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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte, ein Notruf der TARFALA an sie gewesen war, die dringende Aufforderung, in sie zurückzukehren.
    Sie vertrauten sich erneut dem Labyrinth von Gängen und Schächten an, die das Innere des Schiffes durchzogen und sich auch diesmal wieder anders darboten als alle anderen Male zuvor. Und wie durch ein Wunder erreichten sie abermals das Ziel, die Zentrale - und ihrem Gefühl nach auf dem kürzesten Weg.
    Paunaro schwebte noch immer vor seinen Kontrollen, aber diesmal war er nicht mehr wie versteinert.
    Er wandte sich um, als Perry und Gesil die Zentrale betraten. Die Stielaugen ragten aus seiner robotischen Gesichtsmaske, die rotleuchtenden Linsen auf die Passagiere gerichtet. „Alles löst sich auf", sagte er mit blecherner Stimme. „Nur die TARFALA wird verschont bleiben."
    Rhodan musterte die Holoflächen und sah, daß die graue Kunststoffschicht, die die Innenwandung des Hohlraums bedeckte, sich in helleren Rauch aufzulösen begann. „Das ist PEW-Metall, nicht wahr?" wandte er sich an Paunaro. „Es ist ein Howalgonium-Sextagonium-Zwitter", antwortete der Nakk. „Der winzige Rest eines einst großen Vorkommens auf einem Planeten, der in einer Katastrophe zerbarst."
    „Wir befinden uns also tatsächlich in einem Trümmerstück des ehemaligen Planeten Zeut?" fragte Rhodan ungläubig. „Aber ein so großer Asteroid, daß die TARFALA dreimal hineinpassen würde - und noch dazu mit einem beachtlichen Vorkommen an PEW-Metall -, kann innerhalb des Solsystems nicht existieren. Er wäre schon vor Jahrtausenden entdeckt worden."
    „Mit den groben Ortungsgeräten der benutzten Sonden können keine 5-D-Mikrokosmen entdeckt werden", erklärte der Nakk. „Dieses Staubkorn hier befindet sich zudem nicht im Normalraum, sondern pendelt zwischen ihm und einer ndimensionalen Spur hin und her, die der geometrischen Figur einer früheren, längst vergangenen Ader des Stoffes entspricht, den ihr PEW-Metall nennt."
    „Ich verstehe", flüstere Rhodan und lauschte dem Background der Geräusche aus dem stählernen Leib des Dreizackschiffs. „Auch die Paramags erlebten bei ihren Reisen durch hauchfeine PEW-Adern diese als riesige Hohlräume." Er runzelte die Stirn. „Aber sie erlebten das, während sie entstofflicht waren und nur als Impulse existierten. Heißt das, wir wären ebenfalls nur immateriell existent?"
    „Alles sind nur Impulse", erwiderte Paunaro rätselhaft und drückte sich damit für Menschen wieder so unverständlich aus wie fast immer, obwohl er in den letzten Minuten beinahe die gleiche Sprache gesprochen hatte wie ein Terraner. „Versuche, das zu begreifen, und du wirst es leichter haben, uns Nakken zu verstehen. Und jetzt schweigt!"
    „Nur noch eine Frage", warf Gesil ein. „Die Bauwerke, die wir in einem anderen Teil des Asteroiden sahen - welches Volk hat sie hinterlassen?"
    „Sie waren nicht materiell, sondern Projektionen, erzeugt von aktivierten uralten Strukturen, die im Howalgonium-Sextagonium-Zwitter gespeichert sind", antwortete der Nakk. Die Wesen, die die Strukturen prägten, könnten dir deine Frage vielleicht beantworten, ich nicht."
    „Vielleicht sind auch wir nur Projektionen", meinte Gesil resignierend. „Es gibt unzählige Namen für das eine", erklärte Paunaro. „Doch es ist genug geredet. Nehmt euch in acht! Wir fallen aus der Spur.
    Niemand kann sagen, was uns dort erwartet, wo wir auftauchen."
    Die Hintergrundgeräusche der TARFALA veränderten sich.
    Perry Rhodan schob Gesil zu ihrem Sessel, dann nahm er in seinem Platz. Im nächsten Moment wurden die Holoflächen dunkel, dann erlosch die Beleuchtung. Wieder einmal verriet dem Terraner nur der Zug der Schwerkraft, daß er sich nicht in einem materielosen Nichts befand.
    Sekunden später erhellten sich die Holoflächen allmählich wieder. Farbenspiele in wechselnder Helligkeit tanzten über sie hin. Paunaro hob sich wie ein ölig glänzender blauschwarzer Golem von ihnen ab.
    Vorsicht! wollte Rhodan seiner Frau zurufen, weil er plötzlich ahnte, was kam.
    Der Vorsatz kam zu spät. Das laute Ticken hämmerte schmerzhaft und metallisch auf das Nervensystem des Unsterblichen ein und erstickte alle Reaktionen im Keim. Das Universum versank im Schmerz.
    Als es nach und nach leiser wurde, nahm Perry Rhodan es anfangs kaum wahr. Vor seinen Augen kreisten rote Sonnenscheiben, und in seinem Schädel tobte ein Schmerz, als wäre sein Gehirn in Salzsäure getaucht worden. Er hörte ein Ächzen und wußte nicht, ob es von ihm oder Gesil

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