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149 - Piraten der Finsternis

149 - Piraten der Finsternis

Titel: 149 - Piraten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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vorwärts.
    Masten und Segel hingen leicht nach Steuerbord über. Das grelle Licht enthüllte das gesamte Deck, wurde von den Segeln reflektiert und zeigte eine Reihe von Bildern, die mehr als unglaubwürdig waren.
    Viele Männer, manche mit nackten Oberkörpern, befanden sich an Deck. Sie saßen auf der breiten Holzreling, auf den Decksplanken oder auf dem Dach des niedrigen Aufbaues. Die Männer hatten seltsam leuchtende Augen. Sie hielten Becher in den Händen und zechten. Einige von ihnen waren unzweifelhaft betrunken. Durch die röhrenden Signale des Horns hindurch hörten Gabbi und Andromachis einen lauten, schauerlichen Gesang in einer unverständlichen Sprache.
    Auf dem Deck waren auch Mädchen und Frauen. Die meisten trugen nur wenige Fetzen an den Körpern, einige waren nackt. Ihre Gesichter drückten Angst und Verzweiflung aus. Mit leeren Augen starrten sie direkt in die Lichtflut hinein.
    Wehendes langes Haar, schweißglänzende Körper, schwankende Gestalten, weit aufgerissene Münder, aus denen roter Wein oder Blut zu tropfen schien, der wüste Gesang und das stechende rote Licht aus den Bullaugen, der erstklassige Zustand von Tauwerk, Holz und Beschlägen, die Fässer, aus denen Wein sprudelte - das alles nahmen die beiden Männer wahr, dann rauschte das Schiff an ihnen vorbei.
    Einige lange Augenblicke starrte sie der Mann am Steuerrad an.
    Sein Gesicht, sein ganzer Ausdruck, er hatte nichts Menschliches mehr. Gabbi und der Grieche erinnerten sich an lange, weiße Zähne, an eine wehende Mähne und an die langen Haare, die wie das Fell eines Tieres auf den Schultern, der Brust und den Armen wuchsen.
    Das Schwarze Schiff zeigte nur noch das Heck und den brodelnden Gischt der Heckwelle. Dann war es vorbei, keine fünfzehn Meter vor dem Bug der FORCE DU COTE.
    „Niemand glaubt uns das!" stellte Gabbi fest und schlug die Hände vor das Gesicht. Andromachis schaltete das Funkgerät und wählte die Frequenz der Küstenwache. Er nahm den Telefonhörer in die Hand, drückte die Taste und rief die Station.
    „Bitte kommen", meldete sich schließlich der Stützpunkt.
    Andromachis zwang sich, ruhig zu sprechen. Er schilderte den Standort, nachdem er den Namen seines Schiffes und die Registriernummer durchgegeben hatte. Dann berichtete er von dem unglaublichen und überdies gefährlichen Zwischenfall. Der Beamte unterbrach ihn nicht, aber als der Grieche seine Durchsage mit „Over" beendet hatte, fragte der Mann von der Küstenwache: „Kann es sich um einige junge Mädchen gehandelt haben? Uns liegen Meldungen von einem Überfall auf zwei Ausflugboote vor. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit, in der Nähe von Figari."
    „Kann schon sein. Aber sie haben nicht um Hilfe geschrien oder irgendwelche Signale gegeben." „Wie ist der Kurs des Segelschiffes?"
    „Volle Fahrt nach zweihundertvierzig Grad. Südwest", antwortete Andromachis.
    „Habt ihr es auf dem Radar, FORCE?"
    „Positiv. Schickt ihr einen Hubschrauber?"
    „Nicht in der Nacht. Aber ein Patrouillenboot im westlichen Sektor hört mit."
    Inzwischen hatte die FORCE wieder Fahrt aufgenommen und führte eine Kurskorrektur aus. Als 270 Grad anlagen, schob der Grieche die Hebel wieder vorwärts und ließ die Maschinen mit fünfzehnhundert Touren laufen.
    „Das Schiff hat keinen Namen", grollte Andromachis. „Es ist eine Gefahr für jedes andere Boot.
    Das Meer ist voller Sportschiffer."
    „Danke, FORCE. Wir kümmern uns um die Vorfälle", versicherte der Beamte. „Ich gebe alles an die betroffenen Stellen weiter. Gute Fahrt. Ende."
    „Danke. Ende."
    Andromachis schaltete das Gerät um und stellte wieder den Notkanal auf der rotleuchtenden Ziffernskala ein. Das Gerät war einigermaßen modern und empfangsstark. Dann schüttelte er sich und murmelte: „Sie haben es uns geglaubt!" „Sagen sie. Aber wenn sie nachfragen? Dann werden sie als erstes sagen, daß es kein Schiff ohne Namen und Ziffern im ganzen Mittelmeer gibt", widersprach Gabbi. Der Grieche räumte den Steuersessel und winkte dem kleinen Mann mit dem Stoppelbart und den hellen Augen.
    „Ich habe die Schnauze voll", sagte er erschöpft. „Das Schlimmste ist, daß ich es selbst nicht recht glaube. Das kann es doch nicht geben!"
    „Vielleicht sieht das morgen ganz anders aus", versuchte Gabbi ihn zu beruhigen. „Schlaf dich aus, Andro. Ich mach's bis nach drei Uhr. D'accord?"
    „D'accord. Mach's gut."
    Kopfschüttelnd und zutiefst verwirrt, so schien es, kletterte Andromachis Psychas den

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