydel Shvart mit einem Zähneknirschen beantwortete. „Wer war dieser Mensch", fragte sich der Kosmometer laut, „der meinen Resonator gestohlen hat?
    Einer der Verschwundenen von Lokvorth? Und warum hat er das getan?"
    „Mehrere Rätsel", stellte Ambush fest, „die wir wohl lösen müssen, bevor wir hoffen können, daß unsere Mission zum Ziel führt."
    Ihr Ziel war der Kontakt zu den Nakken im Humanidrom, aber obwohl sie in die Raumstation gelangt waren, hatten sie nicht das Gefühl, diesem Ziel wirklich näher gekommen zu sein.
    Erst einmal mußten sie dieser tückischen Falle entkommen. Und das war ohne den Hyperdim-Resonator ein Problem für sich.
     
    *
     
    Gernoth Falversboom erwachte aus der Besinnungslosigkeit. Er konnte sich nicht bewegen, aber seine Sinne fanden allmählich den Weg zurück in die Wirklichkeit. Die Umgebung war ihm unbekannt, und seine Erinnerungen waren so stark gestört, daß er keinen klaren Gedanken fassen konnte.
    Angst schnürte ihm die Kehle förmlich zu, und er wußte, daß dieses Gefühl ihn schon lange begleitete.
    Was war geschehen?
    Er kramte in den Taschen seiner Kombi und stieß dabei auf einen kleinen Zettel Papier. Er faltete ihn auseinander und las: Persönliche Notiz für mich nach dem Erwachen. Du hast eine Dosis Demphimadron genommen, um der Entführung ins Humanidrom zu entgehen. In deiner Brusttasche befindet sich eine Kapsel 3-CT, das Gegenmittel. Du wirst dennoch nicht die volle Erinnerurig besitzen, wenn du das 3-CT genommen hast.
    Finde den Weg zurück nach Lokvorth und kläre den Grund deiner Entführung auf! Das wolltest du, bevor du das Demphimädron eingenommen hast. Denke auch an Morton Jonkiphar, dem du ebenfalls eine Dosis Demphimadrön gegeben hasl. Auch er braucht das 3-CT.
    Gernoth Falversboom erkannte sofort, daß er diese Nachricht für sich selbst geschrieben hatte. Direkt daran entsinnen konnte er sich aber nicht.
    An das Demphimadron konnte er sich dunkel erinnern. Seine Einnahme führte zu einer krassen Persönlichkeitsveränderung, die Stunden, Tage oder Jahre andauern konnte. 3-CT war ein Gegenmittel, aber seine Wirkung war mehr als umstritten und in jedem Fall nur partiell-Seine Erinnerungen waren nahezu vollständig blockiert. Er hatte also Demphimadron eingenommen. Und wenn er die Botschaft an sich selbst richtig verstand, dann war er entführt worden - ins Humanidrom.
    Aber nicht nur er. Da gab es einen Mann namens Morton Jonkiphar, der vermutlich ein ähnliches Schicksal erlitten hatte. An ihn konnte er sich im Augenblick gar nicht erinnern.
    Er faßte sich an die Stirn. Richtig, er lebte auf Lokvorth und versah dort die Aufgabe eines Mediziners.
    Seine Vorfahren stammten von Terra, er selbst war natürlich Lokvorther...
    Ein anderer Gedanke gewann die Oberhand. Es war völlig unvorstellbar, daß er ein so gefährliches Präparat, wie es Demphimadron nun einmal war, selbst eingenommen hatte. Oder doch? Konnte es so außergewöhnliche Umstände geben, daß er dieses unkalkulierbare Risiko eingegangen war?
    Er kramte in der Brusttasche, bis er einen winzigen Plastikbehälter fand, auf dem ganz klein „3-CT" eingeritzt war. Gernoth Falversboom öffnete das Döschen und kippte das hellblaue Pulver auf seine Zunge. Durch heftige Mundbewegungen erzeugte er Speichel, bis er das ganze Pulver hinunterschlucken konnte. Dann lehnte er sich an die Wand zurück und

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