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1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inneren Eingebung heraus ihre Meinung und steuerte das Beiboot bis dicht über die Wasseroberfläche und danach mit Hilfe des Pulsationstriebwerks in einem weiten Bogen nach Steuerbord. „Warum machst du das?" erkundigte sich Mahmud, wobei er die Stirn dermaßen in Falten legte, daß er fünfzig Jahre älter wirkte. „Etwas stimmt nicht", antwortete Nikki.
    Sie richtete den Kurs wieder geradeaus und flog dicht über dem Meer zirka 120 Kilometer am Eiland vorbei.
    Sekunden später versteifte sie sich, als sie auf den Anzeigen der Passiv-Ortung sah, daß vom Eiland ein Fächer aus 6 Boden-Luft-Raketen gestartet war und den Luftraum durchkämmte, in dem sich die JOLLY RO-GER 3 ohne die abrupte Kursänderung befunden hätte. „Ohne dich wären wir jetzt im Himmel", meinte der religiöse Mahmud nachdenklich. „Aber woher wußtest du...?" meinte Olof.
    Nikki zuckte die Schultern, während sie abermals den Kurs änderte und nun quasi von hinten mit dem Bug auf das Eiland zielte. „Mir war, als hätte ich im Traum diesen Anflug schon im voraus erlebt und wir wären abgeschossen worden", erklärte sie. „Aber das gibt es natürlich nicht. Es war einfach nur Eingebung."
    „Ich weiß nicht", meinte Olof. „Im nachhinein kommt es mir auch so vor, als hätten wir so ein Desaster schon einmal erlebt. Ich muß mich an eine ähnliche Mission erinnert haben, natürlich auf einem anderen Planeten."
    Nikki rieb sich die Schläfen. Ihr brummte plötzlich der Schädel. Alles wirkte mit einemmal unwirklich. Doch das konnte nur der dichte Nebel sein, der die Atmosphäre von Foggy World an 99 von 100 Tagen in eine Waschküche verwandelte. „Wenn man sein Schicksal voraussieht, erfüllt es sich so und nicht anders", flüsterte Mahmud beklommen. „Aber das ist kein schöner Tag zum Sterben."
    „Halt den Mund!" fuhr Nikki ihn entnervt an.
    Sie hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren, ohne daß sie einen Grund dafür erkannte.
    Rund 10 Kilometer vor dem Eüand schaltete sie den Antrieb aus und üeß das Beiboot aufs Wasser nieder, wo es infloge seiner Massenträgheit noch zirka 500 Meter weiterglitt und danach bis zum unteren Rand der Steuerkanzel versank. Lautlos dümpelte es in einer langen Dünung. Wenn sich ein Wellenkamm vor ihm brach, wurde es in schäumende Gischt gehüllt. „Fertig machen zum Aussteigen!" wandte sich Nikki an Olof. „Wir fliegen zum Eiland und sehen nach, was dort los ist. Warte hier auf uns!" sagte sie zu Mahmud. „Aber sollten wir nach zwei Stunden noch nicht wieder hier sein, startest du und siehst zu, daß du von der JOLLY ROGER wieder an Bord genommen wirst!"
    Schweigend machten sie sich fertig. Danach flog Nikki Frickel mit Olof dicht über den bleiern rollenden Wogen der See und durch gelblichtrüben Nebel zum Felseneiland.
    Schon aus ein paar hundert Metern Entfernung hörten sie das Krachen von Impulswaffen - und als sie an Land gingen, sahen sie vor sich schemenhaft die Rücken von Humanoiden die die Kampfkombinationen von Angehörigen der WIDDER-Organisation trugen, aber mit ihren Waffen auf andere Humanoide schossen, die aus der Mitte des Eilands gegen sie vorrückten.
    Nikki und ihre Begleiter ahnten, daß eine Gruppe der kämpfenden Bionten in der Gestalt von Galaktikern waren, die bisher unerkannt in der Basis auf Foggy World gelebt hatten und jetzt aufgrund neuer Befehle der Cantaro versuchten, die Basis in ihre Gewalt zu bringen. Sie wußten nur nicht, welche Gruppe der Feind war.
    Mit Hilfe ihrer Helmfunkgeräte fanden sie das aber bald heraus, denn die Angehörigen jeder Gruppe standen in pausenlosem Funkverkehr - und daraus ging hervor, wer wessen Geistes Kind war.
    Die Bionten waren jene Humanoiden, die Nikki und ihrem Begleiter die Rücken zuwandten. Nikki und Olof lähmten sie mit ihren auf Paralyse-Funktion geschalteten Waffen, dann gaben sie sich den WIDDER-Leuten zu erkennen.
    Sie erfuhren, daß die Agenten der Cantaro die Kommunikations- und Ortungssysteme der Basis schlagartig unbrauchbar gemacht hatten und mit der Hyperfunkanlage versucht hatten, Verstärkung herbeizuholen.
    Dann mußten sie mit einem Reserve-Ortungssystem die JOLLY RO-GER und das von ihr ausgescnleuste Beiboot entdeckt haben. Da von ihnen auch die Raumabwehrsysteme der Basis lahmgelegt worden waren, hatten sie in rasender Eile ein paar Boden-Luft-Raketen auf tragbaren Rampen ins Freie gebracht und in die Richtung abgefeuert, aus der, ihrer letzten Ortung zufolge, das Beiboot sich dem Eiland näherte.
    Sie

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