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1490 - Endstation Sol

Titel: 1490 - Endstation Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach einer kurzen Atempause dreister denn je wurden.
    Diese Probleme verdrängte Daarshol sofort, als der Ruf an ihn erging.
    Für ihn persönlich zählte weit mehr, daß Vrochnash ihn endlich dem Außendienst zuteilte und ihn in einen Einsatz schickte. Daraus resultierte die zweite Begegnung mit einem Herrn der Straßen, dem weisen Herrn Remin Killian.
     
    2. Remin Killian
     
    Es war Ende September, daß Daarshol in die Untersuchungskommission aufgenommen wurde, die die Wehrhaftigkeit der Wachforts überprüfen sollte. Aktueller Anlaß für diese Maßnahme war die Tatsache, daß es den Widdem gelungen war, zwei dieser Plattformen zu zerstören. Bei den Wachforts handelte es sich nicht um irgendwelche Verteidigungsanlagen, vielmehr sorgten sie für die Aktivierung des Chronopuls-Walles.
    Sie waren der Schutzfaktor Nummer eins für die Sicherheit der Milchstraße!
    Nur aus diesem Grund, weil das Schutzsystem um die Milchstraße gefährdet war, gaben die beiden Vorfälle auch Anlaß zu berechtigter Sorge. Zum einen zeigte es sich durch diese Aktivitäten der Widder, daß die Großoffensive der vergangenen Monate nicht so erfolgreich gewesen war, wie man angenommen hatte. Zum anderen bewiesen die Widder durch die Zerstörung zweier der als unüberwindlich geltenden Wachforts, daß ihre waffentechnische Entwicklung einen unglaublich hohen Stand erreicht haben mußte.
    Denn die Zerstörung von Wachforts war einmalig in der Geschichte der Milchstraße seit der Errichtung der Wälle!
    Bei den betroffenen Stationen handelte es sich um die Forts Choktash und Shomrach. Beide waren erst vor kurzem generalüberholt worden und wiesen keinerlei technische Mängel auf.
    Daarshol hatte sich sofort nach Bekanntwerden der beiden Vorfälle intensiv mit dem Thema beschäftigt und war dabei auf eine Reihe interessanter historischer Informationen gestoßen.
    So erfuhr er, daß die Wachforts ursprünglich von den Galaktikern zum Schutz gegen sein Volk, die Cantaro, gebaut worden waren. Damals, so um die Mitte des 5. Jahrhunderts ihrer Neuen Galaktischen Zeitrechnung, hatten die Galaktiker mit dem Bau der Wachforts begonnen. Zuerst hatten sie sie nur bei den Black Holes der Milchstraße postiert, weil sie herausfanden, daß die Cantaro diese als Sternenstraßen benutzten.
    Für Daarshol war dies völlig neu, er hatte noch nie davon gehört, daß sein Volk einst Schwarze Löcher als „Sternenstraßen" benutzt hatte. Er wollte weitere Informationen darüber einholen, bekam diese jedoch weder von Vrochnash noch vom Syntron. Er stieß auf eine Mauer des Schweigens.
    Immerhin erfuhr er, daß sein Volk sein freies, ungebundenes Leben aufgegeben hatte, um sich für den Frieden in diesem Raumsektor einzusetzen. Damals, Mitte des 5. Jahrhunderts, kämpfte in der Lokalen Gruppe von Galaxien jeder gegen jeden. Die Galaktiker hatten weitere Wachforts gebaut und sie nicht nur an den Black Holes, sondern an allen neuralgischen Punkten der Müchstfaße postiert. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts, als die Cantaro den Kriegen ein Ende machten, indem sie die Milchstraße einfach zu isolieren begannen, existierten lediglich über zehntausend solcher Wachforts.
    Jedes Wachfort bestand aus acht Plattformen, die voneinander abgekoppelt werden und jede für sich autark agieren konnten. Eine Plattform war tausend Meter lang und 200 Meter breit; deren beide Enden mündeten in Gabeln, die für Wartungsaufgaben ausgerüstet waren. Ein Wachfort aus acht zusammengekopperten Plattformen erreichte eine Höhe von 1500 Meter.
    Auf der obersten, der sogenannten Major-Plattform, war ein Raumschiff verankert, in der Regel ein cantarisches 60-Meter-Buckelschiff, das als Schaltstation fungierte. Dies war nur eine Notlösung, weil bei der Abriegelung der Milchstraße vor 650 Jahren alles schnell gehen mußte, doch hatte später niemand dafür gesorgt, dieses Provisorium abzuschaffen.
    Die wichtigste Anlage der Wachforts, nämlich der Chrono-Monitor zur Aktivierung des Chronopuls-Walles, war auf der untersten Plattform untergebracht.
    Nach der Machtübernahme hatten die Cantaro die existierenden Wachforts von den Galaktikern übernommen und die bestehenden Werftarüagen dazu genützt, weitere zu bauen. In der Gegenwart existierten rund 200000 von ihnen. Jedes Wachfort überwachte einen Sektor mit einer Seitenlänge von 450 Lichtjahren, so daß der Chronopuls-Wall im Bedarfsfall lückenlos um die Milchstraße geschlossen werden konnte. Dies war jedoch reine Theorie; in der

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