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1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchgemacht - und das mit anderem Ergebnis? Das wäre ja ein Zeitparadoxon gewesen, Nikki." Nikki Frickel schüttelte den Kopf. „Kein echtes Paradoxon, Carmen", erklärte sie. „Sonst wären wir nicht hier wie vor dem Zwischenfall mit der Raum-Zeit-Falte. Ich denke, es handelte sich um ein kurzfristiges Auseinanderdriften unserer ersten und zweiten reälen Vergangenheit und ein Wiederverschmelzen mit einem einzigen Resultat."
    Carmen holte tief Luft; sie beruhigte sich allmählich wieder. „Und du meinst, die Nakken auf Akkartil hätten das bewirkt, Nikki? „Bisher schien doch festzustehen, daß sie sich und ihre Schiffe zwar in ihren Raum-Zeit-Falten verstecken können, aber daß sie fremde Scniffe und Intelligenzen in die Vergangenheit zurückversetzen und wieder zurück in ihre Relativzukunft holen, das hielt doch bisher niemand für möglich."
    „Weil es noch nie vorher geschah", argumentierte Nikki. „Möglicherweise können die Nakken solche tiefgreifenden Effekte auch nur hier auf Akkartil hervorrufen. Warum, weiß ich allerdings auch nicht."
    „Weil...", sagte Mister Eliot, verstummte aber, als Usher ihm mit geballter Faust drohte. „Weil was?" fragte Nikki nach. „Weil wir uns zu diesem Zeitpunkt gerade im Brennpunkt der psionischen Strahlung Anansars befanden", antwortete der Roboter an Mister Eliots Stelle. „Das ist wahr", griff Carmen die einleuchtende Erklärung nur zu bereitwillig auf. „Ich erinnere mich genau daran, daß die Dunkelheit im Zentrum der Akkretionsscheibe dieses Black Holes direkt über dem Gipfel des Everest stand, als wir zu ihm aufstiegen. Die superhochfrequente Hyperstrahlung Anansars hat wahrscheinlich mit den Hyperwellen interferiert, die von den entsprechenden Geräten der Akkartil-Nakken ausgingen!"
    „So muß es gewesen sein", bestätigte Nikki Frickel, froh darüber, das unheimliche Phänomen logisch erklären zu können, wodurch es seinen Schrekken weitgehend verlor. „Als Anansar sich weiterbewegte, hörte auch die Verstärkung der Raum-Zeit-Verfaltungen auf. Zur Zeit besteht keine Gefahr einer Wiederholung. Beeilen wir uns also, zum Gipfel zu kommen und einen Zugang zu den subplanetarischen Anlagen der Nakken zu finden!"
    „Nichts lieber als das", ließ sich Carmen vernehmen.
    Sie verankerten das Beiboot mit Feldankern und zusätzlich mit Haken und unzerreißbaren Seilen, dann machten sie sich an den Aufstieg zum 500 Meter höheren Gipfel, auf dem sie während des Anflugs eine Art Aussichtskuppel entdeckt hatten...
     
    *
     
    Die Orkanbö sprang den Gipfel so überraschend und wütend an, daß Nikki und ihre Begleiter völhg überrascht wurden.
    Sie krallten sich mit den Fmgern mdie Risse des schwarzen Granits dicht unterhalb der Aussichtskuppel und preßten sich so fest wie möghch gegen den Fels, um nicht fortgerissen zu werden.
    Doch die Bö war nur der Vorbote eines Sandsturms, der kurz darauf brüllend um den Gipfel jagte und ihn mit Tausenden und aber Tausenden Tonnen staubfeinen Sandes überschüttete. .
    Nikki Frickel hatte unwillkurhch die Augen geschlossen, obwohl ihr SERUN so hermetisch dicht war, daß sein Inneres eine kleine Welt für sich darstellte.
    Sie zwang sich zu stoisoher Ruhe. Es hatte keinen Sinn, irgend etwas zu unternehmen. Sie mußten die Naturgewalten über sich ergehen lassen. Aktivierten sie die Antigravs, verloren sie den Halt am Fels und wurden davongewirbelt. Das würde auch geschehen, wenn sie ihre Schutzschirme aktivierten Die energetischen Felder riefenunweigerlich eine Art Abstoßeffekt hervor Die harmloseste Folge solchen Tuns wäre, daß ihre Gruppe über viele Kilometer zwischen den Gipfeln des Zentralmassivs verstreut würde.
    Nikki hoffte nur, daß auch Mister Eliot so schlau sein wurde, sich passiv zu verhälten. Sein Intelligenzquotient stand zwar dem eines Durchschnittsgalaktikers nicht nach, aber sein Intellekt war vergleiehsweise lückenhaft, was zwar teilweise durch Instinktverhalten kompensiert wurde, aber eben nur teilweise. Er war trotz aller menschlichen Züge kein Mensch, sondern das Produkt einer Retortenmischung von unterschiedlichen Genen. „Verbindung mit Carmen, Mister Eliot und Usher herstellen!" befahl sie dem Picosyn ihres SERUNS, nachdem er endlich die Außenmikrophone desaktiviert hatte, so daß der Höllenlärm des Orkans auf ein erträgliches Maß abgesunken war.
    Sekunden später meldeten sich Carmen und Usher über Telekom. Nur Mister Eliot reagierte nicht. Er antwortete auch nicht, nachdem

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