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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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ein Einsatzkommando.
    »Also, was ist?« brüllte Rossini. »Sollen wir hier herumsitzen, während die Kleine...?« Er redete nicht zu Ende.
    Montferrand rauchte seine Pfeife. Von den drei Männern war er der einzige, der wußte, welche Bande zwischen Anwärter Ixe und dem Chef des FND bestanden. Dem Mann, der nur ein Wort zu sagen brauchte, auf das der Elitestab des FND in die Wüste aufbrechen würde, um eine Stecknadel im Heuhaufen zu suchen.
    Eine außerordentlich wertvolle Stecknadel allerdings.
    »Wenn Sie gestatten, Chef, möchte ich die Lage einmal zusammenfassen", meinte er. »Eine Rettungsaktion könnte nur ausgelöst werden, wenn wir die genauen Koordinaten hätten...
    und da ist noch etwas: Die Leute können zwar über der ENGINEX mit Fallschirmen abspringen, aber wie kommen sie wieder zurück?  »Sie unterschätzen meine Jungens", unterbrach ihn Rossini.
    »Wenn Sie mir einen Abwurfpunkt angeben, dann garantiere ich Ihnen, daß sie auch eine Möglichkeit finden werden,  zurückzukehren. Meine Jungens sind doch schließlich keine Stümper!«
    »In Ordnung", meinte Montferrand. Wir brauchen also nur noch die Koordinaten. Die einzige, die sie wahrscheinlich kennt, ist Julie Crencks.«
    »Der DÜL, die Direktion der Überwachung des Landes, hat doch ihren Mann geschnappt", bemerkte Rossini. »Was weiß der denn?«
    »Leider nicht viel", antwortete Montferrand. Dann wandte er  sich dem Bildschirm zu. »Also Chef, wie lautet Ihr Befehl?«
    »Finden Sie Julie Crencks!« ordnete eine Stimme an, die alle drei Männer gut kannten.
    Als Lennet das Büro seines Chefs betrat, wandte ihm  Hauptmann Montferrand den Rücken zu. Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, sah er aus dem Fenster. Aber  wahrscheinlich nahm er nichts von dem wahr, was draußen geschah. Merkwürdig, er rauchte nicht einmal. »Guten Tag, Herr Hauptmann!« Keine Antwort. Lennet wartete.
    Endlich sagte Montferrand langsam: »Wir müssen Julie  Crencks finden.«
    »Der DÜL ist fieberhaft bei der Suche, Herr Hauptmann. Alle Grenzen und Häfen werden überwacht.«
    »Das genügt nicht", meinte der Hauptmann. »Wenn wir Julie Crencks nicht in ein paar Stunden gefunden haben, ist die Agentin, die Fabienne Davarts Rolle spielt, verloren.«  Lennet hätte zu gerne gefragt, wer die Agentin sei, vielleicht kannte er sie. Aber er wußte, daß er sich zurückhalten mußte.
    Schließlich drehte sich Montferrand zu Lennets großer Überraschung um und sah ihm geradewegs in die Augen.
    »Diese Agentin ist...« und nach einer Pause fügte er mit völlig ausdrucksloser Stimme hinzu: »Delphine Ixe, genannt Corinna.«

Der Sprung in die Nacht
    Doktor Wassermünchen war ein praktisch veranlagter  Mensch. In Windeseile hatte er im Büro von Doktor Tyqva ein Fingerabdrucklabor eingerichtet, das nur aus einem  Stempelkissen und mehreren Bögen Papier bestand. Zuerst begann er mit den Fingerabdrücken von Tyqva und verglich sie mit denen, die bei der Einstellung des Arztes angefertigt worden waren. Er brauchte dazu über eine Viertelstunde, denn er wollte beide Hände überprüfen, und für einen Laien ist es sehr schwer, sich im Labyrinth der feinen Rillen zurechtzufinden. Aber schließlich war er doch sicher, daß Tyqva ein kleiner, rundlicher Mann - tatsächlich Tyqva war. Anschließend mußten sich zwei seiner Berater derselben Prozedur unterziehen. Nachdem sich Wassermünchen überzeugt hatte, daß die Fingerabdrücke der beiden mit denen in der Kartei identisch waren, befahl er, das gesamte Personal in den Speisesaal zu rufen. Deshalb konnte auch Corinna ihre Botschaft nicht zu Ende durchgeben und mußte dem Aufruf folgen. Als sich alle versammelt hatten, richtete Wassermünchen das Wort an sie.
    »Meine Damen und Herren, liebe Arbeitskollegen! Doktor Tyqva wird jetzt eine allgemeine Überprüfung Ihrer Identität vornehmen. Es handelt sich um eine reine Routinemaßnahme, die von Monsieur Sousse, dem Präsidenten unserer Gesellschaft, angeordnet wurde. Ich bitte Sie, sich äußerst diszipliniert zu verhalten und uns mit allen Kräften zu unterstützen. Los, an die Arbeit!«  Während sich Tyqva an die Arbeit machte, durchsuchte  Wassermünchen mit seinem Vertrauten, dem Chauffeur,  sämtliche Zimmer des Personals. Das erforderte genausoviel berufliche Erfahrung wie das Abnehmen der Fingerabdrücke, und Wassermünchen merkte schon bald, daß er sich eine  mühselige Arbeit aufgehalst hatte. Aber was sollte er anderes tun? Schließlich mußte er

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