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1492 - Das dunkle Netz

Titel: 1492 - Das dunkle Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück. Sie richtete ihren Strahler auf den Mann und zielte.
    Rhodan schlug ihr den Lauf herunter. „Bist du eine Mörderin?" fragte er scharf. „Wir haben andere Möglichkeiten. Nimm deine Bande und geh in Deckung."
    Bliss hob drohend die Krallenhände.
    Eine Sekunde lang starrte sie ihn mit ohnmächtigem Zorn an - doch dann fügte sie sich der Anweisung. „Alles okay", meldete sie leise.
    Rhodan legte sich Worte zurecht. Dann zückte er seinerseits den Strahler, zielte und schoß. Vor Gerrins Füßen schlug der sonnenheiße Strahl ein. Gleichzeitig sprang Rhodan beiseite.
    Aus der Deckung eines Stahlträgers rief er: „Hallo, Gerrin! Deine beiden Begleiterinnen schlafen gerade.
    Ich habe dich genau im Visier! Keinen Schritt vor oder zurück!" Der Traumjäger schrie zornig auf. Er gab einen ungezielten Schuß ab und verdampfte eine Rolle Abfallfolie in der Nähe.
    Rhodan schpß zurück. Anschließend wechselte er erneut die Stellung. „Letzte Warnung! Sonst schieße ich gezielt! Du kannst nicht entkommen!
    Waffe weg, Gerrin!"
    „Du bluffst, Rhodan!" schrie der Traumjäger. „Rede keinen Unsinn." Einen Augenblick lang dachte der Mann noch nach, dann verzerrte sich vor ohnmächtiger Wut sein Gesicht. Sein Strahler fiel zu Boden.
    Rhodan erhob sich aufatmend. „Kommt!" rief er nach hinten. „Keine Gefahr mehr."
    Der Reihe nach kamen die sieben Kinder zum Vorschein.
    Rhodan behielt Gerrin im Auge, bis Chinnvi auch seine Waffe an sich gebracht hatte. „Kidbots", preßte der Traumjäger in brutalem Tonfall heraus. Sein Narbengesicht starrte voller Haß. „Kann diese Kinder nicht leiden, verdammt! Du hast mehr Glück als Verstand gehabt., Rhodan."
    „Hinlegen, Gerrin." Der Mann ging fluchend in die Knie und streckte sich am Boden aus. Rhodan hielt ihm die Mündung des Strahlers an die Schläfe. Sogleich begannen die Kinder, auch ihm sämtliche Habseligkeiten abzunehmen. „Das werdet ihr bereuen", sagte Gerrin, plötzlich in völlig kühlem Tonfall. „Ich vergesse nie im Leben, was hier los war."
    „Spar dir die Drohung. Sei nicht zu sicher, daß ich und die Kinder dich am Leben lassen. - Und jetzt nimm die Manschette ab."
    Gerrin lachte. „Keine Chance. Du kennst Terra nicht! Den Kode hat nur Pascal, klar? Und ohne Kode kriege ich das Ding nicht mal selber runter."
    „Pascal, ist das euer Anführer?"
    „Kannst du drauf wetten. Der oberste Traurnjäger. Der nimmt dich auseinander." Pascal. Schon wieder dieser Name. Rhodan hatte das sichere Gefühl, er werde sich mit diesem Mann noch beschäftigen müssen. „Bringt ein bißchen Schnur", befahl Rhodan den Kindern.
    Zwei von ihnen verschwanden und besorgten statt Schnur dünnen Draht. Aber auch damit war Rhodan völlig zufrieden; er legte Mort Gerrin mit aller Sorgfalt Fesseln an und sagte: „Wir lassen dich hier liegen.
    Du hast Glück gehabt. Wenn deine beiden Frauen aufwachen, können sie dich befreien."
    „Sei in Zukunft vorsichtiger!" fügte Bliss hämisch hinzu. Wütend spuckte sie den Traumjäger an.
    Ohne Blick zurück schlugen die Kinder und Rhodan den Weg am Turm vorbei ein. Dahinter lag die Straße: ein schmutziger, sandbedeckter Weg ohne jeglichen Verkehr.
    Rhodan und Bliss sahen sich an. „Keine Befehle mehr", sagte das Mädchen. „Ich hab' das Kommando über meine Truppe wieder, klar?"
    „Klar. Vielleicht kann ich ein bißchen bei euch bleiben. Ihr könnt mir viel über diese Stadt erzählen."
    „Warum nicht. Terrania ist 'n heißes Pflaster - jedenfalls an manchen Plätzen. Außerdem hast du uns die Ausrüstung der Traumjäger verschafft, das ist ein starker Fang. Dafür hast du ein paar Gefallen gut."
     
    *
     
    An seinem linken Unterarm saß die dünne, bronzefarbene Folie, zwei mal drei Zentimeter groß. Rhodan befühlte sie vorsichtig, aber er spürte nichts, noch immer nicht.
    Der Simusense-Chip. Ja, er erinnerte sich.
    Mit der CUEGGEL hatte er die Abschirmung des Solsystems durchbrochen. Die Nakken ... Tausend Geheimnisse umgaben die Piloten Emzafor und Ayshupon. Vor einer Woche noch Todfeinde, plötzlich aber Verbündete.
    Und weshalb ihre Bedingung, nur ihm allein die Passage ins Solsystem zu ermöglichen? Rhodan wußte es nicht, aber er hatte akzeptiert. Irgendwo hier lag das Ende eines Fadens, das er aufheben und bis zum Anfang verfolgen wollte. Monos und die Herren der Straßen - was steckte hinter diesen Begriffen wirklich?
    Die CUEGGEL hatte ihn zunächst nach Titan gebracht. Dann folgte per Transmitter die Passage nach

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