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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervorgebracht worden war.
    Alles, was noch zählte, war das Nachlassen der Qual und das allmähliche Wiederbewußtwerden der eigenen Existenz.
    Etwas umklammerte seine Schulter und schüttelte sie. „Perry!" Gesil.
    Er öffnete die Augen und blickte in das Gesicht seiner Frau, in dem sich die Qual der letzten Sekunden und Minuten abzeichnete. Aber sie hatte sich vor ihm wieder gefangen. „Rücksturz, Perry!" sagte sie mühsam.
    Er versuchte zu nicken und merkte, daß es ihm nicht gelang. Die psychische Belastung war zu groß gewesen. Aber er durfte nicht aufgeben. Seine Zähne mahlten knirschend aufeinander, als er sich dazu zwang, die Holoflächen anzusehen. Er war in Schweiß gebadet, als er es geschafft hatte.
    Als erstes sah er Dunkelheit mit zwei, nein, drei leuchtenden Punkten darin. Dann entdeckte er die Darstellung einer weiß leuchtenden Scheibe.
    Sol!
    Und auf der Holofläche an Backbord sah er die rötliche Sichel eines nahen Planeten, eine helle Polkappe und einen tiefen, schattengefüllten Krater darin. Der Mars! „Wo sind die Cantaro?" stieß er hervor, erschrocken darüber, wie fremd seine Stimme ihm selber vorkam.
    Paunaro drehte sich etwas nach rechts. Licht fiel aus den Stielaugen der Sicht-Sprech-Maske und warf rote Kringel auf die drei leuchtenden Punkte der einen Holofläche. „Sie sind uns auf der Spur", erklärte er. „Aber noch haben sie uns nicht gefunden, denn sie sind verwirrt."
    „Kannst du nicht auf dem Mars landen?" fragte Gesil. „Nein", antwortete der Nakk. „Wir würden zu früh entdeckt."
    Unwillkürlich blickte Perry auf seine Zeitanzeige. 07.25 Uhr!
    Seine Haltung versteifte sich.
    Wie war das möglich? 07.26 Uhr waren sie in dem Asteroiden angekommen. Danach hatten sie sein Inneres erkundet und die Projektionen der Bauwerke gesehen, bevor sie dem Signal der TARFALA gefolgt und zurückgekehrt waren.
    Und dabei sollte nicht nur keine Zeit vergangen sein. Sie sollten sogar eine ganze Minute gewonnen haben.
    Er wollte Paunaro fragen, wie das zugegangen war, unterließ es aber, weil er ahnte, daß er mit dessen Antwort doch nichts anfangen konnte.
    Wie sollte er auch, wenn ihre Auffassungen von der Welt und ihren Dingen und demzufolge auch ihre Terminologien sich grundlegend voneinander unterschieden? „Ich lande auf Deimos", gab Paunaro unvermittelt bekannt. „Ich sehe dort einen Transmitter, der mit dem des Phobos gekoppelt ist. Mit dieser Verbindung können wir hin und her springen und Katz und Maus mit den Cantaro spielen."
    Rhodan und Gesil sahen sich verblüfft an. „Katz und Maus", sagte Gesil schließlich mit zuckenden Lippen. „Was weiß eine blecharmierte Nacktschnecke vom Katzund-Mausspielen?"
    Perry und sie lachten, bis ihnen die Tränen über die Wangen liefen.
    Den Nakken rührte das nicht...
     
    6. DIE JÄGERIN
     
    Der Diskus leuchtete blutrot auf, als er nach der zweiten Überlichtetappe in den Normalraum zurückfiel.
    Das blutrote Leuchten kam daher, daß es ganz in der Nähe ein Nest aus Protosternen gab, die vor ihrer Geburt zu echten Sternen mit rötlichem Glühen dahindämmerten. „Wir haben sie verloren, Chalda", sagte eine knabenhafte Stimme, während bläuliche Lichtreflexe in unterschiedlichen Farbabstufungen über die vordere Leiste der Kontrollkonsole huschten. „Dann müssen wir sie wiederfinden", erwiderte Chalda Runetra und musterte konzentriert die unablässig auf den Holoflächen ein- und auswandernden Ortungsdaten sowie die vom Syntronverbund geschaffene Darstellung des Alls vor der Space-Jet.
    Ein gigantisches schwarzes Gebilde, das scheinbar unendlich hoch über dem verhältnismäßig winzigen Raumschiff emporragte und eine charakteristische Form bildete, die aus dieser Nähe allerdings nicht dem Namen entsprach, den terranische Astronomen ihr vor Jahrtausenden gegeben hatten. Der Pferdekopfnebel. Chalda war besorgt darüber, daß die Ortungssysteme der SHRI bisher nichts von den acht Cantaro-Schiffen aufgespürt hatten, die sie von der QUEEN LIBERTY aus verfolgt hatte. Trotzig preßte sie die Lippen zusammen.
    Sie mußte sie wiederfinden, wenn Gucky, falls er überlebt hatte, eine Chance bekommen sollte, sich in Sicherheit zu teleportieren.
    So, wie die Raumpilotin den Ilt einschätzte, würde er sich früher oder später aus seiner mißlichen Lage befreien können. Dann konnte er sich mit einer Teleportation in Sicherheit bringen. Vorausgesetzt, es gab in Teleportationsreichweite einen sicheren Ort.
    Deshalb war Chalda Runetra

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