Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1503 - Krisenfall Topsid

Titel: 1503 - Krisenfall Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
behauptete: „Imperator Trukrek-Anur rüstet nur, um sich der beiden anderen Reiche zu erwehren. Ich fordere für meinen Herrscher das Ende des Waffenembargos. Vorher gibt es keinen Frieden. Erst dann kommt das Trukrek-Hun-Reich wirtschaftlich auf Beine und Schwanz."
    Wieder das Geschrei. Nur Shakian-Grod beteiligte sich nicht daran. Der Topsider saß still hinter Ganarsh-Aig, sein Blick hing wie gebannt an Adams. Allmählich hörte der kleine Mann heraus, was die Diplomaten zu sagen hatten. Alle klagten über die jeweils anderen, schoben ihnen die Schuld in die Schuhe.
    Adams verschaffte sich mit einer Geste Ruhe. „Hört zu", rief er. „Wir müssen die Angelegenheit klären. Das Galaktikum wird eine Kommission nach Topsid entsenden ..."
    „Unmöglich!" schrie Akkora-Stou. „Wir sind keine Verbrecher, die irgendwelcher Kontrolle unterliegen!"
    „Falsch", entgegnete Adams. „Die Statuten geben der Vollversammlung das Recht, jedes Volk auf diese Weise zu kontrollieren."
    „Aber nicht im Fall Topsid", drohte Namurk-Trin verbissen. „Die Guragkor-Gmen-Allianz wird das Galaktikum verlassen."
    „In dem Fall keine Wirtschaftshilfe", stellte Adams trocken fest. „Also?"
    Eine Weile herrschte Schweigen. Dann war es Shakian-Grod, der sich als erster äußerte. „Homer G.
    Adams, wir akzeptieren."
    „Gut. Das wollte ich hören." Er erhob sich und schenkte den Topsidern ein ironisches Lächeln. „Ach, bevor ich es vergesse ... Der Kommission gehört auch eine Vertreterin Hangays an. Ihr Name ist Dao-Lin-H’ay."
    Es schien, als wechselte die Schuppenfarbe der Topsider. Aus Schwarzbraun wurde aschfahles Grau. Bevor sich der Ärger in neuerlichem Geschrei entladen konnte, verließ Adams fluchtartig den Raum
     
    2.
     
    GEGENWART: MITTE NOVEMBER 1169 Das Schiff näherte sich der TRUKKYR wie ein gewaltiger, drohender Schatten. Eine Fernoptik holte sein Emblem auf die Schirme: die sechsfingrige, geballte Faust mit Handschuh. Es war das Symbol des Geheimdiensts von Enshgerd-Ahk.
    Die Schergen der Triumvirn!
    Weshalb dieser Besuch? Shakian hatte ein ungutes Gefühl dabei. Hinter ihm lag eine bewegte Vergangenheit. Er hatte mit jeder Sorte Topsider zu tun gehabt; und gerade jetzt meldete sich übermächtig laut ein gewisser Instinkt.
    Der Besuch hatte mit ihm zu tun, ganz sicher.
    Es gab ein untrügliches Indiz dafür: Ein einziger Besucher würde in das Diplomatenschiff überwechseln, und dieser Besucher hatte verlangt, ihn allein in der Schleuse vorzufinden.
    Shakian machte sich auf den Weg. Er spritzte Wasser über seine trockenen Schuppen, anschließend bestäubte er die nasse Schicht mit Asche. Jetzt fühlte er sich wohl. Aber nur ein paar Minuten lang.
    Der fremde Raumer ging längsseits. Ein luftgefüllter Prallfeldtunnel entstand. Zuerst fuhr auch drüben ein Schott auf, dann schwebte eine kräftige Gestalt auf ihn zu. Er kannte diese Formen ... Gorgol!
    Verdammt! Dabei hatte er gehofft, niemals wieder mit ihm zu tun zu haben. Gorgol war ein Klon.
    Seine Haut glänzte wie schwarzes öl, fast noch ungesünder als früher. Zwischen den Schuppen hatten sich tiefe Risse eingegraben. Eine Narbe reichte vom linken Auge bis zum Hals. „Shakian-Grod!" rief der Klon mit falscher Freundlichkeit. „Schön, dich wiederzusehen!"
    „Ich hätte mir gewünscht, es wäre niemals dazu gekommen."
    „Aber ich bitte dich." Gorgol landete im Schleusenraum der TRUKKYR. Der Tunnel erlosch, gleichzeitig schloß sich das Schott. „Zwei wie wir kommen immer wieder zusammen.
    Ich sehe, du hast deinen Plan verwirklicht. Jetzt bist du Diplomat."
    „Ja", gab Shakian einsilbig zurück. „Und was bist du?"
    Gorgol lachte laut und kehlig. „Ich habe meine Pläne ebenfalls wahr gemacht. Ich bin Chef des Geheimdienstes der Triumvirn." Er zeigte stolz das grüne Faustsymbol an der Schulter vor. „Ein guter Aufstieg."
    „Das finde ich auch. Aber genug geschwätzt. Ich bin nicht ohne Grund hier.
    Gehen wir in deine Kabine."
    „Bleiben wir lieber hier." Der Klon warf ihm einen drohenden Blick zu. „Ich kann dich auch töten lassen, Shakian-Grod. Du weißt, wie sehr ich dich in der Hand habe."
    „Also gut", gab er mit geballten Händen nach.
    Auf dem Weg in seine Kabine dachte er nach; wie er Gorgol kennengelernt hatte, die Zeit unter ihm in der Schule der Saboteure. Nicht jetzt, entschied er dann. Jetzt gab es wichtigere Dinge.
    Inmitten solch luxuriöser Umgebung wirkte seine Kabine fast kahl. Gorgol setzte sich auf den einzigen Stuhl.

Weitere Kostenlose Bücher