Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1492 - Das dunkle Netz

Titel: 1492 - Das dunkle Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
als letzte verschwunden war, lugte auffordernd durch die dunkle Öffnung. „Komm schon! Worauf wartest du?"
    Rhodan folgte ihnen. Auf der anderen Seite herrschte miefige Schwüle, von irgendwoher kam ein Luftzug. Die Tür knallte zu, während er noch versuchte, sich im Dreiviertelschatten zu orientieren. Licht flammte auf. „Das ist unsere Schatzkammer", sagte Bliss. „Such dir einen Platz, wir schlafen bald."
    Staunend sah er sich in dem Raum um. Es handelte sich um ehemalige Versorgungsanlagen, mit stabilen Plastikrohren und halb zerstörten Kabel.
     
    3. Electric Bazaar
     
    Der nächste Morgen begann mit einer Konzentratrnahlzeit und abgestandenem Wasser. Während Rhodan kaute und innerlich den Stößen lauschte, die sein Zellaktivator an den Körper abgab, unterhielten sich die Kinder wispernd. „Es geht los!" brach Bliss das überhastete Frühstück ab. „Wir machen die Runde am Grenzgebiet. Klar?
    Wer was flndet, benachrichtigt abends die anderen. Chinnvi, du nimmst deinen Freund mit."
    Abfällig klang das; eine sarkastische Spitze gegen sein Verhältnis zu der Kleinen'. Sie verließen die Höhle. Bliss als letzte sicherte das Schloß, die anderen schlichen zum Eingang und stellten fest, ob die Luft rein war.
    In Zweiergruppen trennten sie sich.
    Gemeinsam mit Chinnvi hielt er sich ostwärts, in Richtung einer parkumrahmten Satellitenstadt. Rhodan erinnerte sich an die Konstellation -vor siebenhundert Jahren hatte hjer ein Wohnzentrum für Nonhumanoidtä existiert, „Hoffentlich haben wir heute Glück", sagte Chinnvi. Der Blick ihrer braunen Augen irrte scheinbar ziellos umher, doch er begriff, daß sie nur die Umgebung absuchte. „Müssen vorsichtig sein. Hier geht's ins Gebiet einer anderen Kidbot-Bande. Wäre schlecht, wenn sie uns bemerken."
    „Warum?" fragte Rhodan, obwohl er sich die traurige Antwort denken konnte. „Weil es Kampf mit Waffen geben würde. Man weiß nie, ob man nicht selbst der Durnroe ist," Im Schutz der Pflanzen näherten sie sich der Satellitenstadt. Niemand zu sehen, also untersuchten sie das erste der Gebäude. Doch kaum etwas darin lohnte irgendwelchen Aufwand: „Ganze Arbeit", erklärte Chinnvi. Ihr Kopf mit den wirren, ungewaschenen Locken war mißmutig gesenkt, Sie stiegen durch ein Fenster ins Freie. „Übrigens", fragte sie, „bist du eigentlich schon in dem komischen Anzug aufgewacht?"
    „Ja. Das ist ein SERUN."
    „Mir egal, wie das Zeug heißt. Die Leute auf Simusense tragen immer die seltsamsten Sachen."
    „Und wieso?"
    „Keine Ahnung. Wieso trägst du diesen SERUN?"
    Rhodan antwortete nicht, obwohl er durchaus eine Antwort hätte geben können.
    Das nächste Gebäude. Auch hier blieb das Ergebnis dasselbe, ebenso bei Versuch Nummer drei und vier. Im fünften Gebäude jedoch sah es anders aus. Das Haus war ein gedrungenes, stabil gebautes Sechseck mit Fenstern aus Panzerplast und Luftschleusen.
    Chinnvi schaute überrascht. „Was ist das?"
    „Eine Unterkunft für Extremweltler", stellte Rhodan fest. „Die Schleusen sind unversehrt. Vielleicht hast du hier Glück."
    Sie näherten sich der ersten Schleuse. Rhodan hatte sich hier ein- oder zweimal aufgehalten; deshalb kannte er die Bauweise. Atmosphäre intakt, sagte das Türdisplay, kein Eintritt ohne Schutzanzug. Durch das Sichtfenster erkannte er wallende Methanschwaden. „Keine Chance", meinte Chinnvi frustriert. „Da kommt keiner rein."
    Rhodan lächelte. „Du wohl nicht. Aber ich kenne mich mit den Schaltungen aus."
    „Du?" Ihr Blick war eine einzige Frage. „Woher willst du dich mit so einem Schloß auskennen? Bis gestern warst du doch auf Simusense."
    „Ich bin technisch begabt, ich erkenne das System", log er. Ertappt, verdammt. In Zukunftmehr Vorsicht, Terraner.
    Mit gewollter Unbeholfenheit verschaffte er sich Zugang zum Hauscomputer, einem höchst primitiven Ding auf nichtsyntronischer Basis. Er stellte die Frage nach Bewohnern und erhielt ein Negativ zur Antwort. Daher gab er vor, er gehöre zum Wartungsdienst. Der Computer akzeptierte.
    Zunächst hatte er die künstliche Schwerkraft desaktivieren wollen -doch der Generator war durch Abstill ausgefallen.
    Also befahl er, kurzerhand die Methanatmosphäre in die Luft entweichen zu lassen. Ventile öffneten sich. Ein Schwall übelriechender Gase ergoß sich in die Umgebung. Fünf Minuten später schwangen die Druckschotte auf.
    Chinnvi staunte unverhohlen. „Du bist ein Genie, Rhodan. Wenn das die anderen erfahren ..."
    Rhodan wehrte den

Weitere Kostenlose Bücher