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1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück. Sie quittierte den Befehl mit der Ankündigung eines bevorstehenden Überlicht-Manövers.
    Leichtfüßig schritt der Cyborg an den devot in ihren Sesseln kauernden Invitros der Zentralbesatzung vorbei. Er beachtete sie nicht. Sie hatten nur den Dienst zu tun, für dessen tadellose Verrichtung sie gezogen worden waren.
    Tentras neigte den Kopf. Er kämpfte immer noch mit seinem revoltierenden Magen. „Übelkeit ist nur eine der organischen Unzulänglichkeiten", spöttelte Peeroush. Er war neben dem Ara stehengeblieben. „Kannst du deine Aufgaben erfüllen?"
    „Natürlich, Herr", bestätigte der Genetiker gegen besseres Wissen. „Die Wesensentfaltung der Octos war ein voller Erfolg."
    „Voller Erfolg?" wiederholte der Cantaro ironisch. „Ein bescheidener Anfang! Sie sind noch lange nicht fertig. Die Octos müssen demnächst fähig sein, die Besatzung eines großen Raumschiffs in der Hälfte der soeben benötigten Zeit auszuschalten. Beginne mit der Auswertung! Energieaufwand im psionischen Frequenzbereich, Anzahl der primär betroffenen Exemplare und sekundäre Verlustquote unter den unbeeinflußt gebliebenen Bios. Datenbericht wie immer. Ich bin in meinen Räumen zu fmden."
    Peeroush verließ die Zentrale, ohne weitere Worte zu verlieren.
    Tentras sah lange auf das Schott, hinter dem der Cantaro verschwunden war. Er dachte an die Herren der Straßen und an etwas, das man Supremkommando nannte. Irgendwie brachte er beide Begriffe nicht in Einklang.
    Fünf Minuten später nahm die ANUBIS Fahrt auf. Was tief unten im Laderaum mit den sterblichen Überresten der ermordeten Geschöpfe geschah, interessierte niemanden. Es gab schließlich einen Desintegrator zur Abfallbeseitigung.
    Weit voraus im Ödraum der galaktischen Randzone glänzte ein einsamer Stern - die Sonne Eczaur.
    Auf ihrem dritten Planeten sollte die lebende Fracht abgesetzt werden. Der Gen-Müll auf der großen Hauptinsel Elrando, die 37 Klone der Oktober-Serie auf einer anderen, wesentlich kleineren Insel.
    Dort sollte ihr Trainingsprogramm forciert werden. „Sie sind noch lange nicht fertig", hatte Peeroush gemeint.
    Tentras ahnte, daß ihm schwere Zeiten bevorstanden. Er hatte die Experimente nach der Landung zu überwachen
     
    3.
     
    Er hatte einen Raum aufgesucht, den man an Bord der QUEEN LJBER-TY seit langer Zeit nicht mehr benutzte.
    Seine syntronischen und normaloptischen Einrichtungen galten als veraltet und zu leistungsschwach, um sie noch nutzbringend einsetzen zu können.
    Eigentlich war das Bordobservatorium nur noch ein Aufenthaltsort für Schwärmer und Träumer, die durch die transparente Kuppel hindurch die Sterne betrachteten und ihren Gedanken nachhingen.
    Der schlanke, hochgewachsene Afroterraner zählte zu den seltenen Besuchern des Observatoriums. Er liebte diesen stillen und vergessenen Ort auf dem oberen Pol des Zweihundert-Meter-Kugelschiffs, unter dessen vergessenen Konstrukteuren sich anscheinend jemand befunden hatte, der eine Einrichtung dieser Art für nötig gehalten hatte.
    Der Name des Terraners war Ras Tschubai.
    Er saß in dem breiten Drehsessel der Teleskopsteuerung und sah sinnend auf einen abgeschalteten Monitor, in dessen Bildschirm sich sein ebenholzfarbenes Gesicht spiegelte. Direkt über seiner Stirn glänzte das dunkelrote Auge der lichtschwachen Betriebsbeleuchtung.
    Dann schweifte sein Blick hinauf zur Klarsichtkuppel, vor der sich die ewige Schwärze des intergalaktischen Ödraums wie ein drohendes Ungeheuer zu ballen schien.
    Die Sternenfülle des Milchstraßenzentrums war weit entfernt. In der entgegengesetzten Richtung war kaum noch etwas zu erkennen. Die Leuchtpunkte fremder Galaxien waren im Augenbück nebensächlich.
    Ras Tschubai schwenkte den Sessel herum und bemühte sich, mit bloßen Augen jene Sonne auszumachen, die Homer G. Adams als Ziel der QUEEN LIBERTY genannt hatte.
    Eczaur sollte sie heißen, und ihr dritter Planet sollte eine der geheimnisvollen Welten im Zwischenbereich sein. Mutanten aller Art sollten sich dort tummeln, und Unbekannte sollten versuchen, sie zu einer Esper-Armee zu formen. Esper-Armee!
    Ras lachte freudlos auf. Die Erinnerungen an längst vergangene Zeiten drohten ihn zu überwältigen. Fast plastisch sah er die Geschehnisse von damals vor seinem geistigen Auge aufsteigen.
    Eine solche Armee hatte es bereits in den Anfangszeiten des Solaren Imperiums gegeben; kleiner als die von den Cantaro gewünschte - aber sicherlich nicht weniger schlagkräftig.
    Perry

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