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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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gestattest mir, so lange weiterhin im Cottage zu wohnen. Ich wäre gerne in der Nähe, um die Arbeiten zu überwachen.«
    » Natürlich kannst du im Cottage wohnen«, rief ich aus und umarmte ihn. » Oh, William, das ist die beste Nachricht, die ich seit langem gehört habe. Bill und die Jungs werden vor Freude durchdrehen, wenn sie das hören. Warum hast du mit der Neuigkeit nicht gewartet, bis wir alle zusammen gewesen wären?«
    » Ich habe erst vor wenigen Stunden erfahren, dass meine Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen sind«, erklärte er. Und da mein Sohn und meine Enkel eine wichtige Rolle bei dem spielen, was du schon mehrmals als Märchenhochzeit des Jahrhunderts bezeichnet hast, wollte ich sie nicht von ihren Pflichten ablenken.«
    » Aber… warum jetzt?«, fragte ich. » Wir haben dich doch schon ewig bedrängt, hierherzuziehen. Was hat sich geändert?«
    » Wenn Ruth und Louise mich eines gelehrt haben«, erwiderte er, » dann, dass das Leben– selbst ein Leben, das über hundert Jahre dauert– kurz ist. Ich beabsichtige, die Zeit, die mir noch bleibt, mit denen zu verbringen, die ich liebe.«
    Strahlend ließ ich den Motor wieder an und hörte nicht auf zu strahlen, bis wir St. George’s erreicht hatten, wo ich mich, wie jede andere Dame auf der Gästeliste, mit einem delikaten, aber nützlichen Taschentuch bewaffnete. Die Männer, auch wenn sie es nie zugegeben hätten, konnten schließlich je nach Garderobe auf ihre Hals- oder Einstecktücher zurückgreifen.
    Es ist eine Tatsache, dass auf einer Hochzeit mehr Tränen vergossen werden als auf einer Beerdigung. Cameron hätte diese Ironie zu schätzen gewusst, aber auch er hätte ein Taschentuch gebraucht, wenn er Nell an Dereks Arm durch den Mittelgang hätte schweben sehen.
    Sie schien ihre eigene Beleuchtung mit in die Kirche gebracht zu haben. Ihr Schleier umspielte ihre blonde Lockenpracht wie ein silbriger Nebel, und ihr Kleid war ein hauchzarter Traum aus Seide, mit Perlen bestickt und mit atemberaubend feiner Spitze gesäumt. Ihre Augen glänzten wie mitternachtsblaue Saphire, und in ihrem makellosen ovalen Gesicht leuchtete eine Liebe, die so rein war, dass ich jeden Moment einen echten Engelschor erwartete.
    Als sie an mir vorbeiglitt, entdeckte ich etwas von den Pyms in den winzigen Bienen, die die Schwestern in Weiß auf den Rand ihres Umhangs gestickt hatten. Ihre fleißigen Hände hatten während ihres Lebens kaum einen Tag geruht, und sie hatten alles verschönert, was sie anfassten. Es hätte sie sicher bis in die Spitzen ihrer praktischen Schuhe gefreut, dass diese junge Frau, die sie so sehr geliebt hatten, ihre himmlische Kreation trug.
    Die Märchenprinzessin war zur Märchenkönigin geworden, und der König ihrer Wahl wartete auf sie. Kit stand an der Kommunionsbank und sah Nell mit seinen dunklen Augen an, völlig verzückt. Ihre Ausstrahlung hatte ihn von den Schatten der Vergangenheit befreit, die sein Leben so lange verdüstert hatten. Die Verbindung zwischen diesen beiden Seelen war fast greifbar. Sie traten Seite an Seite vor den Pfarrer und gaben sich das Eheversprechen, und als Kit Nells Schleier hob und sie küsste, wehten solch innige Seufzer durch die Kirche, dass davon fast die Altarkerzen ausgegangen wären.
    Man schnäuzte sich und wischte sich die Augen, Frauen ebenso wie Männer, als das glückliche Paar durch den Mittelgang schritt, aber schließlich siegte der Frohsinn, und wir ließen Vogelfutter auf sie herabregnen, was, dem Pfarrer zufolge, ökologisch unbedenklicher war als Reis, und applaudierten, als die Kutsche und ihre berittene Begleitung unter dem Klappern der Hufe davonrollte.
    Bevor wir zum Empfang fuhren, zollten Bill, Willis senior und ich den Pyms noch einmal unseren Respekt. Die Grabstelle war von duftenden Frühlingsblüten übersät, auf dem Grabstein war die liebste Bibelstelle der Schwestern eingemeißelt. Sie hatten einen bekannten und schlichten Vers gewählt, der, so glaubte ich, ihre großherzige Sicht des Kosmos widerspiegelte.
    Gott ist Liebe
    und wer in der Liebe bleibt
    der bleibt in Gott
    und Gott in ihm
    – Johannes 4, 16
    » Und hier kommt Aroha selbst«, sagte ich, als Bree sich näherte.
    Sie hatte den größten Teil des Winters damit verbracht, die Gartenbücher zu lesen, die sie geerbt hatte, und ihren Inhalt mit Emma zu diskutieren. Sie hätte nicht mehr über das Thema lernen können, wenn sie ein Studium der Hortikultur in Oxford absolviert hätte. Sie

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