1508 - Spur der Hoffnung
„wo die Nachrichtenagentur Arkonoor ihren Hauptsitz hat.
Nach meinen Vermutungen muß es sich dabei um eine Welt innerhalb des Kugelsternhaufens Mdreizehn handeln."
„Das dürfte kein Problem sein", meinte der exzentrische Gotar. „Kommt mit nach unten in meine Räume mit den technischen Anlagen. Ich werde einen Hyperfunkspruch loslassen, und dann hoffe ich auf eine baldige Antwort."
Sie bestiegen den Gleiter. Für Per-E-Kit war kein Platz mehr in dem Gefährt, aber das störte len Mikkal nicht.
Er ließ beschleunigen, und nun sahen Gesil und ihre Freunde, wie schnell sich der Kontide bewegen konnte.
Dabei bestätigte sich, was Togo über das Antigrav-Gerät des Kontiden ausgeforscht zu haben glaubte.
Per-E-Kit hob etwas vom Boden ab und folgte im Schwebeflug dem Gleiter, der innerhalb des Gebäudes Geschwindigkeiten bis zu etwa dreißig Kilometern pro Stunde erreichte. Damit hatte der Kontide keine Probleme. Gesil kam nicht aus dem Staunen heraus.
Der Gleiter des Technokraten steuerte diesmal einen anderen Teil des Gebäudekomplexes an, wie schon an den Farben der hier völlig kahlen Wände zu erkennen war. Diesmal ging es mehrfach über Schrägen und Treppen abwärts. Der Gang, durch den das Gefährt schließlich schoß, mündete in eine kreisrunde Halle, die extrem hell erleuchtet war.
Die Wände ringsum waren mit ganz verschiedenen technischen Geräten bestückt. Zum großen Teil handelte es sich dabei um Analysegeräte für Materialien aller Art. Gesil gewann so einen vagen Eindruck davon, womit Parvo len Mikkal seinen florierenden Handel betrieb. Ihr fiel auch wieder ein, daß es auf Ponam reichhaltige Platinvorkommen gab. Sie behielt den Verdacht, der sich daraus ergab, aber für sich.
Auf einer Seite der Halle waren deutlich die typischen Geräte einer Hyperfunkanlage zu sehen.
Parvo len Mikkal, der den Gleiter nun in Handsteuerung übernommen hatte, lenkte ihn in diese Richtung.
Vor der Sendeanlage hielt er an.
Sofort waren zwei junge Gotar zur Stelle. Ihnen erteilte der Technokrat den Auftrag, den Planeten ausfindig zu machen, auf dem die Nachrichtenagentur Arkonoor ihren Hauptstützpunkt betrieb. Wenn eine Antwort vorlag, wollte er sofort informiert werden. „Ich lasse den beiden freie Hand", erklärte er. „Je weniger ich vorschreibe, desto besser arbeiten sie."
Dann lenkte er das Gefährt wieder hinaus. Per-E-Kit, der hier bei den etwa zwei Dutzend anwesenden Gotar kein Aufsehen erregt hatte, folgte auch jetzt dem Gleiter.
Die Fahrt endete zwei Stockwerke höher in einem vornehmen Salon mit lederbezogenen Sesseln und kleinen Marmortischen. Hier bat Parvo len Mikkal seine Gäste auszusteigen. Der Gleiter verschwand darauf. „Ihre Gästezimmer befinden sich direkt über diesem Raum", teilte der Hausherr mit. „Wer sich zurückziehen möchte, möge dies bitte tun. Für die anderen biete ich einen Drink aus meiner Hausbar an."
Bei diesen Worten glitt eine Wand zur Seite und gab den Blick auf eine große Ansammlung von Flaschen und Behältern frei. Zwei Roboter warteten hinter einer niedrigen Balustrade auf die Bestellungen.
Korbin und Tovaa zogen es ebenso vor, sich in ihre Räume zu begeben, wie der Mediziner Trass Dokon und die Technikerin Mira Edo. Die unverwüstliche Nikki Frickel stand als erste bei den Barkeeper-Robs und bestellte zwei Drinks für sich und Loydel Shvartz. „Nicht so eilig, Schwester", rief der Hyperphysiker und gesellte sich zu Nikki. „Ich möchte mir meine Getränke selbst aussuchen."
„Natürlich trinke ich nichts", teilte Per-E-Kit mit, „aber ich bleibe dennoch hier."
Der Kontide, Parvo len Mikkal, Gesil und Tamara setzten sich im Kreis um einen Tisch. Der Gastgeber bestellte Getränke und berücksichtigte dabei die Wünsche der beiden Frauen auf Alkoholverzicht. Das Gespann Nikki und Loydel blieb an der Balustrade stehen und verwickelte den dort tätigen Roboter in ein Gespräch.
Per-E-Kit wartete ab, bis die Getränke gebracht worden waren. „Ich habe weiter nachgedacht", teilte er dann mit. „Da gibt es noch ein paar Dinge die ich euch gern mitteilen möchte. Zunächst zu der Information, die Gesil erhalten hat. Sie muß ihren Ursprung hier auf Ponam haben, auch wenn irgendwann später mein Name gegen Peregrin ausgetauscht wurde. Daraus ergibt sich eine logische Überlegung. Es existiert auf Ponam nur ein Hypersender, und das ist der, den wir vorhin besucht haben. Gut, in Parvos Raumschiff ist auch noch einer, aber der ist ständig versiegelt.
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