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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut für dich aus, John.«
    »Weißt du etwa mehr?« fuhr ich sie an.
    »Kann sein…«
    Mir gefiel ihr anschließendes Lächeln nicht. Es war mir einfach zu hintergründig. Auch wenn es nicht immer zu sehen war, die Cavallo gehörte zu den Blutsaugern. Sie ernährte sich vom Blut der Menschen und hatte ein perfektes System entwickelt. Es passte alles, es war perfekt, und wenn sich einer ihrer Artgenossen in ihre Nähe wagte, dann spürte sie es sofort. Da war sie sensibler, als es mein Kreuz jemals werden konnte.
    Ihr Blick gefiel mir nicht. Er wanderte. Er traf einmal mich und huschte dann zum Fenster hin.
    »Stimmt was nicht?« fragte Jane, der die Unruhe der Frau ebenfalls aufgefallen war.
    »Möglich.«
    »Und was stimmt nicht?«
    Als Antwort stand Justine auf. Sie ging zur Tür, und wir rechneten damit, dass sie das Zimmer verlassen würde. Aber das geschah nicht, denn sie schlug einen Bogen, ging an der Tür entlang, um danach auf ihr eigentliches Ziel zuzuschreiten.
    Es war das Fenster!
    Die Scheibe war nicht zu sehen, denn Jane hatte bereits die Vorhänge zugezogen. Also hatte sie nicht erkennen können, was sich draußen abspielte.
    »Probleme?« fragte ich.
    Justine drehte sich halb um, damit sie mich anschauen konnte.
    »Nein, John, ich nicht.«
    »Dann meinst du mich.«
    »Kann sein.«
    Es blieb bei dieser orakelhaften Antwort. Sie ließ mich und Jane weiterhin im Unklaren, aber sie tat etwas, was für sie wichtig war und letztendlich auch für uns. Justine zog den Vorhang zur Seite.
    Mit einer Handbewegung deutete sie Jane Collins an, die Lampe zu löschen.
    Es war jetzt dunkel im Zimmer, und das sahen wir als Vorteil an.
    So konnten wir nach draußen in den Hof schauen und wurden durch keine Helligkeit mehr geblendet.
    »Was soll das werden?« fragte ich.
    Die blonde Bestie lächelte. Dabei legte sie den Zeigefinger auf ihre Lippen. Sie machte es wirklich spannend, aber sie öffnete das Fenster noch nicht. Dafür gab sie uns eine geflüsterte Erklärung.
    »Er ist da!«
    Ich zuckte ebenso zusammen wie Jane Collins, und meine Frage kam automatisch.
    »Du meinst den Vampir damit?«
    Wieder lächelte sie und nickte. »Er scheint einen Narren an dir gefressen zu haben, John. Du hast ihm etwas genommen. Jetzt will er sich dafür rächen.«
    Das klang plausibel.
    Ich wollte aufstehen und zum Fenster gehen, doch Justine wehrte mit einer Handbewegung ab.
    »Nein, auf keinen Fall, John! Bleib auf deinem Platz. Erst wenn ich dir Bescheid gebe, kannst du nachschauen!«
    Es ärgerte mich zwar, ihrer Aufforderung nachzukommen, in diesem Fall aber sah ich es als die beste Lösung an. So ließen wir sie agieren, und wir waren verdammt gespannt darauf, ob sie auch die Wahrheit gesagt hatte.
    Die Blutsaugerin umfasste den Griff und drehte ihn. Dann zog sie nicht mal vorsichtig das Fenster auf, beugte sich aber noch nicht nach draußen. Sie wusste genau, was sie wollte, und sie ging sehr behutsam dabei vor. Die kalte Luft strömte uns entgegen und verteilte sich im Zimmer.
    Justine schaute in den Hof, der ausgebaut und verändert worden war. Im Laufe der Jahre hatte er sich zu einer kleinen Oase der Ruhe für die Bewohner der umliegenden Häuser entwickelt. Im Sommer ein Treffpunkt, im Winter einfach nur ein kalter Platz.
    Justine drehte den Kopf. Sie sah im Dunkeln besser als wir normalen Menschen, und es dauerte nicht lange, da hatte sie das entdeckt, wonach sie suchte.
    »Er ist da!« meldete sie wieder.
    Jane und ich saßen auf unseren Plätzen und bewegten uns nicht.
    Die Detektivin nickte mir zu. Ich wusste, was sie damit andeuten wollte. Es war mein Fall, und sie wollte sich zurückhalten.
    Also stand ich auf. Mit schnellen Schritten ging ich auf die Blutsaugerin zu. Sie stand noch vor dem offenen Fenster, aber sie hatte sich etwas zur Seite gedreht und mir so Platz geschaffen, damit ich einen Blick nach draußen werfen konnte.
    »Wo ist er?«
    »Dreh deinen Kopf nach links. Schau etwas höher. Dorthin, wo die Bäume stehen.«
    Ich begriff. »Sitzt er auf einem Baum?«
    Sie nickte.
    Ich hätte es mir denken können. Er war eine fliegende Person, zumindest musste ich davon ausgehen. Und wer diese Kräfte besaß, war für jede Überraschung gut.
    Ob der Blutsauger das Fenster unter Kontrolle hielt und nun auch bemerkt hatte, dass kein Licht mehr hinter der Scheibe brannte, das verdrängte ich. Deshalb schob ich meinen Körper auch nicht ruckartig nach vorn, sondern wartete erst mal ab.
    Justine tat nichts. Sie

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