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1490 - Endstation Sol

Titel: 1490 - Endstation Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umgehend Bescheid: „Der weise Herr Remin Killian höchstpersönlich wird sich der Sache annehmen und sich bei Choktash einfinden."
    Das überraschte Daarshol, denn eigentlich hatte er gar nicht eine solche Reaktion auslösen wollen. Was war wenn er irrte?
    Der Ankunft des Herrn der Straßen gingen die üblichen seltsamen Begleitumstände voraus, wie sie Daarshol bereits kennengelernt hatte: Zuerst wurde die Phantom-Ortung eines unbekannten Flugobjekts gemacht, dann wurde an Bord von Daarshols Schiff ein Transmitterimpuls festgestellt, ohne daß die Syntronik dies meldete. Und dann trat der Herr der Straßen auf den Plan.
    Remin Killian war, wie auch Simedon Myrrho, eine eher durchschnittliche Erscheinung. Er war von schlanker Gestalt, hatte schütteres, leicht angegrautes jlaar und ein schmales Gesicht, in dem die Nase groß und das fliehende Kinn etwas verkümmert wirkte, und Daarshol überragte ihn mit seinen 1,82 Metern um einige Zentimeter. Er trug eine einfache, olivfarbene Kombination ohne irgendwelche Embleme oder Rangabzeichen, die auf seine besondere Stellung hingewiesen hätten. Optisch erweckte er den Anschein eines ganz normalen, geradezu alltäglichen Terraners. Aber er strahlte irgend etwas aus, das ihn als außergewöhnliche Persönlichkeit kennzeichnete.
    Daarshol hätte nicht zu sagen vermocht, ob es die Augen waren, seine Körpersprache oder vielleicht auch seine Stimme, die ihm solche Autorität und ein starkes Charisma verliehen - vermutlich war es nichts Spezielles davon, sondern alles zusammen, das ihm den Nimbus von Macht und Herrlichkeit gab.
    Ja, Herrlichkeit, das war es, was dieser auf den ersten Blick so unscheinbar wirkende Terraner vermittelte.
    Daarshol erstattete ihm Bericht über die Ergebnisse seiner Berechnungen. Remin Killian hörte ihm aufmerksam zu und unterbrach ihn kein einziges Mal. Nachdem Daarshol geendet hatte, schwieg der Herr der Straßen lange Zeit. „Die Nakken, so, so", meinte Remin Killian dann nachdenklich. Nach einer weiteren kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich möchte, daß du der Sache weiter nachgehst, Daarshol. Aber behalte die Ergebnisse für dich und erstatte lediglich an uns direkt Bericht."
    Daarshol fühlte sich geehrt, daß ein Herr der Straßen, mit dem er zuvor noch nichts zu tun gehabt hatte, seinen Namen kanrite. Und es bereitete ihm zusätzliche Ehre, daß er von diesem für eine spezielle - und geheime - Aufgabe betraut wurde. Aber er verstand nicht ganz, warum einer der Herren der Straßen die Nakken mit Samthandschuhen anfaßte. Warum befahl Remin Killian nicht, rigoros gegen die Gastropoiden vorzugehen? „Ich werde mich deines Vertrauens als würdig erweisen, weiser Herr Remin Killian", sagte Daarshol ehrerbietig. Er hatte noch eine brennende Frage, doch wagte er sie kaum zu stellen. Erst als der Herr der Straßen merkte, daß ihm noch etwas auf der Zunge lag, ermunterte er ihn durch ein leichtes Heben der Augenbrauen dazu, es auszusprechen. „Ich kenne nur leider keine Möglichkeit, mich direkt und diskret mit den Herren der Straßen in Verbindung zu setzen. Wie soll ich da Informationen weitergeben?"
    „Dafür wird gesorgt werden", sagte Remin Killian, und dann fügte er hinzu: „Du stehst mit deinen Fähigkeiten hoch im Kurs, Daarshol."
    Killian hielt sich arA Wrack des Raumforts Choktash noch mehrere Stunden auf und nahm mit verschiedenen Geräten noch eigene Messungen daran vor, bevor er zu Daarshols Schiff zurückkehrte und sich von dort mit einem Transmitterimpuls zu seinem Phantom-Schiff absetzte.
    Das lag nun schon zwei Monate zurück. Inzwischen hatte man ihm auch das Zusatzmodul eingepflanzt, das ihn autorisierte, Informatiorien direkt an die Herren der Straßen weiterzuleiten.
    Und nun war Daarshol wiederum mit einem Nakken-Problem beschäftigt, in dessen Folge er zum drittenmal mit einem der Herren der Straßen zu tun bekommen sollte. Und diesmal war es der weise Herr Dorian Waiken.
     
    3. Dorian Waiken
     
    Daarshol war ein wenig neidisch auf Loymaash, weil man diesem das Kommando über die QOUNTAX und das Unternehmen gegeben hatte. Eigentlich hätte er anerkennen müssen, daß man Loymaash als Dienstältesten den Vorzug gab. Doch hatte andererseits der weise Herr Remin Killian nicht ihn damit beauftragt, sich um alles zu kümmern, das mit den Nakken zusammenhing? Und Daarshol war es schließlich auch gewesen, der die Sache ins Rollen gebracht hatte.
    Zuerst hatte sich Daarshol ganz allgemein mit dem Humanidrom beschäftigt,

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