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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heranzukommen, aber dass er nicht schroff abgewiesen worden war, sah er schon als Vorteil an.
    Mit Lola hatte er nicht gerechnet, und er überlegte, wie diese Frau in das Ganze hineinpasste. Es konnte durchaus sein, dass sie als die Helferin des Schamanen agierte und so etwas wie eine Krankenschwester für besondere Aufgaben war.
    Suko hatte Zeit, sich die Umgebung anzuschauen. Er hatte sehr schnell erkannt, dass es keine Kameras gab, die ankommende Besucher heimlich beobachteten. Das alte Haus passte zu dem Schamanen, und die Gebäude der Pumpstation lagen so weit zurück, dass niemand Interesse an diesem Haus zeigte.
    Das Gelände in der Nähe des Hauses war von der Natur in Besitz genommen worden. Gräser und Sträucher hatten sich bis an die Hauswand herangetastet und rankten teilweise daran hoch.
    Nichts deutete darauf hin, dass in diesem Haus eine besondere Person lebte. Suko wäre auch nicht mal entfernt auf den Gedanken gekommen.
    Er zuckte zusammen, als die Tür abermals geöffnet wurde und die Frau wieder vor ihm stand.
    »Und?«
    Lola nickte ihm zu. »Du hast Glück, Bruder. Igana will dich sehen. Ich habe ihm gesagt, dass du ebenfalls aus Asien stammst, und da hat er zugestimmt.«
    »Danke.«
    »Dann komm rein.« Sie trat zur Seite, um Suko Platz zu machen.
    Die Tür war nicht eben breit, und so kam Suko nicht umhin, ihren Körper zu berühren. Er hörte sie leise lachen, kümmerte sich nicht darum und schaute nach vorn, wobei er sich wunderte, denn er war nicht in einen Flur getreten, wie er es erwartet hatte. Hinter der Tür musste man Wände eingerissen haben, um einen großen Raum zu schaffen.
    Die Treppe nach oben hatte man belassen. Sie führte jetzt frei in die Höhe.
    Der Boden bestand aus Holz. Holzwände teilten den unteren Bereich des Hauses ein. Ein fremder Geruch, der Suko angenehm in die Nase stieg, schwängerte die Luft.
    Es war auch eine Holzdecke eingelassen worden, an der mehrere Ventilatoren hingen.
    Suko schaute sich um, ohne einen Kommentar abzugeben. Bastmatten dienten als Sitzgelegenheiten, und Sideboards, kaum höher als zwei übereinander gestellte Fußbänke, wurden als Abstellfläche für unterschiedlich große Gefäße benutzt.
    Lola blieb an Sukos Seite. Sie sah, dass er sich umschaute. Hätte er es nicht getan, hätte er sich sicher verdächtig gemacht. Er versuchte sich so zu benehmen, wie es ein Patient seiner Meinung nach tun würde.
    »Überrascht?«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob ich überrascht sein soll.«
    »Igana ist kein normaler Arzt. Er ist ein Heiler, ein Schamane, das weißt du doch.«
    »Ja.«
    »Und er ist ein Minimalist. Er braucht keine große Praxis. Für ihn reichen seine Hände und sein Wissen.«
    »Das hat man mir gesagt«, erklärte Suko und lächelte Lola schüchtern zu, die in einer etwas provozierenden Haltung vor ihm stand und die Hände in die Hüften gestemmt hatte. »Du kannst hier warten.«
    »Danke.«
    Suko schaute der Frau nach, die in den Hintergrund des großen Raumes ging, wo sich eine Tür befand, deren Umriss sich nur schwach abhob. Sie verschwand dahinter und ließ Suko allein, der auf eine Stelle zwischen zwei Fenstern zuging, weil dort vier besondere Gegenstände an der Wand hingen.
    Es waren Masken!
    Man konnte sie nicht unbedingt einer ethnischen Herkunft zuordnen. Sie hingen da wie stumme Zeugen mit glatten Gesichtern, die trotz allem Gefühle ausdrückten. Die eine Maske zeigte Trauer, die andere Neutralität. Es gab auch zwei, vor denen man Angst haben konnte. Große leere Augen, weit offene Münder und zu den Seiten hin verzerrt.
    Wer Spaß daran hatte, sollte sie sammeln. Suko war kein Freund dieser Gegenstände, aber errechnete damit, dass sie für den Schamanen sehr wertvoll waren und aus seiner Heimat stammten.
    Dabei fiel ihm ein, dass er über Igana so gut wie nichts wusste.
    Über seine Herkunft und seine Vergangenheit hatte ihm niemand etwas erzählen können, auch der weise Chang nicht.
    Es war still in seiner Umgebung. Keine Stimmen und auch kein anderer Laut erreichten seine Ohren. Das Haus schien leer zu sein, doch das war eine Täuschung.
    Suko ließ sich nicht auf einer der Matten nieder. Er wartete darauf, dass Lola zurückkehrte und ihn als Kranken, der unter wahnsinnigen Rückenschmerzen litt, zu dem Heiler bat.
    Ihm war natürlich klar, dass man ihn untersuchen würde, und er musste damit rechnen, dass der Bluff auffiel. Wenn das der Fall war, würde er dem Schamanen die Wahrheit sagen und dann

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