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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keinen Regenschirm parat.«
    »Komm rein.«
    Ich putzte mir die Füße ab und fragte: »Nach oben?«
    »Wie du willst. Du kannst dich auch erst mal duschen.«
    »Okay.« Im Haus gab es zwei Duschen. Eine hier im unteren Bereich im Bad. Zum Bad gehörte auch eine Wanne, auf die verzichtete ich.
    Jane Collins sorgte dafür, dass meine Klamotten etwas gereinigt wurden. Mit einem Föhn versuchte sie, den Stoff zu trocknen.
    Ich ließ mir unter den warmen Wasserstrahlen Zeit, und mir wollte auch jetzt diese Gestalt nicht aus dem Kopf, die wie ein Engel vom Himmel gefallen war. Wobei ich davon ausging, dass es sich bei ihr um alles andere als einen Engel gehandelt hatte.
    Jane hatte mir ein Badetuch und meine Klamotten hingelegt. Sie waren nicht ganz trocken, aber im Bademantel wollte ich nicht herumsitzen.
    Den Kaffee tranken wir im ehemaligen Wohnzimmer der Horror-Oma. Jane hatte es ein wenig »entrümpelt«. Lady Sara war eine große Sammlerin gewesen. Viel Nippes und Kitsch, aber auch Kleinmöbel, die einfach nur im Weg standen. Sie hatte Jane weggeräumt, und so hatten wir viel mehr Platz. Trotzdem setzten wir uns an den runden Tisch. Der Kaffee war fertig, und auf einer Platte hatte Jane einige Häppchen zurechtgelegt, mit Leberpastete beschmiert.
    »Kommt Justine auch?« fragte ich, als ich meinen Platz einnahm.
    »Gesagt habe ich es ihr.«
    »Okay. Dann werde ich erst mal was essen. Danke übrigens.«
    »Hör auf.« Jane schenkte uns Kaffee ein. »Erzähl mir lieber, was dich aus der Bahn geworfen hat.«
    Ich schluckte den Kaffee hinunter und schüttelte den Kopf. »Aus der Bahn hat mich nichts geworfen, ich habe nur ein verdammtes Erlebnis hinter mir.«
    »Und weiter?«
    »Es ging um eine Vampirin.«
    »Aha.«
    Ich aß den nächsten Happen. Danach ging es meinem Magen etwas besser, und so erstattete ich Jane Collins Bericht. Die Detektivin hörte gespannt zu. Hin und wieder zupfte sie am Stoff ihres hellblauen T-Shirts, das sie zu den Jeans trug. Zwischenfragen stellte sie nicht. Nur ihre ansonsten glatte Stirn legte sich in Falten, und der besorgte Ausdruck in ihren Augen war auch nicht zu übersehen.
    »Da hast du ja Glück gehabt.«
    »Richtig.«
    »Und du weiß nicht, wer diese Frau war, die du erlöst hast?«
    »Nein, und ich kenne auch den Mann nicht, der plötzlich als schießwütiger Teufel aus der Luft erschien.«
    »Auch ein Vampir?«
    »Das ist die Frage.«
    »Kannst du ihn denn beschreiben?«
    »Nein, das ist mir nicht möglich. Es war Nacht, und es ging alles viel zu schnell. Aber der Typ muss ein Motiv gehabt haben, dass er den Leichnam dieser Frau raubte.«
    »Ja, das denke ich auch.« Jane nickte vor sich hin. »Hast du denn keinen Verdacht?«
    »Den habe ich nicht.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ich weiß. Und deshalb habe ich mir gedacht, dass Justine vielleicht etwas weiß. Es kann ihr nicht gefallen, wenn sie plötzlich Konkurrenz im eigenen Lager hat.«
    »Das sagst du so leicht, John. Die Frage ist, ob es sie auch interessiert.«
    »Das müsste es eigentlich.«
    »Abwarten.« Jane war da skeptischer. Sie lächelte über den Tisch hinweg. »Aber fliegende Menschen sind dir nicht fremd.«
    »Das stimmt. Und wenn du dabei an Carlotta, das Vogelmädchen, denkst, so muss ich dir sagen, dass dieser Typ damit nichts zu tun hat.«
    »Was macht dich denn so sicher?«
    »Das Aussehen, Jane. Er hatte keine Flügel.«
    »Hm.« Sie schaute mich nachdenklich an. »Aber du gehst schon davon aus, dass es sich bei ihm um einen Menschen handelt?«
    »Wer sollte er denn sonst sein?«
    »Ein Engel?« Jane schlug die Beine übereinander. »Dir muss ich doch nicht erst sagen, dass Engel nicht unbedingt Flügel haben müssen. Oder siehst du das anders?«
    »Auf keinen Fall.« Ich leerte meine Tasse. »Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ein Engel erscheint und sich eine Tote schnappt, um sie irgendwohin zu bringen.«
    Jane winkte ab. »Denk daran, was wir schon alles erlebt haben. Du hast dir in deiner Jugend auch keine Zeitreisen vorstellen können, die auf magischem Weg ablaufen. Aber wir wurden oft genug eines Besseren belehrt, und so kann das auch hier sein.«
    »Mal schauen, ob uns Justine helfen kann.«
    Als hätte sie hinter der Tür nur auf ihr Stichwort gewartet, betrat sie plötzlich das Zimmer. Sie sah aus wie immer. Schwarze Lederkleidung, das Oberteil tief ausgeschnitten. Das hellblonde Haar über dem Puppengesicht zeigte die übliche Frisur, und schon ihre erste Frage deutete darauf hin, dass sie

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