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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geborene Blues.
    Sie sahen zum Fürchten aus. Und sie lehrten ihre von natürlich geborenen Semi-Artgenossen auch das Fürchten. Die Geschichte bewies, dass die Klone dieser Serie zu Recht verhasst waren. Sie wurden auf allen Blueswelten als Schlägertrupps gegen die Invivo-Blues eingesetzt und gingen mit großer Brutalität gegen diese vor. Der Knüppel war ihr verlängerter Arm. Die Folter war ihr Handwerk. Nach Monos' Sturz gab es noch an die 40 000 600er. Etwa 5000 kamen in dem folgenden Kesseltreiben, das auf sie gemacht wurde, um. Bis dann die Regierung einschritt und die überlebenden Omni-Blues auf einem Kontinent des Planeten Mourmal ansiedelte.
    Das war kein guter Schachzug. Denn auf Mourmal siedelten auch noch vier Millionen normalgeborene Tentra-Blues. Diese lebten von nun an in Furcht vor den Omnis. Sie ließen sich, zum Selbstschutz, wie sie versicherten, durch ein Apartheid-Gesetz absichern, das es den 600er-Klonen verbot, sich auf ihrer Welt frei zu bewegen. Ihr Kontinent wurde für sie zum Getto. Später dann, als sich die Omnis explosionsartig zu vermehren begannen, unterwarf man sie der Geburtenregelung.
    Dabei war die Furcht vor den Omnis völlig unbegründet. Sie waren im Grunde nicht weniger sensibel als andere Blues auch, nicht grausamer und um nichts brutaler oder aggressiver. Sie waren nur unter einem inhumanen Regime zu Schlägern gemacht worden. Ihre Erbanlagen waren dagegen nicht anders als die aller Blues. Hier wie dort gab es solche und solche, unangenehme Zeitgenossen fand man überall. Aber nun verhielt sich das neue als human gepriesene System grausam zu jenen, die selbst Opfer des alten Regimes waren.
    Für Cykelen waren Seyr und Duenti, wie er seine Eltern nannte, der Maßstab der Omnis. Er liebte sie, und sie hatten viel Liebe zu ihren Kindern und allen Lebewesen. Doch das kümmerte die Invivos nicht. „Omni" und „600er" wurden zum Synonym für Ungeheuer in Blues-Gestalt. Da die Omnis auch die Fruchtbarkeit von ihren Stammvätern vererbt bekommen hatten, lebten auf dem Getto-Kontinent inzwischen eine runde Million von ihnen.
    Die meisten davon Mischlinge wie Cykelen, viele dieser Omni-Bastarde waren aber auch aus Mischehen hervorgegangen. Schon im Alter von 10 Jahren hatte Cykelen die Nachteile seiner Herkunft zu spüren bekommen und üble Erfahrungen gemacht. Um genau zu sein, es war sein schlimmstes Erlebnis, und es hatte sein weiteres Leben geprägt.
    Er war damals mit seinem Vater unterwegs in die Hauptstadt Ghuentych auf dem größten Kontinent Malyasua. Seyrmayal betrieb eine Perlenzucht, und seine Produkte waren unter den Invivos überaus geschätzt. Seyrmayal hatte unter ihnen sogar einige gute Freunde, die sich über das Apartheid-Gesetz hinwegsetzten - freilich nicht in der Öffentlichkeit. Aber im Freundeskreis nannten sie ihn Seyr, bei der Koseform seines Namens.
    Um zum Hauptkontinent mit der Stadt Ghuentych zu gelangen, mussten Seyrmayal und Cykelen mit dem Schiff übersetzen. Dabei handelte es sich um einen etwas modifizierten, nicht mehr flugfähigen Shift, den Seyr aus alten Militärbeständen erworben hatte. Von den anderen Geschwistern war keines mit an Bord. Die jüngeren waren noch zu jung für Geschäfte. Die beiden älteren Brüder Cykelens gingen zur Schule, sie sollten auf Wunsch des Vaters einmal Diplomaten werden und für die Rechte ihrer Art kämpfen. Cykelen dagegen war nicht klug genug für eine höhere Ausbildung. Und obwohl. er weder Fisch noch Fleisch war, nicht so bullig wie sein Vater, aber widerstandsfähiger als Invivos, konnte er kräftig zupacken. Und es machte ihm Spass, dem Vater bei der Arbeit zu helfen.
    Als der Wassershift nur noch acht Meilen vom Hauptkontinent entfernt war, tauchte plötzlich ein Prunkgleiter auf. An Bord lauter junge, übermütige Invivos. Sie machten sich einen Spass daraus, Seyrs Shift zu jagen und als Zielscheibe zu benützen. Sie schossen mit tödlichen Strahlern. Der Shift bekam einige Treffer ab, wurde leck und drohte zu sinken. Und dann erwischte es Seyr. Als die Invivos merkten, was sie angerichtet hatten, wollten sie auch Cykelen als lästigen Zeugen töten. Zum Glück tauchte jedoch eine Patrouille der Polizei auf und rettete Cykelen aus dem Shift.
    Die Missetäter wurden gefasst und vor Gericht gestellt. Sie gingen frei. Das Ganze wurde als tragischer Unfall mit tödlichem Ausgang hingestellt.
    Cykelen schwor sich damals, jetzt das Recht in eigene Hände zu nehmen. Er betrieb die Perlenzucht noch einige

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