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1502 - Die letzte Frist

Titel: 1502 - Die letzte Frist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Arkoniden allerdings teilte Rhodan nicht. „Wir kommen diesmal nicht als Bittsteller", sagte er. „Wir sind hierher beordert worden.
    ES hat keinen Anlaß, sich vor uns zu verstecken."
    „Es kenne sich einer in der Mentalität deines alten Freundes aus", seufzte Atlan.
    Er sprach die Worte „alten Freundes" mit eigenartiger, spöttischer Betonung. So hatten ES und Perry Rhodan einander vor über 2700 Jahren bei ihrer ersten Begegnung genannt. Jene Begegnung war das Resultat einer Serie von Prüfungen gewesen, die ES den Suchenden auferlegt hatte, damit sie sich als würdig erweisen konnten: Würdig der Zelldusche, die den Alterungsprozeß 62 Jahre lang aufhielt, würdig der Aufgabe, die Rolle der führenden Zivilisation in der Milchstraße zu übernehmen.
    Atlan, der bereits seit langem einen Zellaktivator besaß, war damals nicht dabeigewesen. Er und Rhodan waren erst später aufeinandergetroffen. Aber er hatte eine detaillierte Schilderung der Ereignisse auf Wanderer erhalten.
    Aber die spöttische Bemerkung des Arkoniden sprach andere Dinge an, nicht die 27 Jahrhunderte zurückliegende erste Begegnung. ES, verschollen seit der Großen Kosmischen Katastrophe, die sich im Jahr 448 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ereignet hatte, war vor kurzem zum erstenmal seit über siebenhundert Jahren wieder aus der Versenkung aufgetaucht. ES hatte seinen Diener Homunk, den nachgemachten Terraner, zur Erde geschickt und ihn die Weisung überbringen lassen, daß alle Zellaktivatorträger sich bis spätestens den 15. Oktober 1169 auf Wanderer einzufinden und ihre Aktivatoren abzugeben hätten.
    Natürlich hatte Homunks Botschaft wie eine Bombe eingeschlagen. Natürlich war er gefragt worden, welchen Grund ES für sein Ansinnen hatte. Und ebenso natürlich hatte Homunk keine Auskunft geben können, weil die Superintelligenz ihm die entsprechende Information nicht hatte zukommen lassen. Homunk war davongeflogen. Man hatten den Kursvektor seines kleinen Raumschiffes registriert und war zu dem Schluß gekommen, daß es jenen Punkt entlang der elliptischen Bahn des Kunstplaneten ansteuere, an dem sich Wanderer jetzt befinden müßte, wenn er nicht im Jahr 2326 vernichtet worden wäre.
    Die erste Reaktion der Aktivatorträger war einhellig gewesen. ES hatte kein Recht, die Zellaktivatoren zurückzuverlangen. Damals, bei der ersten Begegnung, war der Menschheit eine Frist von 20 000 Jahren zugestanden worden, in deren Verlauf sie beweisen sollte, daß sie einen Anspruch darauf hätte, die Rolle der führenden Zivilisation in der Milchstraße anzutreten und das Erbe des Universums, was immer man darunter verstehen mochte, zu übernehmen. Die erste Reaktion war Entrüstung, Empörung. Man würde sich der Laune der Superintelligenz nicht beugen.
    Homunk hatte nichts darüber ausgesagt, was geschehen würde, wenn die Zellschwingungsaktivatoren bis zum 15: Oktober nicht abgeliefert wären. Vielleicht sollte man es einfach darauf ankommen lassen. Selbst wenn die Geräte um Mitternacht am Fünfzehnten plötzlich versagten: Schlimmer, als wenn sie auf Wanderer abgegeben hätte, wäre man auch nicht dran.
    Dann kam die Nachdenklichkeit. Man würde auf Wanderer womöglich erfahren, was ES zu seiner grotesken Forderung veranlaßt hatte. Man könnte die Superintelligenz fragen, warum sie über 700 Jahre lang nichts von sich hatte hören lassen. Es gab noch viele andere Dinge, über die ES vermutlich Bescheid wußte. Wer war Monos’ Vater? Wer hatte die Schreckensherrschaft der Herren der Straßen eingerichtet? Man würde die Antworten auf all diese Fragen nicht erfahren, wenn man nicht die Fahrt nach Wanderer unternahm. Und wer mochte wissen: Vielleicht war es der Superintelligenz mit ihrem Verlangen nach Rückgabe der Zellaktivatoren gar nicht so ernst.
    Womöglich handelte es sich bei der Botschaft, die Homunk überbracht hatte, nur um einen der Spaße, für die ES seit Jahrtausenden berüchtigt war.
    Eines aber gab den Ausschlag. Man widersprach nicht, wenn ES eine Anweisung erteilte. Man mochte über den Humor der Superintelligenz denken, wie man wollte. Wenn ES einen Befehl gab, dann hatte man zu gehorchen. Die Erkenntnis hatte Mühe, sich durchzusetzen. Bis in die späten Stunden des 13. Oktober sah es ganz so aus, als würden Atlan und Perry Rhodan allein die Reise an Bord der EIDOLON unternehmen. Erst kurz vor dem Start fanden sich weitere Aktivatorträger ein.
    Gucky teleportierte zur EIDOLON, als das Schiff bereits unterwegs war,

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