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1503 - Krisenfall Topsid

Titel: 1503 - Krisenfall Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sitzt. Aber du hast nie Nachricht von der Vollstreckung erhalten. Ich habe Bilder von ihm, zusammen mit einer aktuellen Zeitungsfolie.
    Mehr bekommst du nicht."
    „Es wird reichen." Gorgol zog ein paar primitive Fotografien hervor und zeigte sie Shakian. Ja, er konnte Alker-Grod erkennen. Der riesige Rachen, die Schuppenfarbe, die Form des Rumpfes. „Wann sehe ich ihn wieder?"
    „Nach erfolgreich beendetem Auftrag."
    „Gut. Ich werde es tun. Nenne mir den Namen des Opfers."
    „Den kennst du bereits. Es handelt sich um Dao-Lin-H’ay. Wir werden niemals eine Vertreterin der Völker Hangays offiziell bei uns dulden. Sie muß sterben."
    „Ich verstehe. Erhalte ich Unterstützung?"
    „Ja. Der Geheimdienst steht zur Verfügung. Der Plan jedoch ist deine Sache. Und mache dir keine Sorgen um deinen Ruf. Niemand wird erfahren, daß du im Grunde immer noch ein ›Nestling‹ bist."
    Gorgol grinste abschätzig. „Mein Kompliment. Für einen Versager hast du es weit gebracht."
    Der Klon öffnete die Tür und verließ den Raum.
    Shakian ließ sich verzweifelt auf sein Lager fallen. Viele Jahre lang hatte er den Gedanken an Alker-Grod verdrängt. Und jetzt plötzlich war alles wieder da. Vor seinem inneren Auge entstanden alle Bilder noch einmal
     
    3.
     
    VERGANGENHEIT: 1149 NGZ Speicherkristall 11279 im Galaktikum, Unterausschuß ABS. Tonprotokoll (Auszug).
    Gespräch zwischen Tsik Tanner, Rätevertreter Ferrol, und Paa’pas, Rätevertreter Unith.
    Tanner: Ich sehe keine Ruhe für den Krisenherd. Immer wieder schlechte Nachrichten von Topsid.
    Das Problem muß isoliert werden.
    Paa’pas: Und das heißt?
    Tanner: Es heißt, daß ich beantragen werde, Topsid in die Zivilisationsklasse Dq zurückzustufen.
    Keine gefährlichen Hilfsgüter, die Eigenverantwortung voraussetzen. Keine Anbindung an das Galaktikum.
    Paa’pas: Ich protestiere. Topsid hat eine große Tradition als Volk von Raumfahrern. Die Topsider hatten Sitz und Stimme im Ersten Galaktikum.
    Tanner: Das ist siebenhundert Jahre her. Wenn die Topsider jemals Verträglichkeit besessen haben, ist davon nichts mehr übrig. Ich habe meine Bedenken im allgemein zugänglichen Kommunique festgehalten.
    Paa’pas: Das ist mir im Detail bekannt. Dennoch teile ich deine Ansicht nicht.
    Tanner: Topsid wird jede Macht mißbrauchen, die es bekommt.
    Paa’pas: Aber das Galaktikum kann auf Topsid nicht verzichten. Und zwar als Vollmitglied. Dein pragmatischer Standpunkt ist verständlich. Ethisch jedoch muß ich widersprechen. Das Galaktikum hält Zivilisationen nicht nieder, es fördert sie. Finden wir einen Kompromiß?
    Tanner: Nun gut. Ich schlage einen Handel vor. Wir beide leiten dem Rat unseren Vorschlag zur Entscheidung zu. Ich votiere für Heranführung Topsids an galaktischen Standard ...
    Paa’pas: Wenn?
    Tanner: Wenn du meinen strittigen Vorschlag zum Thema Volderon II akzeptierst.
    Paa’pas: Die Situation in der Galaxis ist komplex und angespannt. Deshalb stimme ich zu.
    Tanner: Gut. Und in welche Zivilisationsklasse soll Topsid zunächst eingestuft werden?
    Paa’pas: Klasse Bb, denke ich. Tanner: Das heißt, keinerlei greifbare Aufsicht. Ein gefundenes Fressen für Waffenhändler.
    Paa’pas: Wir müssen das in Kauf nehmen.
    Tanner: Ich weiß ... Du erarbeitest einen Zeitplan?
    Paa’pas: Mein Stab erledigt das. Der erste Eckwert liegt bereits vor.
    Tanner (lacht): Schon? Du bist ein kluger Rüssel, Paa’pas. Ein Meister der Kompromisse.
    Paa’pas: Ich schaue nur voraus. Zwanzig Prozent der Wachforts aus dem Randbereich Milchstraße werden an unterentwickelte Völker verteilt. Davon gehen 36 Stück an Topsid. Das soll helfen, die internen Machtkämpfe zu ersticken.
    Tanner: Ich verstehe nicht. 36 Forts sind ein verheerendes Vernichtungspotential.
    Paa’pas: Richtig. Aber gleichzeitig wird den drei Machtblöcken je ein Siedlungssystem zugeteilt. Das soll die Machtkämpfe ersticken.
    Tanner: Ich verstehe. Du baust auf räumlich getrennte Hoheitszonen.
    Paa’pas: Korrekt. Ich rechne mit einem Planungsvorlauf von sechs Normjahren. Ab 1155 NGZ tritt der Plan in Kraft
     
    4.
     
    VERGANGENHEIT: 1149 NGZ ANNALEN VON TOPSID UND ENSHGERD-AHK. 4/134.
    Monos’ Macht zerfiel ohne Krieg und Untergang. Wir auf Topsid wissen das - im nachhinein. Denn während der einstige Herr der Milchstraße starb, kämpften sowohl Enshgerd-Ahk als auch die Guragkur-Gmen-Allianz gegen technischen und sittlichen Niedergang. Ein planetarer Krieg hatte gedroht. Aber die fiebrige

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