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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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irgendwie übermenschliche Fähigkeiten hatte?
    »Wenn ich Ihnen jetzt Handschellen anlegen und Sie an ein Bett fesseln würde - was dann?«
    Er konzentrierte sich auf den Fernsehschirm und zappte sich durch die Sender. »Ich könnte mich wieder befreien.«
    »Und wenn ich Sie erschießen würde?«
    »Dann wäre ich ziemlich stinkig. Davor kann ich Sie nur warnen.«
    »Könnte ich Sie überhaupt töten? Würde Ihnen das wehtun?«
    »Was soll das hier werden? Heiteres Beruferaten? Ich suche gerade einen Sender, der ein Spiel überträgt. Wie spät ist es eigentlich? Wo bin ich überhaupt?«
    »Sie sind in Trenton, New Jersey. Es ist acht Uhr morgens. Und Sie sind mir noch eine Antwort schuldig.«
    Er schaltete den Fernseher wieder aus. »Trenton? So ein Dreck. Hätte ich mir denken können. Acht Uhr morgens. Wie schön, da habe ich ja noch den ganzen Tag vor mir. Wunderbar. Und die Antwort auf Ihre Frage ist klipp und klar Nein. Es wäre nicht so leicht, mich zu töten, aber wenn Sie Ihr Gehirn anstrengen, fällt Ihnen sicher was Geeignetes ein.«
    Ich ging in die Küche und rief meine Nachbarin an, Mrs. Karwatt. »Ich wollte Sie um einen Gefallen bitten. Ob Sie mal kurz rüberkommen könnten?«, sagte ich. »Ich will Ihnen etwas zeigen.« Ein paar Minuten später führte ich Mrs. Karwatt ins Wohnzimmer. »Was sehen Sie?«, wollte ich von ihr wissen. »Sitzt da jemand auf meinem Sofa?«
    »Na klar, ein Mann sitzt auf Ihrem Sofa«, sagte Mrs. Karwatt. »Er ist groß, hat blonde Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden sind. Ist das die richtige Antwort?«
    »Vielen Dank«, sagte ich zu Mrs. Karwatt. »Ich wollte nur etwas überprüfen.«
    Mrs. Karwatt ging wieder, Diesel blieb da.
    »Mrs. Karwatt hat Sie auch sehen können«, sagte ich zu ihm.
    »Sieh einer an.«
    Diesel hielt sich jetzt fast schon eine halbe Stunde in meiner Wohnung auf, und weder war sein Kopf um seinen Hals rotiert, noch hatte er versucht, mich zu bezwingen oder zu Boden zu werfen. Ein gutes Zeichen, oder? Wieder meldete sich die Stimme meiner Mutter: Das hat nichts zu bedeuten. Sei vorsichtig. Der Mann könnte ein Irrer sein . Das Problem war nur, dass die kopfigen Überlegungen, er könnte ein Irrer sein, sich gegen das Bauchgefühl wehrten, dass der Typ eigentlich ganz in Ordnung war. Vielleicht ein bisschen aufdringlich und arrogant und allgemeingefährlich, aber kein Irrer im kriminellen Sinn. Vielleicht war aber auch mein Instinkt getrübt durch die Tatsache, dass der Kerl wahnsinnig sexy aussah, außerdem roch er so gut.
    Die Neugier überwog schließlich die Angst. »Was wollen Sie hier?«, fragte ich ihn.
    Er stand auf, streckte sich und kratzte sich am Bauch. »Was würden Sie dazu sagen, wenn ich einfach nur der Weihnachtsgeist wäre?«
    Mir fiel die Kinnlade herunter. Der Weihnachtsgeist. Ganz einfach. Ich muss wohl träumen. Wahrscheinlich habe ich auch geträumt, dass ich Mrs. Karwatt angerufen hatte. Einfach nur der Weihnachtsgeist. Eigentlich ganz witzig. »Jetzt sage ich Ihnen mal was. Weihnachtsgeister habe ich genug. Ich brauche Sie nicht.«
    »War nicht meine Entscheidung, Gracie. Ich persönlich hasse Weihnachten. Und momentan würde ich viel lieber unter einer Palme sitzen, aber jetzt bin ich nun mal hier. Warum nicht das Beste daraus machen?«
    »Ich heiße nicht Gracie.«
    »Egal.« Er sah sich um. »Wo haben Sie denn Ihren Baum stehen? Wollen Sie sich etwa keinen Scheißtannenbaum hinstellen?«
    »Ich habe keine Zeit, mir einen Baum zu kaufen. Ich bin gerade hinter einem Mann her, Sandy Claws. Er ist wegen Einbruchs angeklagt. Er ist nicht zu seinem Gerichtstermin erschienen, und hat die Kautionsvereinbarung verletzt.«
    »Ha! Echt klasse. Die Entschuldigung ist wirklich preisverdächtig. Soll ich raten? Sie sind Kautionsdetektivin.«
    »Volltreffer.«
    »Sie sehen gar nicht aus wie eine Kautionsdetektivin.«
    »Wie sehen Kautionsdetektivinnen denn sonst aus?«
    »Schwarze Kleidung, sechsschüssiger Revolver am Bein, Zigarrenstumpen zwischen den Zähnen.«
    Ich verdrehte wieder die Augen zur Decke.
    »Und jetzt sind Sie hinter Santa Claus her, weil er abgehauen ist.«
    »Nicht Santa Claus«, sagte ich. »Sandy Claws. SAND YCLAWS!«
    »Sandy Claws! Mann, wie kann man nur mit so einem Namen herumlaufen? Was hat er denn geklaut? Katzenstreu?«
    Das muss man sich von jemandem anhören, der nach einem Motor benannt wurde! »Zunächst mal, ich habe einen anständigen Beruf. Damit das klar ist. Ich arbeite als

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