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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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kleiner Frauenheld?«
    »Meinst du Sparky?«, fragte Kloughn. »Den Zündfunken?«
    »Der ist anscheinend schon gegangen«, sagte ich.
    »Typisch Mann«, sagte Grandma. »Erst deinen Tannenbaum abbrennen und dann abhauen.«
    Morelli stellte den Feuerlöscher wieder beiseite und legte einen Arm um meine Schulter. »Hast du mir vielleicht was zu sagen?«
    »Ich wüsste nicht.«
    »Ich habe von alldem nichts mitgekriegt«, sagte Morelli. »Ich habe keine Funken aus seinem Kopf sprühen sehen. Und ich habe auch nicht gesehen, wie er den Tannenbaum in Brand gesteckt hat.«
    »Ich auch nicht«, sagte ich zu ihm. »Ich habe auch nichts mitgekriegt.«
    Wir standen alle noch eine Weile so herum, ohne dass jemand etwas sagte. Uns fehlten die Worte. Wir standen wie unter Schock. Und wahrscheinlich spielte auch Selbstverleugnung eine Rolle.
    Ein leises Piepsstimmchen unterbrach die Stille.
    Es war Mary Alice. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    Sie stand in ihrem Pyjama auf der Treppe, Angie hinter ihr.
    »Wir hatten ein Feuer hier«, sagte meine Mutter.
    Mary Alice und Angie traten näher an den Tannenbaum heran. Mary Alice untersuchte die verkohlten Geschenkschachteln und sah meine Mutter an. »Waren das Geschenke von der Familie?«
    »Ja.«
    Mary Alice betrachtete die Sache von der nüchternen Seite. Sie überlegte, sah zu Angie, dann wieder zu Grandma.
    »Das ist gut«, sagte sie schließlich. »Santas Geschenke sollen nämlich nicht verbrennen.« Mary Alice kletterte auf das Sofa, setzte sich und legte die Hände in den Schoß. »Ich bleibe hier und warte auf Santa«, sagte sie.
    »Ich dachte, du würdest nicht an den Weihnachtsmann glauben«, sagte Grandma.
    »Diesel hat mir gesagt, es wäre wichtig, an etwas zu glauben, das einem Glück bringt. Er war gerade eben bei mir im Zimmer, und er sagte, er würde jetzt gehen, aber heute Nacht würde Santa Claus uns besuchen kommen.«
    »Kam er auf einem Pferd angeritten?«, fragte Grandma. »Oder saß er auf einem Rentierschlitten?«
    Mary Alice schüttelte den Kopf. »Diesel ist allein gekommen.«
    Angie setzte sich neben Mary Alice. »Ich warte auch.«
    »Sollen wir nicht erst mal den Mist hier aufräumen?«, sagte Grandma.
    »Das machen wir morgen«, sagte meine Mutter, holte sich einen Stuhl aus dem Esszimmer und setzte sich Mary Alice und Angie gegenüber. »Ich warte auch auf Santa Claus.«
    Und so setzten wir uns alle hin und warteten auf Santa. Wir machten den Fernseher an, aber wir guckten gar nicht richtig hin. Wir horchten. Wir horchten auf Schritte auf dem Dach. Wir hofften darauf, einen Rentierschlitten vor dem Fenster vorbeifliegen zu sehen. Wir warteten darauf, dass etwas Magisches geschah.
    Die Uhr schlug zwölf, und ich hörte, wie draußen Autos vorfuhren und Türen geöffnet und wieder geschlossen wurden. Und ich hörte Stimmen, die aufgeregt miteinander flüsterten. Es klopfte, und wir sprangen alle auf. Ich ging zur Haustür, und ich staunte nicht schlecht, als Sandy Claws vor mir stand. Er trug einen schicken roten Anzug und eine rote Weihnachtskrawatte. In den Armen hielt er einen Karton, in schimmerndes Papier eingewickelt und mit einer goldenen Schleife versehen. Hinter ihm scharte sich ein Heer von Elfen. Echte? Falsche? Wer konnte das schon beurteilen? Alle hatten Geschenke dabei. Unter ihnen war auch Randy Briggs.
    »Diesel meinte, Sie brauchten Hilfe bei Ihren Festvorbereitungen«, sagte Claws zu mir.
    »Geht es ihm gut?«
    »Ja, es ist alles bestens. Diesel geht es immer gut. Er begleitet Ring zurück ins Heim.«
    »Wie schafft er das nur? Wie schafft er es, keine Stromschläge abzubekommen, wenn er mit Ring unterwegs ist?«
    »Diesel hat so seine Methoden.«
    »Werden Sie viel belästigt?«, fragte Kloughn einen der Elfen. »Sie können bestimmt einen guten Anwalt gebrauchen. Hier, da haben Sie meine Visitenkarte.«
    Meine Mutter lief in die Küche und kehrte mit Tellern voller Plätzchen und Früchtebrot zurück. Mein Vater spendierte ein paar Bier. Grandma warf ein Auge auf Claws.
    »Ein süßer Kerl«, sagte sie zu mir. »Weißt du, ob er schon vergeben ist?«
    Das Fest dauerte so lange, bis alle Geschenke ausgepackt waren, das letzte Plätzchen verzehrt und das letzte Glas Bier ausgetrunken war. Die Elfen verabschiedeten sich und machten sich in ihren Autos davon.
    Nur Sandy Claws und Briggs blieben. Es gab noch eine allerletzte Schachtel auszupacken, die mit dem goldenen Schleifenband, und Claws überreichte die Schachtel Mary Alice.
    »Das

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