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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ergriff nicht er die Initiative, sondern jener, der sich Ager Catomen nannte. „Du beginnst mich zu langweilen, Terraner! Möchtest du nicht endlich wissen, mit wem du sprichst?"
    „Mit einem der Herren der Straßen."
    Catomen schien tatsächlich die Geduld zu verlieren. Er fühlte sich sicher. Ohne vorherige Ankündigung nahm er eine Umschaltung seines individuellen Energiefelds vor. Es flimmerte heller, wurde halbtransparent und schließlich völlig durchsichtig.
    Rhodans Aufstöhnen wurde vom aufbrandenden Stimmengewirr überlagert.
    Es gab niemand im Lageraum der ODIN, der seiner Überraschung nicht in irgendeiner Form Ausdruck verliehen hätte.
    Atlan war leichenblaß geworden.
    Fassungslos starrte er zur Bildwand hinüber.
    Pedrass Foch sah so aus, wie man ihn kannte; mittelgroß, stämmig, kurzgeschorene Haare von fahlem Blond und wäßrigblaue Augen.
    Sie schimmerten nunmehr in einem Glanz, den man bei Foch nur selten erlebt hatte - immer dann, wenn er eins seiner unorthodoxen, hirnverbrannt erscheinenden Risikounternehmen durchgeführt hatte.
    Foch trug einen ungewöhnlich massigen SERUN, der offenbar mit einer Unzahl von Mikrogeräten bestückt war. Waffen waren nicht zu sehen. Daß er welche besaß, stand jedoch außer Zweifel.
    Atlans Haltung war derart, daß sich die heftige Diskussion plötzlich legte. Seine Hand schwebte über dem Zündschalter des Virenpulsers.
    Die Augen des Arkoniden hatten sich rot verfärbt. Die Zähne schimmerten hinter den in der Erregung verzerrten Lippen hervor. „Pedrass Foch!" sagte er. Die Worte klangen wie eine Beschwörung. „Es gibt noch sieben andere Herren der Straßen. Beherrsche dich!" dröhnte Wossonows Stimme durch den Lageraum. „Nicht zünden! Das bringt nichts. Laß den Schurken laufen. Ich werde ihn jagen."
    Atlans Hand entkrampfte sich.
    Wossonow hatte recht. Es wäre Wahnsinn gewesen, jetzt zu zünden.
    Das in Atlan emporsteigende, fast triebhafte Verlangen, dieses Geschöpf auszuschalten, wurde überlagert. Sein Extrahirn meldete sich spontan. „Foch alias Catomen schwimmt im persönlichen Triumph. Er weiß nicht, daß wir ihn beobachten und hören. Warte ab, bis Rhodan Fochs Motive ergründet hat. Er wird es ganz sicher tun!"
    Atlan konzentrierte sich wieder auf die Bildwand. Da erreichte ihn Oleg Gulliks Meldung. „Syntronische Psionik-Analyse liegt vor.
    Fochs umgeschalteter Abwehrschirm erlaubt jetzt Messungen. In seinem komplett organischen Körper sind mikrosyntronische Geräte von bislang unbekannter Winzigkeit eingepflanzt. Sie sind bei Fochs Untersuchung durch den Mediziner Sedge Midmays kurz nach der Perseus-Black-Hole-Katastrophe nicht entdeckt worden. Foch ist ein Droide von höchster Vollendung."
    Atlan sagte auch jetzt nichts. Weit unter der ODIN nahmen die Geschehnisse ihren Lauf.
    Perry Rhodan schien seine grenzenlose Überraschung überwunden zu haben. Steif aufgerichtet, mit hängenden Armen, starrte er zu dem Mann hinüber - dem er Vertrauen geschenkt hatte. „Und dich habe ich unter Einsatz meines Lebens auf Uulema befreit", erklärte Rhodan brüchig. „Es darf nicht wahr sein!
    Du wolltest mich doch töten. Warum hast du die zahllosen Gelegenheiten nicht genutzt?"
    Pedrass Foch, oder das, was sich dafür ausgegeben hatte, steigerte sich in eine irreal wirkende Euphorie hinein. „Uulema? Ich habe dich gegen meinen Willen bewundert. Ein Meisterstück! Ich wollte dich im Augenblick deines scheinbaren Erfolges tatsächlich töten, doch dann überkam mich die Lust am Spiel mit den Unwägbarkeiten. Ich wollte sehen, wie du dich weiterhin verhalten würdest - du, das Idol vergangener Zeiten; die Terrakreatur, der es gelungen war, das Unmögliche zu schaffen sowie meinen Vater schwer zu schädigen."
    Rhodan kämpfte mit sich und seiner Entschlußfreudigkeit. Atlan wußte, woran der Freund jetzt dachte. Sollte er Foch offenbaren, daß er keine Gewalt mehr über die solare Vernichtungsschaltung besaß? „Noch viel zu früh!" warf Atlans Extrahirn beschwörend ein.
    Zu der Auffassung schien auch Rhodan zu kommen. Jetzt wäre eine direkte Kommunikation dringend notwendig gewesen. „Ich weiß nicht, inwiefern ich deinen Vater geschädigt habe. Du dagegen hättest uns alle vernichten können - rechtzeitig!
    Du warst auf Phönix. Die Freihändler bewunderten dich. Ich an deiner Stelle hätte nach der ersten erfolgreichen Überwindung des Chronopuls-Walls zugeschlagen. Nicht halbherzig, sondern hart. Warum hast du es nicht getan?"
    „Dies

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