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1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereits eine Fähigkeit bot, die man als „übersinnlich" bezeichnen konnte. Erst als man Naturmutanten aus dem Volk der Antis verwendete, hatte man erste Erfolge erzielen können. In den Vertretern des berüchtigten Baalol-Kultes hatte man Erbsubstanzen von hohem Modifikationswert gefunden.
    Dennoch hatten die vielen Versuchsreihen nicht den Wünschen der Auftraggeber entsprochen. Es waren Kreaturen entstanden, die dem Ziel mehr schaden als nützen konnten.
    Alle aber hatten sie bestimmte paranormale Fähigkeiten in allerdings verstümmelter Form mitbekommen. Und diese Fragmente setzten die Fehlgeklonten nun gegeneinander ein - ungehemmt und mit bestialisch anmutender Vehemenz.
    Octo-13 und 24 schritten mit gleichbleibendem Tempo die Wendeltreppe hinauf. Sie zeigten keine Ermüdungserscheinungen.
    Ihr Intellekt war zweckbestimmt ausgelegt. Sie sollten im Interesse der galaktischen Machtpyramide kämpfen, nicht aber über Dinge nachdenken, die sie nicht zu interessieren hatten.
    Deshalb wunderten sie sich auch nicht, daß nirgends ein Antigravlift oder ein mechanisch betriebener Aufzug vorhanden war. Sie hatten etwa hundert Meter nach oben zu steigen, und dabei blieb es.
    Ihre paranormalen Fähigkeiten wußten sie gegenseitig schon ausreichend gut einzuschätzen. Sie waren alle ungemein fähige Hypnos und Suggestoren.
    Im Blockverbund konnten sie andere Lebewesen zum Irrsinn treiben, indem sie Wahnsinnsimpulse hoher Intensität ausstrahlten.
    Noch ahnten sie nicht, daß sie Kreaturen nachahmten, die man in der Milchstraße als Blitzer kennengelernt hatte.
    Ihre Fähigkeit, im Kollektiwerbund irrsinnig gewordene Wesen anschließend in einer Zellexplosion vergehen zu lassen, hatten sie schon erprobt.
    Sie hatten Personen „gezündet" und es als großen Erfolg gewertet. Jemand, den sie gottähnlich verehrten, wußte es jedoch besser!
    Der cantarische Stratege Peeroush rechnete mit einer wesentlich höheren Vernichtungskapazität. Die 37 Baalol-Klone aus der Oktober-Serie sollten laut Gen-Bauplan demnächst fähig sein, die Besatzungen von großen Raumschiffen zu zünden - sogar mehrere auf einmal.
    Bis dahin aber war der Weg noch weit. Die Weißschöpfe hatten noch viel zu lernen und zu trainieren. Die Gelegenheit dazu mußte ihnen gegeben werden! 2.
    Tentras hatte sich vor zehn Minuten entschlossen, Peeroush per Intern-Visiphon anzurufen.
    Der cantarische Stratege war bereits auf dem Gen-Planeten Aptulat der absolute Herr gewesen. Nach seiner Ankunft auf der ANUBIS hatten sich die Machtverhältnisse nur unwesentlich geändert. Jetzt war er auf dem Raumtransporter der cantarischen Aktäon-Klasse der Herrscher über Leben und Tod.
    Tentras war an Bord das einzige natürlich entstandene und nichtgeklonte Lebewesen.
    Er entstammte dem Volk der Aras. Wie viele seiner Artgenossen hatte er sich schon vor Jahrzehnten von seinen eigentlichen Aufgaben als Galaktischer Mediziner befreien lassen, um sich fortan nur noch der hohen Kunst der Gen-Manipulation zu widmen.
    Darin hatte er es zueiner gewissen Meisterschaft gebracht, die ihm schließlich zu einer Sonderstellung verholfen hatte.
    Er hatte auf Raumtransportern vom ANUBIS-Typ die Verhaltensweisen des Gen-Mülls zu überwachen und festzustellen, ob sich unter dem bis zur Einschiffung überprüften „Material" nicht doch noch brauchbare Exemplare befanden.
    Manchmal benötigten Klone eine längere Reifezeit, die abzuwarten auf Fabrikationswelten wie Aptulat nicht möglich war.
    An diesem 18. Dezember des Jahres 1146 NGZ stand der Ara-Genetiker vor einem besonderen Problem.
    Es galt, die 37 Oktober-Klone der Baalol-700-Reihe unauffällig zu nötigen, mit der von Peeroush gewünschten Testserie zu beginnen.
    Dabei mußten vorgegebene Faktoren beachtet werden. Unter anderem sollten die Octos nicht den Eindruck gewinnen, auf höheren Befehl zu handeln.
    Tentras sah sich in der Zentrale des Transportraumers um. Die zwanzig spezialisierten Invitros der organisch lebenden Besatzung waren vollzählig anwesend.
    Peeroush wollte die Zielwelt Mycon am Rand des Chronopuls-Walls nach dem Experiment mit den Siebenhundertern so schnell wie möglich erreichen.
    Tentras schaute auf den Zeitmesser und anschließend auf die großen Bugmonitoren der Außenbordaufnahme.
    Nach dem letzten Überlichtflugmanöver war die ANUBIS im sogenannten Zwischenbereich in den Einsteinraum zurückgestürzt.
    Der Funkwall war überwunden. Nur noch knapp fünfzig Lichtjahre voraus begann der Chronopuls-Wall,

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