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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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führen.
    Es gab schwere Streitwagen, vor die man rinderähnliche Tiere gespannt hatte. Ihre mächtigen Sichelhörner waren flach und krümmten sich weit nach hinten. Teufelshörner ragten zusätzlich aus ihren Schädeln, und Hörner befanden sich auch auf ihrem Rücken. Sie wirkten so stark, daß sie vermutlich den Streitwagen zerreißen konnten, wenn der Lenker sie nicht mit fester Hand im Zaum hielt.
    Die Gefährte hatten breite Räder, deren Naben mit langen, seitlich abstehenden Hornstacheln versehen waren.
    Ganz Thermac schienen die Barbaren damit niederwalzen zu wollen.
    Ronsidor saß auf einem hohen Reittier, aus dessen Stirn ein langes Horn ragte. Er war noch nie so siegesgewiß gewesen. Diesmal würden sie es schaffen. Diesmal würden sie Thermac einnehmen. Sabra war geschwächt, und bald würde sie ihre ganze Kraft verlieren – und ihr Leben!
    Ronsidor führte seine bluthungrige Meute auf die Grenze von Thermac zu. Er sah die Feinde, die dort Aufstellung genommen hatten. Von Schlachtplänen und Kriegslist hielt er nichts. Wer sich ihnen in den Weg stellte, wurde einfach überrollt, niedergemacht.
    Der Schreckliche hob sein Schwert und zügelte sein Reittier. Die Horde blieb hinter ihm, nur Benrii durfte sich an seiner Seite befinden.
    Reflexblitze ließen Ronsidors Schwert scheinbar strahlen.
    »Die Macht ist mit uns!« brüllte der Schreckliche mit grausam verzerrtem Gesicht.
    »Die Macht ist mit uns!« brüllten Benrii und die anderen.
    »Keine Gefangenen!« schrie Ronsidor.
    »Keine Gefangenen!« wiederholten die Barbaren.
    »Tod allen Feinden!«
    »T-o-d!«
    ***
    Wir erlebten den Aufmarsch der Barbaren mit. In breiter Front näherten sie sich der Grenze von Thermac. Es waren verdammt viele, und an ihrer Spitze befand sich Ronsidor, wie man uns sagte. Ich sah ihn zum erstenmal, und mich fröstelte bei seinem Anblick. Er verdiente den Beinamen »der Schreckliche«. Genauso sah er aus – schrecklich, angsterregend!
    Er hob sein Schwert. Es schien zu leuchten. Wir hörten, was er und seine Krieger brüllten, und mir schnürte es die Kehle zu. Der Kampf um Thermac begann, und wir befanden uns mittendrin in dieser blutigen Schlacht. Wir warfen uns gemeinsam mit Sabras Kriegern der wilden Horde entgegen.
    Metal schleuderte seine Speere, Roxane versah ihre Pfeile mit Hexenkraft, bevor sie sie abschoß, Boram stürzte sich auf Reiter und Fußvolk, während Mr. Silver mit Shavenaar wütete.
    Ich war der einzige, der einen Revolver besaß. So etwas kannte man auf der Silberwelt nicht. Ich setzte den Colt Diamondback ein und verschaffte mir damit viel Respekt bei Freunden und Feinden.
    Nach sechs Schüssen war die Trommel leer. Ich hatte keine Zeit zum Nachladen, rammte den Revolver in die Schulterhalfter und verschaffte mir mit der schweren Keule Luft.
    Die Grenze hielt. Wir ließen die Feinde nicht durch. Ihre Reittiere stolperten über verborgene Fallstricke und brachen nieder. Riesige Steinschleudern wurden unermüdlich mit großen Felsbrocken beladen, die dem Gegner entgegensausten. Auch Feuerkugeln von fast einem halben Meter Durchmesser flogen den Feinden entgegen.
    Metal setzte seine Silbermagie ein. Shavenaar erwies sich als so gefährlich, daß sich bald niemand mehr an Mr. Silver heranwagte.
    Ich fand Gelegenheit, den Colt nachzuladen, schoß in die feindlichen Reihen. Sabras Krieger deckten die Gegner mit etlichen Pfeilhageln ein.
    Es wurde ein langer, erbitterter Kampf. Sabras Männer schienen sich an unserem Mut und an unserer Kampfkraft aufzurichten. Verbissen verteidigten sie mit uns Thermacs Grenze.
    Es gab auf beiden Seiten Verluste. Unsere Gegner hatten jedoch unvergleichlich mehr Ausfälle zu verzeichnen. Ich versuchte an Ronsidor heranzukommen, doch er wurde zu gut abgeschirmt.
    Auch Metal wollte sich zu Ronsidor durchschlagen, denn wenn die Meute ihren Kriegsherrn verlor, stand sie ohne Kopf da.
    Dann war die Schlacht geschlagen, und der Sieg gehörte uns.
    Doch auch Metal verzettelte sich, stieß immer wieder auf erbitterten Widerstand, wurde abgelenkt und abgedrängt.
    Aber er schuf eine Lücke. Ich sah sie und stürzte sogleich vorwärts. Während sich Metal mit mehreren Feinden schlug, nützte ich die einmalige Gelegenheit durchzukommen.
    Fünf Kugeln hatte ich durch den Lauf gejagt. Ich hatte mitgezählt.
    Eine geweihte Silberkugel befand sich noch in der Trommel.
    Die war für Ronsidor!
    ***
    »Kommst du mit?« fragte Professor Mortimer Kull seine rothaarige Geliebte.
    Er wußte, daß

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