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1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scheinbar unversehrt angeschnallt auf ihren Kontursitzen hockten. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte die Terranerin, daß Splitter von den explodierenden Geräten sich in ihre Hälse und Schädel gebohrt hatten. „Medoroboter auf die Brücke!" rief Nikki, an den Syntronverbund des Schiffes gewandt.
    Danach schnallte sie sich los und ging zu den beiden Märinern. Eine kurze Untersuchung verriet ihr, daß sowohl der Syntroniker als auch der 2. Feuerleitoffizier überleben würden, wenn sie auch für längere Zeit ihren Dienst nicht verrichten kpnnten.
    Dann waren auch schon die Medoroboter da. Sie nahmen die Erstversorgung der Verletzten vor, dann transportierten sje sie auf ihren ausgefahrenen Tragen zum Krankenrevier des Schiffes, das trotz seiner Kleinheit mit den modernsten medotechnischen Aggregaten ausgestattet war.
    Als Nikki zu ihrem Platz zurückkehren wollte, versperrte ihr Jason den Weg. Er hielt eine Flasche Store-Rum in einer Hand; mit der anderen Hand wollte er Nikki anscheinend auf den Rücken klopfen, nur geriet er einen halben Meter zu tief.
    Nikki nahm ihm die Flasche ab, verabreichte ihm eihe Ohrfeige, trank einen kräftigen Schluck und reichte ihm danach die Flasche grinsend zurück. „Danke, Kumpel!" sagte sie.
    Jason betastete trübselig die Wange, auf der sich der Handabdruck Nikkis abzuzeichnen begänn, dann erwiderte er ihr Grinsen und meinte: „Heute rutscht anseheinend jedem mal die Hand aus, Baby."
    Er setzte die Flasche an, um sich auch einen Schluck zu genehmigen.
    Doch er hätte nicht „Baby" zu Nikki sagen dürfen, nicht in dem Moment, mdem Carmen Della Nicola die Brücke betrat. Die füllige und sehr kraflige Proviantmeisterin der JOLLY RO-GER betrachtete ihn als ihr Eigentum.
    Entsprechend reagierte sie.
    Es knallte laut, dann taumelte Jason ein paar Schritte zurück, sich die andere Wange haltend. Die Flasche heß er allerdings nicht fallen, obwohl er gewiß auch ohne sie genug Sterne sah. „Du Lüstling!" tobte Carmen. „Dir werde ich es zeigen!"
    Als sie sich anschickte, dem Kommandanten den Rest zu geben, sturmte Nikki vor, denn derartige Disziplmverstöße wolte sie nicht hmnehmen.
    Carmen und auch Nikki blieb emiges erspart, weil in diesein Moment der Hyperkom ansprach Nikki wirbelte zu Sarah Vourd herum, neben der sie soeben gestoppt hatte. Sie sah, daß der Bildschirm des Hyperkoms hell geworden war und das Abbild von Julian Tifflors Gesicht er Terraner wirkte ernst und von den psychischen Strapazen der letzten Wochen gezeichnet. „Ich habe mich mit den Anoree beraten", erklärte er. „Sie halten weitere Versuche, ins Black Hole emzudringen für aussichtslos. Lakkardon hat sozusagen den Laden dichtgemacht. Von der YALCANDU wurde vor wenigen Minuten sogar registriert, daß drei Cantaro-Schiffe versuchten, ins Black Hole zu kommen. Sie verschwanden sogar für kurze Zeit hmter dem Ereignishorizont, matenahsierten aber Sekunden später wieder im Normalraum und rasten davon, als wäre die Wilde Jagd hinter ihnen her."
    Nikki Frickel ließ seine Worte auf sich einwirken, dann erwiderte sie resignierend: „Es ist also nichts damit, vom Perseus-Black Hole aus die Schwarzen Sternenstraßen für einen Vorstoß in die Milchstraße nutzbar zu machen."
    „Nicht in absehbarer Zeit", bestätigte Tifflor. „Wir kehren umgehend nach Heleios zurück, Nikki. Es sei denn, ihr hättet so schwere Schäden erlitten, daß ihr den Rückflug nicht bewältigen könnt. In dem Fall käme ich mit der PERSEUS längsseits, um euch zu helfen."
    „Du bist ein treuer Kamerad, Tiff", sagte Nikki gerührt. „Aber die JOLLY ROGER ist einsatzklar. Wir können sofort zurückfliegen. Wie ich Romulus kenne, wartet er schon darauf, uns wieder zu anderen Brennpunkten zu schicken."
    Tifflor lachte leise. „Das walte Adams, Nikki-Schatz."
     
    *
     
    Das walte Adams, Nikki-Schatz! schallte es in Nikkis Ohren. Wieder und wieder hörte sie es, während sie mit plötzlichen Orientierungsschwierigkeiten kämpfte.
    Irgendwann merkte sie, wie sie das Gleichgewicht verlor und schwer stürzte. Seltsamerweise fühlte sie sich danach besser. Ihre Gedanken und ihre Wahrnehmung klärten sich.
    Als jemand ihr unter die Arme griff und ihr auf die Beine half, wußte sie wieder, wo sie sich befand - und auch, was sie soeben erlebt hatte.
    Sie warf einen Blick auf ihr Multifunktions-Armbandgerät, das unter anderem außer der Standardzeit auch die Eigenzeit von Akkartil anzeigte. Dieser Service wurde bei jeder Landung auf

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