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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte Hilfe holen, und jetzt erst fiel ihm ein, dass er sich allein auf dem Hof befand. Er war erst recht spät von seiner Tour zurückgekehrt. Eigentlich nichts Unnormales, doch in diesem Fall schon, denn so etwas war ihm noch nie passiert.
    »He, ich klemme fest!«
    Monk kümmerte sich nicht um das Geschrei. Er musste seine wirbelnden Gedanken erst einmal sortieren und hatte längst für sich festgestellt, dass er überfordert war.
    Er hätte diese Person aus ihrer Klemme befreien können, aber das war auch nicht sein Ding. Er brauchte nur an die Zähne zu denken, um zu wissen, dass es sich nicht um einen Spaß handelte. Diese Person da sah zwar aus wie ein Mensch, aber sie war keine normale Frau. Sie war ein Zerrbild, nicht mehr und nicht weniger. Sie war furchtbar.
    Er allein war überfordert, und deshalb dachte er daran, Hilfe zu holen.
    Wer konnte ihm helfen?
    Da gab es nur eine Institution. Die Polizei. Sie war für solche Dinge zuständig.
    Jeder Fahrer war während seines Dienstes mit einem Handy ausgerüstet. Da machte Monk keine Ausnahme. Mit zittrigen Fingern holte er den flachen Apparat hervor. Die Nummer der Polizei einzutippen war für ihn kein Problem, doch er fragte sich schon jetzt, was die Beamten sagen würden, wenn er seine Meldung abgab.
    Während er telefonierte, behielt er die Frau im Auge. Sie versuchte mit aller Macht, sich zu befreien, aber der Zufall hatte sie in einer Position eingeklemmt, in der das nicht möglich war.
    Er hörte ihre wütenden Schreie, die schon mehr einem Fauchen glichen, um das er sich nicht kümmerte. Die Verbindung stand.
    Monk gab seine Meldung ab, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Für ihn war es nur wichtig, dass er Hilfe bekam.
    Erleichtert steckte er das Handy wieder weg. In einigen Minuten würden die Beamten auf dem Hof sein, dann ging es ihm besser. So lange würde er die Zeit schon noch überbrücken.
    Er trat auf der Stelle. Der Regen fiel weiterhin aus den tiefen Wolken. Das Wasser hatte den Cordstoff seiner dunklen Kappe längst durchnässt. Der graue Regenumhang hielt zwar viel ab, aber nicht alles. Hin und wieder wischte er die Nässe aus seinem Gesicht.
    Plötzlich hörte er die Stimme der Frau.
    »Komm her! Los, komm her! Hol mich da raus. Ich – ich – will dein warmes Blut…«
    Das war kein Witz. Er hatte sich nicht verhört. Da war jemand scharf auf seinen Lebenssaft, und er glaubte auch nicht, dass sich die Person einen Scherz erlaubte.
    Es gab sie.
    Es gab die Vampire, und sie lebten hier in London. Eine grauenhafte Vorstellung, die dem Mann Angst vor der Zukunft einjagte…
    ***
    Es ist immer wieder eine besondere Freude, aus dem Bett geholt zu werden. So war es bei mit zwar nicht gewesen, aber ich hatte mich schon damit abgefunden, ins Bett zu steigen, als mich der Anruf erreichte. Völlig überraschend, und es war auch kein privater Anruf, sondern ein dienstlicher. Es ging um eine Frau, die angeblich ein Vampir war, wurde mir gesagt. Man wollte Gewissheit haben, und der Kollege wusste, wer ich war und womit ich mich beschäftigte.
    Mir blieb keine andere Wahl. Ich musste mich wieder in den Rover schwingen und losfahren. Das Ziel war ein Bauhof, in dem Reinigungsmaschinen ihren Standplatz hatten, und genau dort war es passiert. Ich hatte mir von dem Anrufer einen knappen Lagebericht geben lassen und so erfahren, dass diese angebliche Vampirin in einer Falle steckte und sich allein nicht befreien konnte.
    Aber es wollte auch niemand an sie heran. Man war sich zudem sehr unsicher, was die Lage allgemein betraf, und das alles trug dazu bei, dass man mich alarmiert hatte.
    Suko hatte ich bei seiner Shao gelassen. Es reichte, wenn sich einer seinen Weg durch das verdammte Schmuddelwetter bahnte, bei dem man nicht einmal den berühmten Hund auf die Straße ließ.
    Der Regen schleuderte seine Tropfen in regelmäßigen Abständen gegen den Rover. Zum Glück war der Verkehr bei diesem Wetter ausgedünnt, und ich musste auch nicht sehr weit fahren. Das Gelände lag in der City, nicht weit von der Ostgrenze des Hyde Parks entfernt. Es gehörte der Stadt und hatte eine eigene Zufahrt.
    Ob ich es wirklich mit einem weiblichen Blutsauger zu tun bekommen würde, stand in den Sternen.
    Aber ich hätte mir Vorwürfe gemacht, wenn ich nicht gefahren wäre, um später festzustellen, dass ich einen Fehler begangen hatte.
    Die Zufahrt zum Hof war offen. Auf zwei Wagendächern drehte sich das Blaulicht. Ich sah vier meiner Kollegen im Freien stehen, und das

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