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1496 - Keltenzauber

1496 - Keltenzauber

Titel: 1496 - Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder einigermaßen gefangen. »Sie haben mir noch nicht erzählt, wo Ihnen Myrna genau über den Weg gelaufen ist. Das würde mich interessieren.«
    Johnny berichtete von der Begegnung an der Tankstelle und auch von der zweiten.
    »Und wo war das genau?«
    Er erklärte es.
    »Die Felsen«, murmelte McLean, »oder in deren Nähe. Ja, ja, das kann etwas zu bedeuten haben.«
    »Warum?«
    Der Geistliche schüttelte den Kopf und hob zugleich die Schultern.
    »Ich kann es Ihnen nicht genau erklären, Johnny, aber diese Gegend mit den Steinen hat einen bestimmten Namen.«
    »Wie heißt sie denn?«
    »Man nennt sie den Keltenhügel.«
    Johnny lachte auf. »Das ist perfekt. Das ist sogar super. Da haben wir doch die Verbindung.«
    »Ich weiß nicht…« Der Pfarrer blieb skeptisch.
    »Wissen Sie denn, warum der Hügel so heißt, Mr. McLean?«
    »Ja, das weiß ich schon. Die Kelten haben hier gelebt. Sie sind auch hier gestorben. Sie hatten ihre Opferstätten für bestimmte Götter, und dazu gehörte der Hügel. Ob sich darin oder darunter alte Keltengräber befinden, weiß ich nicht. Man spricht hin und wieder davon. Mehr kann ich nicht sagen.«
    »Verstehe…«
    »Aber ich verstehe eines nicht, Johnny. Wie haben Sie sich nur mit dieser Myrna unterhalten können? Oder sprechen Sie keltisch?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Dann ist es wohl sie gewesen, die unsere Sprache kennt?«
    »Ja, Sir, so ist es. Wir haben uns in einem normalen Englisch unterhalten.«
    »Ein Phänomen.« Der Pfarrer schüttelte den Kopf. »Ein wirkliches Phänomen, falls alles richtig ist, was Sie mir gesagt haben.« Er fuhr schnell fort. »Ist Ihnen niemals der Gedanke gekommen, dass sich hier jemand einen Scherz erlaubt hat? Dass eine junge Frau erscheint, die sich verkleidet hat, als wäre Karneval?«
    »Nein, daran habe ich nie gedacht. Und ich will Ihnen auch sagen, warum nicht.« Johnny sprach schnell weiter, damit McLean nicht einhaken konnte. »Diese Person ist so erschienen wie ein Geist. Ich habe sie nicht kommen sehen. Myrna war einfach da, als hätte sie sich materialisiert. Ja, so war es.«
    »Sie hat also besondere Kräfte?«
    »Ja, die hat sie auf jeden Fall.«
    McLean hob die Schultern, als er sagte: »Manche Menschen sollen diese Gaben ja besitzen, aber recht daran glauben kann ich nicht. Da bin ich ehrlich.«
    »Man darf das Volk der Kelten nicht unterschätzen«, sagte Johnny.
    »Man kann sie schon als zivilisiert bezeichnen, und sie hatten sehr weise Männer in ihren Stämmen. Man nannte sie Druiden, und denen traue ich schon einiges zu.«
    »Der Begriff sagt mir etwas.«
    »Eben. Die Eichenkundigen gaben Rat, sie hielten Gericht, sie saßen unter Eichen, und es gab welche unter ihnen, die Kontakt zu anderen Reichen hatten. Vielleicht war ihnen die Seelenwanderung ebenso wenig fremd wie die Teleportation. Vielleicht haben sie auch eine Möglichkeit gefunden, über Jahrhunderte hinweg zu überleben. Das sollten wir alles in Betracht ziehen.«
    Der Pfarrer nickte, ohne überzeugt zu sein. »Dann gehen Sie weiterhin davon aus, dass diese Myrna eine uralte Keltin ist, die nicht starb und nicht verweste.«
    »Ja, so sehe ich das.«
    Percy McLean lehnte sich zurück. »Das ist ein starkes Stück«, erklärte er. »Schwer zu begreifen.« Er schlug gegen seine Stirn. »Eigentlich überhaupt nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Nicht, dass es mir Angst macht, aber ein wenig komisch ist mir schon.«
    »Kann ich sogar verstehen.«
    »Und wie geht es weiter, Johnny? Was haben Sie sich vorgestellt? Sie müssen doch einen Plan haben.«
    »Den habe ich. Ich werde mich praktisch anbieten. Ich werde mich draußen aufhalten und gehe davon aus, dass sie mich findet.«
    »Wo werden Sie denn sein?«
    »Nicht unbedingt im Ort, das mal vorweggenommen. Aber der Keltenhügel interessiert mich mächtig.«
    »Da stehen nur Steine.«
    »Eben.«
    »Ich kann Ihnen zahlreiche Menschen nennen, die ihn besucht haben und nichts spürten oder erlebten.«
    »Ja, ja, aber bei mir kann das anders sein. Die Leute sind ja nicht durch das Erscheinen von Myrna beglückt worden. Das ist bei mir anders.«
    »Moment, Johnny, sie wurde gesehen.«
    »Das schon. Stimmt alles. Aber Myrna muss doch mit den jungen Männern gesprochen haben, die sie mitnehmen wollte, wohin auch immer. Oder irre ich mich da?«
    »Ich weiß es nicht genau. Ich habe keine Einzelheiten erfahren.«
    »Dann hat sie eben auf mich gewartet. Das kann man irgendwie schon sagen.« Johnny lächelte. »Und ich möchte

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