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1487 - Rebellion in der Gen-Fabrik

Titel: 1487 - Rebellion in der Gen-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr unter den Quollontern. Es ist egal, wer von euch stirbt. Hauptsache, es stirbt überhaupt jemand von euch."
    Taphon blickte mich kurz an, und ich wußte, was er sagen wollte.
    Der Anti war so voller Haß und Verachtung, daß wir nicht mit ihm reden konnten. Vor unserer Arbeit empfand er geradezu Ekel. Es wäre sinnlos gewesen, ihm zu sageh, daß wir gegen die Cantaro und das Supremkommando Widerstand leisteten und sogar Verständnis für seine Empfindungen hatten. Der Anti hätte sich selbst dann nicht mit uns auf eine Stufe gestellt. Für ihn gehörten wir zu jenen gewissenlosen Wissenschaftlern, für die es keine Ethik der Forschung gab. „Wie habt ihr meine Frau getötet?" fragte ich. „Wieso ist sie mit ihrem Boot auf die Klippen gefahren?"
    „Mein toter Freund und ich haben einen geistigen Block gebildet und sie unter hypnosuggestiven Zwang genommen", erklärte er nicht ohne Stolz. „Danach tat sie, was wir wollten. Falls es dich beruhigt - sie hat nichts gemerkt. Ihr Bewußtsein war ausgeschaltet, als es passierte."
    Taphon feuerte plötzlich auf ihn. Er benutzte eine Kombi-Waffe, die gleichzeitig einen Energiestrahl und Stahlmantelgeschosse auswarf, und wiederum erkannte ich, daß der Widder sich sorgfältig auf seinen Einsatz vorbereitet hatte. Er wußte, daß die Abwehr des Antis nur auf diese Art und Weise durchbrochen werden konnte, da der Baalol sich entweder gegen Energiestrahlen oder gegen Geschosse abschirmen konnte, jedoch nicht gegen beide zugleich.
    Er war auf der Stelle tot. „War das notwendig?" fragte ich. „Tut mir leid. Es ging nicht anders", erwiderte Taphon gelassen. „Wir hätten ihn ohne seine Waffen auf einer anderen Insel aussetzen können", gab ich zu bedenken.
    Taphon lächelte spöttisch. „Damit hätten wir ihn ebenfalls zum Tod verurteilt", erklärte er. „Ohne Waffen hätte er keine Chance gegen die Wasserechsen gehabt, die nachts an Land auf Beutejagd gehen. Es wäre ein langsamer Tod gewesen, dem zahllose Nächte voller Angst und Schrekken vorangegangen wären."
    Ich wußte, daß er recht hatte, konnte mich aber dennoch nicht damit abfinden, daß er den Anti ohne weiteres getötet hatte.
    Es war seltsam. Die Antis hatten Yrmakarem umgebracht, doch ich konnte sie nicht dafür hassen. Sie hatten ein Motiv gehabt, das ich irgendwie respektierte. Und ich mußte daran denken, was Taphon gesagt hatte. Der Anschlag hatte nicht meiner Frau gegolten, sondern irgendeinem von uns. Wir befanden uns in einem Krieg, in dem es jeden treffen konnte. „Komm", sagte der Widder. „Wir wollen uns ihre Behausung mal ansehen. Vielleicht fmden wir etwas, was uns weiterhilft."
    Die beiden Antis hatten sich in einer Höhle wohnlich eingerichtet. Offenbar lebten sie hier schon seit Jahren. denn ihre Unterkunft machte durchaus keinen provisorischen Eindruck. Mit Hilfe von Desintegratoren hatten sie große Räume geschaffen und die Wände mit einenv speziellen Material ausgeschäumt, so daß glatte und ebene Flächen entstanden waren. Möbel, Ausstattungen und allerlei Mitbringsel von ihren Ausflügen in die Natur dieses Planeten schufen eine wohnliche Atmosphäre. Die beiden Antis hatten in einer Umgebung gelebt, die wesentlich angenehmer war als unsere in der Gen-Fabrik. „Wir hatten Glück, sie zu fmden", bemerkte Taphon. „Wenn sie nicht draußen gewesen wären, hätten wir sie nicht entdeckt."
    Er untersuchte die Schränke, wobei er achtlos herausriß, was darin abgelegt war. Innerhalb weniger Minuten sah es in den Räumen der beiden Antis aus wie auf dem Schlachtfeld. „Hier ist etwas", sagte er endlich und blickte mich mißbilligend an, weil ich mich nicht in gleicher Weise verhalten hatte wie er. Ich hatte die Schränke nicht ausgeräumt.
    Taphon lachte. „Immer ein bißchen sentimental, was?"
    „Was hast du da?" fragte ich, ohne darauf einzugehen.
    Er zeigte mir eine kleine Scheibe. Sie sah aus wie ein primitiver Geldschein. „Ein Syntron", erklärte er, während er sich in einen der Sessel sinken ließ. „Mal sehen, was er uns verraten kann."
    Er schaltete das Gerät ein, und eine angenehme Stimme erfüllte den Raum. Es war die Stimme des Antis, den Taphon zuletzt erschossen hatte. Sie zitierte ein lyrisches Gedicht des Baalols, in dem von Einsamkeit und der unendlichen Ruhe der abendlichen Natur die Rede war. „Den Quatsch wollen wir nicht hören", sagte Taphon. Er blickte mich entschuldigend an. „Tut mir leid.
    Aber wir haben keine Zeit dafür. Wir können nicht ewig

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