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1502 - Die letzte Frist

Titel: 1502 - Die letzte Frist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Icho Tolot ging mit der HALUTA längsseits, kurz bevor die EIDOLON durch den Metagrav-Vortex in den Hyperraum stürzte.
    Aus der Schar der Aktivatorträger fehlten immer noch zwei: Ras Tschubai und Fellmer Lloyd. Sie waren im September 1169 von Terra aufgebrochen, um in der Eastside der Milchstraße Informationen über das Volk der Linguiden zu beschaffen, das in jüngster Zeit von sich reden gemacht hatte. Die Linguiden besaßen offenbar eine hochentwickelte Zivilisation. Das große Rätsel war, warum man niemals zuvor von ihnen gehört hatte, obwohl sie doch in unmittelbarer Nähe der Blues lebten.
    Von Terra aus waren sämtliche Nachrichtennetze und Kommunikationsmechanismen der Milchstraße in Gang gesetzt worden, um Fellmer Lloyd und Ras Tschubai über das Ansinnen der Superintelligenz zu informieren und sie zur schleunigen Rückkehr nach Terra zu bewegen. Eirene war mit ihrem neuen Freund, dem Nakken Willom, zum Jergelen-System geflogen und hatte den Mutanten die Forderung des Überwesens bekanntgegeben. Lloyd und Tschubai waren jedoch nicht auf Terra erschienen. Seit ihrer Begegnung mit Eirene hatten sie kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben.
    Wehmut erfüllte Perry Rhodans Seele, wenn er an die Freunde dachte, die schon zu Zeiten der Dritten Macht an seiner Seite gewesen waren. Es gab kaum mehr einen Zweifel daran, daß ihnen Bitteres zugestoßen war. Er würde - wenn ES auf seinem Verlangen beharrte - nie erfahren, welches Schicksal sie erlitten hatten. Nach Hergabe des Zellaktivators blieben ihm wenig mehr als 62 Stunden zu leben, gerade genug Zeit für die Rückkehr nach Terra und die Regelung der letzten Angelegenheiten.
    Er schrak aus seinen Gedanken auf, als die synthetische, aber überaus wohlmodulierte Stimme des Syntrons zu sprechen begann. „Rückkehr ins Vier-D-Kontinuum in dreißig Sekunden."
     
    *
     
    „Nichts."
    Es lag etwas Endgültiges und zugleich Trauriges in der tiefen, sorgfältig gedämpften Stimme des Haluters. Über eine Stunde lang hatte Icho Tolot mit Unterstützung des Bordsyntrons die von den Ortern und Tastern gesammelten Daten gesichtet. Das Ergebnis stand jetzt fest: Wanderer befand sich nicht innerhalb der Reichweite der Nachweisgeräte - es sei denn, ES hätte sich die Mühe gemacht, den Kunstplaneten mit einem noch wirksameren Ortungsschutz zu umgeben, gegen den selbst die modernen Meßmethoden der EIDOLON unwirksam waren. Aber das ergäbe keinen Sinn; darüber war man sich im Kontrollraum des Schiffes einig. ES wollte den Zellaktivatorträgern die lebensspendenden Geräte abnehmen. Wozu hätte er sich verstecken sollen?
    Man war bisher der Ansicht gewesen, daß die neue Kunstwelt dieselbe Bahn beschreibe wie ihre Vorgängerin. Die Heimstatt der Superintelligenz war damals einem elliptischen Orbit gefolgt, der sich um mehr als dreißig Sonnen bzw. Sonnensysteme schlang und einen Umfang von 7 600 Lichtjahren besaß. Wanderer bewegte sich nicht unter dem Einfluß der natürlichen Schwerkraft. Der Planet besaß vielmehr sein eigenes Antriebssystem und war durch den Energieschild, der ihn einhüllte, gegenüber der interstellaren Gravitation abgeschirmt. Er durchlief seine Bahn mit einer konstanten Geschwindigkeit von 1150 km/sec, was bedeutete, daß er für einen Umlauf etwa 2 Millionen Jahre brauchte. Ob Wanderer jemals einen ganzen Umlauf - oder gar mehrere - hinter sich gebracht hatte, war nicht bekannt. Niemand wußte, wie lange die Kunstwelt schon als Sitz des Superwesens fungiert hatte, als sie im Jahre 1976 alter Zeitrechnung von Menschen gefunden wurde. Eines jedoch war aufgefallen, nachdem man Wanderers Bahn mit den Methoden der astronomischen Mathematik errechnet hatte: Einer der beiden Brennpunkte der Bahnellipse wurde von Sol, dem Heimatgestirn der terranischen Menschheit, gebildet. Man sah darin ein Zeichen, daß ES seine Gunst in besonderer Weise den Terranern zugewandt hatte. An dieser Deutung war über lange Zeit festgehalten worden; denn in der Tat hatte die Superintelligenz, so skurril ihre Launen mitunter auch sein mochten, sich immer mehr in die Rolle einer Schutzherrin der Menschheit hineingesteigert.
    Jetzt auf einmal war es mit der Harmonie vorbei. Niemand kannte den wahren Grund.
    Aber die Interpretation des Verlangens, das ES an die Aktivatorträger gerichtet hatte, war einhellig. Hatten sie damals die geheimnisvollen, relative Unsterblichkeit gewährenden Geräte erhalten, weil das Überwesen große Hoffnungen in sie setzte und ihnen wichtige

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