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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unorthodox.
    Nach dem Ausfall der normalen Funkverbindung entschloß sich Rhodan zu einem Schritt, der auf der ODIN Unruhe auslöste. Seltsamerweise war es Atlan, der jetzt innerlich ruhiger wurde. Er gab sich plötzlich wie ein Spieler, der wußte, welche Karten der Gegner auf der Hand hatte.
    Rhodan schaltete den Paratronschutzschirm seiner Jet ab! Es war unglaublich. Dann vernahm man auf der ODIN seine Stimme. Da wurde klar, warum er es getan hatte. Er war dabei, Catomen aus der Reserve zu locken.
    Perrys Stimme klang auf. Er war offenbar sehr ausgeglichen. „Ich rufe Ager Catomen. Nach dem Erlöschen meiner Funkverbindung zur ODIN halte ich es für zwecklos, den störenden Paratronschirm aktiviert zu lassen. Du würdest ihn ohnehin neutralisieren können. Oder irre ich mich in der Einschätzung deiner technischen Möglichkeiten?"
    „Durchaus nicht!" kam die Antwort von draußen. Ager Catomen hatte auf den Reiz der Aussage wunschgemäß angesprochen.
    Er meldete sich über Normalfunk, der innerhalb seiner Abschirmglocke einwandfrei funktionierte. Wossonows Einbausensoren gaben den Wortwechsel im psionischen Frequenzbereich an die ODIN weiter. „Ich beginne zu verstehen, wieso du dem Klon-Angriff und der Robotschiff-Attacke entkommen konntest", fuhr Catomen fort. „Du kannst denken. Man hat dich nicht unterschätzt!"
    „Wer ist >man    „Mein Vater, in dessen Auftrag ich handle. Du hast ihm unglaubliches Unheil zugefügt. Deine Macht, die selbst nach deiner Rückkehr noch vorhanden ist, muß gebrochen werden. Das ist sein Wunsch, den ich erfüllen werde."
    „Dein Vater?" fragte Rhodan zurück. Er war verblüfft. „Frage nicht nach seiner Identität. Meine Mutter dagegen kennst du. Es ist Gesil, deine Frau. Eigentlich bin ich dein Stiefsohn. Wie gefällt dir das, Perry Rhodan?"
    Atlan war geschockt. Ehe er den Schalter finden konnte, der die Übertragung zu Gesils Kabine beendet hätte, klang ihre Stimme in der Rundrufanlage auf. „Nein, bitte nicht abschalten. Ich muß diesen Schmutz ertragen, wenn ich die Wahrheit finden will. Beherrsche dich, Atlan! Kannst du Perry eine abhörsichere Nachricht durchgeben?"
    „Nur Einzelimpulse. Mehr geht nicht mit diesem Kommunikationssystem."
    „Dann wird er allein damit fertig werden müssen. Verzeihung, ich störe euch."
    Gesil schaltete sich aus dem Rundruf aus. Sie schien ihre seelische Krise überwunden zu haben und an der Größe der vor ihr liegenden Aufgabe zu wachsen.
    Rhodan war auf den Großbildschirmen des Lageraums in voller Größe zu sehen.
    Er stand noch immer in der kleinen Kuppelzentrale der Jet.
    Ager Catomen zeigte sich nicht. Die SERUN-Taster zeichneten lediglich ein kegelförmiges Bild fremder Energielinien.
    Sie befanden sich etwa fünfzig Meter von dem SOF-Zero entfernt. Dort begannen die Ruinen der ehemaligen Raumhafen-Bauwerke.
    Rhodan zeigte Nervenstärke. Er ging nicht mehr auf die bewußt ausgesprochene Erklärung ein. „Ich verzichte auf weitere Fragen nach deinem Vater. Dagegen möchte ich wissen, wieso du mich noch vor dem Treffen mit dir beseitigen wolltest. Das verstehe ich einfach nicht."
    Jemand lachte. Atlan sah auffordernd zu den Syntronikern der ODIN hinüber. Sie waren mit der Stimmenanalyse beschäftigt.
    Oleg Gullik schüttelte den Kopf. Es gab keine Vergleichsdaten. „Cantaroähnlich, aber viel besser moduliert", fügte Gullik seiner Geste hinzu. „Könnte halbwegs mechanisch sein.
    Der Syntron ist sich aber nicht sicher."
    Atlan unterdrückte eine Verwünschung.
    Rhodan fragte nochmals nach dem Grund für die Mordversuche. „Ein anderer Gesprächspartner wäre mir lieber gewesen!" kam die überraschende Antwort. „Das war der einzige Grund für meine Versuche. Ich hatte an Atlan gedacht!"
    Rhodan wirkte einen Augenblick verstört. Er suchte nach Worten. „An Atlan? Damit hättest du dir keinen Gefallen getan. Er ist wesentlich härter und kompromißloser als ich."
    „Aber doch nicht hinsichtlich deiner Frau und deiner Tochter! Niemand liebt sie mehr als du. Atlan hätte beide wesentlich williger an mich ausgeliefert, wenn er das Sonnensystem dadurch vor dem Untergang hätte bewahren können. Ein reines Rechenexempel für einen alten Flottenadmiral! Ich hätte auch mit einer dritten Person verhandelt. Niemand hätte sich so gewehrt wie du. Siehst du meine Logik ein?"
    „An dich ausgeliefert?" wiederholte Rhodan den Kern der Aussage. Er stand wie erstarrt im Kontrollraum seiner Jet.
    Ager Catomen schritt, glitt oder

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